Die Etikettierung und Erklärung der einzelnen Stucke, sowie der ganzen Abteilungen und Schränke, die inan so oft rühmen hört, hat im ^^iti^ch^^Mu^eura^ eben soviel e 'Mängel und Ungleiehhe iten, wie die Schausammlu-ig selbst. Der erfcte Uebelstand der einem schon beim Betre­ten der grossen Halle des Untergeschosses auftritt ist die Länge der Erklärungen. Grosse gedruckte Seiten hängen an der Innenseite einzel­ner schränke und ermüden den Beschauer. Die Einzeletiketten wirken dadurch unruhig, dass sie in manchen Abteilungen , so namentlich in der Palaeontologie viel zu viel Einzelheiten enthalten, so z. B. die vollständige Literaturangabe mit Tafeln und Seitenzahl, und dann sind zu wenig Schrifttypen und zuwenig Etikettengrössen vorhanden, sodass keine h&r-rHori ische uebereinstimmung in der Grösse des Objektes, des

Glases und des Etikettes vorhanden ist. In rer zoologischen Zammlung ist

§

vielfach gelbliches ChamÄipapier für die Etiketten und Erklärungen ge-

gewählt worden, die grössere Mehrzahl der Etiketten, nam&tlich alle

palaeontologisehen sind auf weissein Papier gedruckt, pas für das Auge

wenig angenehm ist, wobei noch die gleiehmässige Schrift unangenehm

mitwirkt. Ueberhaupt ist in ganz Engluid auf die Etikettierung keine

besonder ^ Sorgfa# gelegt worden. Die grossen Aufwendungen, die für

Bauten und Tiere gemacht sind, hätten auch auf die Etikettierung durch

Auswahl schöneren r>apieres, vieler Formate und mehrerer Schriftsätze gemacht

aunj»!>wShK werden müssen. Für einzelne Schränke in den an der Seite der grossen Halle gelegnenen Kojen sind Glasetiketten mit Goldschrift auf schwarzem Grund verwand. Grosse Schrifttypen sind nur bei einzelnen hervorragenden Etiketten, nicht aber bei den einzelnen Etiketten zur Anwendung gekommen. Auch hier sieht inan viel Unschönes und Dr. Roedi- ger musste schon nach dem erste/i Bes(61j>h des britischen Museums das Kompliment machen, dass unsere Etiketten durch die Sorgfalt und Manig- faltigkeit in der Auswahl des Papieres, der Grössen und der ,/chrift- typen unerreicht dastehen.

Auch ln Schränken für Schausammlung steht England hinter Deutschland zurück. Wie schon erwähnt waren nur in dem Museum in Liver­pool moderne eipserne Schränke zu treffen, freilich sind die Mahagoni- gphränke des Britischen Museums und djte schwarzen Schränke der anderen Hessen im ersten Augenblick durch ihre Farben, durch ihr vornehmes Aus­sehen imponierend, aber dem Museumsverwalter, < J er sich uient mit der