Wir durften auf dem pestlande keinen einzigen Präparator haben, der solche Darstellungen von Chimpansen, wie man sie z. B. i.n Rothschild- museum in Tring und im Britischen Museum sieht, nachmachen kann, Andere, saits sind aber die grösseren Säugetiere, nam^tlich Antilopen, Schafe, Ochsen durchaus schlecht ausgestopft. Entweder sind die Stücke alle schon sehr alt, oder das britische Museum hat ungeeignete Ausstopfer.
So imponierend die Säugetiere , Vögel und auch die Palaeontologie ist, so gewaltig ist auch der Unterschied, wenn man einzelne Abteilungen der Wirbellosen betrachtet. Die MoluskenSammlung ist alt. Ein grosser Saal mit unendlich vielen,trockenen Schalen, ohne Darstellung von Anatomie der Mulosken oder von Spiritussachen. Die Cephalopodensaramlung / die Bryözoen, die T unicaten sind direkt dürftig. Bei den Echinodermen sind fast nur trockene Sachen zur Ausstellung gekommen, die ganze Wurm- sammlung besteht aus g kleinen Schränken. Die Coelenteraten dagegen nehmen einen gewaltigen Raum ein und liier sind es namentlich die Coral?it Gorgoniden, die in gewaltigen Blöcken und Schaustücken vertreten sind. Die Steincorallen sind freilich die Ausbeute einer inehrjährigen Reise, die Prof. Saville Kennt, Zum Studium dieser Gruppe nach der SüDdsee unternommen hat . Ueberall sind auch seine grossen Photographien von Corallenriffen ausgehängt. Auch unter den Schnecken sind manche hervor,.
raagetfte Stücke. In anderen Abteilungen sind die Coelenteraten dagegen.
U
dürftig. Die Spongi/iden sind nur mit einem einzigen Glas vertreten Was ganze Plaofcton besteht aus wenigen Neapeler Stücken und von der treibenden Tierwelt der Nordsee odereSf des britischen Kanfis sucht man vergeblich Vertreter.
Bei den Fischen und Reptilien überwiegt das trockene Material. Allerdings sind die meisten Sachen in schönen grossen Stücken zur Darstellung gebracht und das ^leichmässige, was trockene y Sachen so leichl AN sich haben, durch geschickte Stellungen und Gruppierungen der Tiere sowie durch Best$«uung des Bodens mit Sang , vermieden. Mag auch manches an der Schausammluhg auszusCetzen sein, so namentlich die Ungleichheit und das Alter einzelner Abteilungen, so ist andererseits doch der Reichtum an hervorragenden Schaustücken und Blendern eine ausserordentlicher. Der Zoologe ©fihält hier unglaublich viel Anregung, aber
; er wird auch mit ebensoviel Neid und Unruhe erfüllt, denn alle diese/"
1 Stiicke''v/er^ön zeitlebens in seinem* Desiderätenbuch stehen' bleiben.