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22 .Mai 1945.

Lieber Herr-Doktor!

Meine Er-artung und Ahnung*'dass Sie als einer der ersten nieder mit uns in Verbindung treten ürden, ist ? i r.get reffen. Sie können sich kaum denken, *ie ich mich in dieser schweren Zeit über diese Nachricht gefreut habe, Ihr Herr Neffe wird Sie über die Zerstörungen in unserem Museum, unterrichtet haben. Drei Volltreffer sin.d naben unzähligen. Ka* nistern und Brandbomben ins Haus gekommen. Die erste bat das Treppen« haus und den daran anschliessenden Teil des Geologischen Instituts 2 er» stört. Die zweit© Bomb©, di© schwerer gewesen sein muss, hat den Nord« fliigel unseres -Museums, zerstört. Vol 1 kommen wegrasiert wurde der 3 .Stock in dem früher die herpetologiseb© Sammlung von Herrn Prof.Mertens unter«» gebracht war, der darunter befindliche Schau-Summlungs-Raum, der re-stli« che Tel] der Vogel-Schau-Samnlung und di© Decke zum Erdgeschoss wurden an einer Stelle durchschlagen. Die dritte kleinere Bombe ist auf den auf dem Glasdach liegenden Schuttmassen aufgeschlagen und muss unterhalb des Glasdaches detoriecttseiAii Sie hat durch Splitter die Wand© des Lichthofes und einen Teil des vom Vogel-Saal zum Festsaal führenden Trep« pcngelanders zerstört.. Durch 'Kanister und Brandbomben ist der Dachboden, der 4.Stock über der gesamten Vorderfront, der West-Flügel^als verbin­dender Teil. zwischen Süd-Flügel (Ihren Raumen) und Kord-Flügel, ferner sind ausgebrannt die beiden Zimmer von Fräulein Pixis, Ihr Arbeitsraua, das Labor, die Bucht; im Stock darunter der Arbeitsraum von Fräulein Dr. Franz, der grosse Sammluhgs-Raum, die Arbeitsräume von Prof.Seitz und der ge-1 ogis-. he Kurs-Saal mit der wertvollen Lehrsammlung, die für den Lehrbetrieb mit allem an Ort und Stelle geblieben war. Im Ersgeschoss sind die Z Räume Östlich der Eingangshalle (bis zur Zimmer von Prvf. Richter) '.v-g-brannt..

Durch die am. und in 1r Nähe unseres Museums heruntergegangenen zahlreichen Bomben -'wurden die Fensterrahmen, die Fensterscheiben zer­st ört und unsere scrör.c-n Sc aus oh ranke ent glast. Sämtliche alten und neu­en Leb-nsgm- en wurden vernichtet' und damit di© mehr als 12 Jährige Tä­tigkeit v^n Herrn Lefebre vernichtet. Im Lichthof liegt der Schutt 20- 30 cm h mh! Ein "1 .niersteg musst© gebaut -erden, um bei Reger, trockenen Fussen, durch aen Lichte of zu VmaenT "

Unsere Forschungs-Sammi ungen sind in über 40 Au sw ich! ager ge­brach; -v-rden. Uber 200 Laut agen waren .t wendig, um das Material nach cus .-.rts zu bringen. Einen Einblick fbedie- geleistete Arbeit gibt K Ihnen der b-il iegc,r e Sonderdruck v,.n H-irrn 7rof.Richter '»Das Senckenberg- Museum: Sch u 1 t u nAs ehe!»».

Ein Grössteil d«r Leger ist nach der Besetzung durch amerikani­sche. Iru /en bereitsbgef- hren . ...rden und sind auch in Ordnung. JSin La« ger ist leider bei den Kämpfen verloren gegangen und hierbei wert 4 voll es Material