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beiden seitlichen Fußränder eiiuiiuler bei iiltren. Der so gefaltete Vorbei kub liegt mit der rechten Seite gegen die Schale. Die rückwärtige Fuß-Hälfte ist durch eine Querfalte gegen den Vorderfuß abgesetzt und in sieh nicht gefaltet. Dieser Fußteil liegt, mit seiner Sohle den VorderfuR berührend, als Klappe zu äußerst. Mit seiner Oberseite, die das Operculurn tragt, schließt er den Körper nach außen ab. Der in diesem Fußteil unter dem Operculuin ansetzende Spindel­muskel hält die Schale gegen den Innendruck der Weiehtcile geschlossen.

Schon bei unbewaffnetem Auge hebt sich auf Sagittalschnitten der Spindel­muskel in seiner ganzen Länge scharf gesondert gegen die übrige Fuß-Musku­latur ab. Kr durchzieht, unter dein Operculuin beginnend, den Fuß. auf seiner Dorsalseite und verbindet mit seinem oberen Filde den Weichkörper mit der Schale. Nur in Höhe des Fußstiels entsendet er einzelne Fasern in den Vorder­fuß und in die Kopfregion, ln seiner Eigenschaft als einzige feste Verbindung des Gehäuses mit dem Weichkörper ist der Spindelmuskel Refraktor des Fußes und des Operculums. Er bewegt in diesem Fall den Fuß gegen die festliegende Schale. Ruht aber die Schnecke mit gestrecktem Fuß auf einer festen Unterlage, und gibt damit das distale Spindelmuskel-Ende unter dem Operculuin den Festpunkt ab. gegen den die Zusammenziehung des Spindelmuskels arbeitet, wird er zum Träger der Schale und zu ihrem Beweger.

Das sitzende oder kriechende Wellhorn kann sein Gehäuse in zwei Ebenen bewegen: Heben und Senken des Apex (bei entsprechendem Senken und Heben des Siphonairohrs) und im rechten Winkel dazu drehende Bewegung des Gehäuses um seine Längsachse. Alle Übergänge zwischen beiden Bewegungs­ebenen sind möglich. Der Spindelmuskel tritt, im gestreckten Fuß in einer Ebene liegend, über den mittleren Teil des schwach gekrümmten Spindelmuskels in das Gehäuse-Innere, folgt der spiraligen Windung des Eingeweidesackes und endet nach einer halben Drehung an der inneren Gehäusewandung, der er fest verbunden ist. Eine über den ganzen Muskel-Querschnitt gleichmäßig wirkende Zusammenziehung des Spindelmuskels bewirkt bei beschriebener Anordnung der bewegenden und der bewegten Teile eine Hebung des Gehäuses bei gleich­zeitiger Drehung im Sinn der Gehäusespirale. Achse, um die alle Gehäuse-Be­wegungen erfolgen, ist der schräg unter dein Fußstiel gelagerte Spindelwulst. Heben und Senken des Gehäuses ohne gleichzeitige Drehung um die Längsachse oder die Bewegung des Drchens des Gehäuses allein scheinen dadurch zu ge­lingen, daß nur auf einer Seite liegende Teile des Spindelmuskels die Zusammen­ziehung ausführen und damit das sonst (durch den schräg liegenden Spindel­wulst) bewirkte Abgleiten in die Diagonale ausgleichen.

Die Schlüpf-Bewegungen des Weichkörpers aus dem Gehäuse w erden von einer Muskulatur geleistet, die bisher nur für wenige Prosobranchier-Arten eingehend untersucht worden ist, von der hohlorganartigen Muskulatur (dem Hautmuskel­schlauch) des Fußstiels und des Fußes. Weber (1924) hat den Bau dieser Muskula­tur bei Nassa mutabilis klargelegt. Ankel konnte für Nassa reticulata L. den­selben Bau nach weisen. Auch bei dem nahe verwandten Wellhorn Buccinum