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15. 12. 42
Mein© lieben und verehrten Herren vom Beirat^
wie der Führerrat nach einer Anweisung der fiartei heissen muss, die die Bezeichnung Führer für sich allein beansprucht.
Wie Sie aus dem letzten Heft von »Natur und Volk» ersehen haben, haben wir auf eine öffentliche Feier des 125.Jahrestages verzichtet. Eine würdige Feier wäre unter den heutigen Umständen doch nicht möglich gewesen. Es ist leider wahr geworden, was einer von Ihnen bei Kriegsbeginn mit den Worten LWer weiss, ob uns im November 1§42 zum Festefeiern zumute sein wird,» voraussah.
Wir haben aber dennoch mit Zuversicht alles getan, was in der Zukunft wirken kann. Wann es in Erfüllung gehen kann, darüber muss der Krieg entscheiden.
Zu den kleinen, aber nicht unwichtigen Mitteln, die unter den heutigen Verhältnissen das Leben der Gesellschaft begründen und sichern helfen, gehört die Erinnerung an die Beteiligung GOETHE’s bei ihrem Entstehen. Selbst gute Freunde haben das für einen gelungenen Trick unserer Propaganda gehalten und waren freudig überrascht,wenn wir ihnen in einer vollständigen Ausgabe die Arbeit GOETHE’s zeigen konnten, die unsere GründüngsJDruckschrift darstellt. Wir haben es daher lebhaft begrüsst, dass Dr.KRAMER eine neue Ausgabe der nur wenigen zugänglichen Schrift übernommen hat und haben gerne dabei mit« gewirkt. Wir bitten Sie, dieses Büchlein als Erinnerung an den 22.11.
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