55 000 M, die ihr das Kapital jährlich einbrachte, mit dem Sinken der Mark immer weniger bedeuteten. Sie tat, was sie konnte: sie entliess schon 1920 die Hälfte aller Angestellten und Beamten (3Assistenten, 1 Stenotypistin, 1 Präparator, 2 Präparatorlehrlinge, 1 Schreiner, 2 Diener, und alle Aufseher, denen später noch der Hausmeister und der Gerber folgten).
Sie verkaufte wertvolle Sammlungsstücke, um das Leben des Restes ihrer Angestellten zu erhalten, musste aber trotzdem fast ein Jahr lang aus Geldmangel die Arbeitszeit auf vier Stunden täglich herabsetzen. Sie beschränkte die Ausgaben auf das al1eräusserste Mass - kein Pfennig wurde mehr für die Vermehrung der Sammlungen ausgegeben, alles nur für ihre Erhaltung getan.
Auf der anderen Seite steigerte sie durch ununterbrochene schärfste Werbetätigkeit ihre Mitgliederzshl 1920 von 1 200 auf 4 000, 1921 auf 5 500,1922 auf 10 000, 1923 auf 14 000 und forderte wieder und wieder die begüterten Mitbürger zu Extrsbeiträgen auf. Die ganze Industrie von Frankfurt und Umgegend, die Kaufmannschaft, die Banken wurden m Hilfe gerufen und in den schlimmsten Jahren hat die Gese 1 1schrft alle Bedarfsartikel vom Bleistift zum gesamten Koksbedarf für die Heizung, von der Insektennadel zur Dach- ^ reparetur von ihren Freunden erbaten, um das Museum zu erhalten.
Als alle Mittel gegenüber der rasend fortschreitenden Inflation ohnmächtig blieben, ging die Gese Isehaft 1923 zur Werbetätigkeit im Ausland üb-r. Schon hat'e sie einige Erfolge errungen, al^ die Stabilisierung der M & rk wieder ganz veränderte Bedingungen schuf. Die Valutabeiträge verloben plötzlich ihre überragende Bedeutung. Das mündelsicher angelegte Vermögen, dessen Zinsen vor dem Kriege den Löwenanteil der Einnahmen ausmachten , war verloren. Dem Abbau ungezählter Menschen folgte logisch der Austritt von lausenden von Mitgliedern: ihre Zahl ging von 14 000 rasch auf 5 000 zurück ( und sinkt weiter).Zu Beginn des Jahres 1924 war die Lage besonders ernst; der Jahresbeitrag (am 1.10.1923 in Billionen Papiermark