Persönliche Verhandlungen im Reichsfinanzministerium führten anfangs zu einem hoffnungsvollen Ergebnis, indem man unseren Fall dem Reich»Innenministerium zur Milderung der Härte zu empfehlen bereit war. Inzwischen aber ging die Kulturabtei» lung des Reich»Innenministeriums an das neue Reiehskultusmi- nisterium über, das bisher unsere Eingabe aus Mangel an Mit­teln abschlägig besohieden hat. Der Herr Oberbürgermeister und der Herr Universitätskurator halten nach den Erfahrungen der Stadt und der Universität weitere Eingaben beim Reichs­kultusminister für aussichtslos.

Die Gesellschaft ist von jeher bemüht, ihre eigenen Kräf­te zu regen und Beiträge der öffentlichen Hand nicht in An­spruch zu nehmen, solang© es Irgend möglich ist. Gegenwärtig ist aber unser Bemühen um eigene Einnahmen ausserordentlich erschwert. Der Mitgliederverlust, der mit der Krise einsetzte und durch die politisch© Lage noch nicht zum Stillstand ge­bracht wurde, würde durch Werbung vielleicht einzubringen sein, wenn nicht neben und vor uns andere Stellen getreten wären, die auf Werbung von Beiträgen angewiesen sind und di© dies© Werbung nachdrücklicher als wir betreiben können. Während bis vor kurzem in Frankfurt »Senckenberg» fast die einzige der ge­meinnützigen Anstalten war, die sich an die private Gebefreu­digkeit wandten, mehren sich Austrittserkl&rungen mit der Be­gründung, dass die Mitgliedschaft mit Bedauern aufgegeben werde dass sie aber neben der sonstigen und unvermeidlichen Bean­spruchung nicht mehr aufrechterhalten werden könne. Fast all© dieser Austritte Sprechen die Hoffnung auf baldigen Wiederein*