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25.August 1022

Finanzamt Mitte (II)

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Betrifft:A b II: Erbschaftssteuer S. 75/21 II/2

Laut Schreiben vom 4. Juli 1922 Äa.t'MerrZi St ad t medizinal rat- vr. FÜRSTENHEIM hat Herr Karl HOFMANN in Abänderung seiner ursprünglichen Stiftung den senckenbergischen Naturf urschenden Gesellschaft M. 150 00C (Einhundertfünfzigtausend Mark_ 5% Kriegsanlei­he geschenkt und zwar zur freien Verfügung. Weitere Bestimmungen sind über die 'Verwendung des Geldes nicht getroffen, ebensowenig hat die Gesellschaft weitere Schenkungen vom Schenkgeber erhalten, noch hat er laufende und rückständige Zinsen mitüberwiesen. Ein schriftlicher Schenkungsvertrag existiert nicht; vielmehr wurde diese zwischen Herrn Stadtmedizinalrat Dr. Fürstenheim als dem Vertreter des Herrn HCFMANN und Herrn Justizrat Dr. GÜNTHER, als dem Vertreter der Senckenbergisehen Naturforschenden Gesellschaft vereinbart, über den Vermcgensstand der Gesellschaft gibt die letzt erseheinene Bilanz, die beiliegt, Auskunft.

Die Senckenbergisc 1 e Naturforschende Gesellschaft verfolgt ausschliesslich gemeinnützige Zwecke und ist laut Festellungsbescheid des Finanzamtes Frankfurt a. "M. S. 19, vom 10. Januar 1921 als Gesell­schaft im Sinne des § 3 Absatz 1, Ziffer L a von der Kapitalertrags­steuer befreit. Ausserdem ist die Senckenbergisehe Naturfcrschende