wunderten, warum er nicht zuerst das Nützliche, das Krankenhaus, vollenden wolle:
„Wenn der Lod mich überraschen sollte, che mein Werk ganz vollendet ist, wird das Krankenhaus nicht dabei leiden, aber desto eher möchte man vergessen, daß ich der Wissenschaft hier einen Tempel gründen wollte." Man sieht, Senckenberg kannte seine Leute und war ein vorsichtiger Mann.
Neben der Stiftung dieses Krankenhauses, des Bürgerspitals sind die wissenschaftlichen Institute des Theatrum Anatomicum, des Chemischen Laboratoriums, des liortu« Senckenbergianus, schließlich die Senckenbergische Bücherei als Grundstock der späteren großen Bibliothek die äußersten Wurzeln der Frankfurter Universität:. Forschungsinstitute und Bücher!
1772 stürzte Senckenberg vom Gerüst des Krankenhauses und erlebte so die Vollendung seiner Absichten nicht mehr. Wie er richtig geahnt, erging es dem Krankenhaus durch reichliche Zuwendungen gut, aber das „Medizinische Institut", wie man die anderen Stiftungen zusammenfassend nannte, ging nach anfänglicher Blüte mehr und mehr zurück, es war, um mit Goethe (Kunstschätze am Rhein, Main und Neckar 1814) zu reden, „immer mehr in Staub und Verborgenheit versunken". Auch die Chirurgisch-Medizinische Spezialschule, die dem Medizinischen Institut aushelfen sollte und unter dem Fürsten Primas 1812 gegründet worden war, schlief nach Jahresfrist wieder ein. Gerade Goethe mahnte dringend, das Geschaffene nicht untergehen zu lassen, und sein mächtiges Wort dürfte nicht der letzte Antrieb zum Wiederaufbau des Verfallenden gewesen sein.
Nach kurzer Zeit ging es denn wieder voran: Cretzsch- mar, Neuburg, Buch, Neefs u. a. erneuerten die Präparate, ordneten und bereicherten die Sammlungen der Anatomie und Pflanzen und warben für das Institut, dieselben Männer, die 1817 die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft gründeten. Diese Gesellschaft begriff ursprünglich als fünfte Abteilung auch Physik und Chemie in sich; aber durch das rasche Anwachsen der naturhistorischen Sammlungen, besonders durch die Zuwendungen von R ü p p e l l s großen Aftikareisen, wurde die beschreibende Naturwissenschaft so vorherrschend, daß sich 1824 ein physikalischer Verein bildete. Beide Vereinigungen nennen sich daher gern Tochterinstitute der Senckenbergischen Stiftung.
Es ist ganz unmöglich, in engem Rahmen all dem Schaffensdrang, all den Männern der nun aufblühenden Wissenschaften und all den Erfolgen gerecht zu werden, die die Geschichte Frankfurts in dieser Periode kennt. In dieser Stadt vereinigte sich in seltener Harmonie — der Verfasser ist nicht Frankfurter! — das Bestreben der Bürgerschaft, die Wissenschaft durch große Opfer zu fördern mit der Hingabe der Forscher, ihre Arbeit in den Dienst der Institute zu stellen.
Doch zurück zu dem Medizinischen Institut. Erst 1776 wurde das Senckenbergische Theatrum Anatomicum der Benutzung übergeben. Friedrich Sigismund Müller hielt die ersten anatomischen Vorlesungen. B e h r e n d s, der seit 1793 den anatomischen Unterricht leitete, wurde bei Errichtung der Fürstlich Primasschen Spezialschule zum Professor der Anatomie und Physiologie ernannt, war also der erste Universitätsprofessor in Frankfurt. Ein weiterer Lehrer an der Anatomie, der Frankfurter Joh. Christian L u c a e, hat eine äußerst vielseitige Lehrtätigkeit hier entfaltet. Neben seinen anatomischen Arbeiten, die sich hauptsächlich mit der Anatomie des Schädels beschäftigten, war er bedeutender Zoologe und als solcher zugleich Lehrer bei der Sencken- bcrgischen Naturforschenden Gesellschaft. Sein Nachfolger Karl Weigert ist ein Gelehrter von Weltruf geworden durch seine zahlreichen Arbeiten, besonders auf dem Gebiet der Nervcnanatomie und -Pathologie und der Nervenstütz- substanz; seine neuen Darstellungsmethoden in der mikroskopischen Technik sind bahnbrechende und grundlegende. Weigert starb 1904, sein Nachfolger Alb recht, als Gelehrter und Mensch gleich hoch einzuschätzen, wurde der Wissenschaft, der er insonderheit durch Arbeiten über die Geschwülste große Dienste geleistet hatte, schon 1908 entrissen. Unter dem jetzigen Leiter der Anatomie, die eine rein pathologische Anatomie geworden war, Bernhard Fischer, ging der unter Mbrecht auf dem Boden des städtischen Krankenhauses errichtete Neubau am 1. April 1914 an die Stadt über, die die Anatomie wie ihre übrigen Anstalten der Universität zur Verfügung stellt.
Der Botanische Garten war mitsamt dem Theatrum Anatomicum und dem Bürgerspital auf dem von Senckenberg gekauften Grundstück am Eschenheimer Tor untergebracht. Das Grundstück erlitt vielfache Veränderungen durch Abtragungen und Bebauungen. Der Bau des Sencken- bergmuseums 1820 und 1839, auch Neubauten des Bürgerspitals verengten vielfach die Fläche, die durch Hinzufügung der Radgasse 1850 auf das Doppelte vergrößert werden konnte. Dem Garten mit dem Gewächshaus, die besonders medizinische und exotische Pflanzen pflegten, stand der jeweilige Stiftsarzt (bis 1830) als Direktor vor, die gärtnerischen Arbeiten versah B äu m ert bis 1814. 1816 wurde der Speyever Becker zum Stiftsbotanikus gemacht, der als Gärtner praktischen botanischen Unterricht erteilte, wie vor ihm der Stiftsarzt Lehr. Becker legte sein Amt 1827 nieder, um seine „Flora von Frankfurt" herausgeben zu können. N e e f f war der letzte Stiftsarzt/ der zugleich botanische Vorlesungen hielt. Auch der botanische Garten litt unter den schweren Zeitläuften und verarmte allmählich, wie uns Goethe berichtet. Von 1831 bis 1867 war Dr. G. Fresenius Direktor des botanischen Gartens, der ihn mit Hilfe des Stiftsgärtners Ohler zur hohen Blüte brachte. Das Gewächshaus, dessen Baufälligkeit schon Goethe getadelt hatte, wurde erst 1868 durch einen Neubau ersetzt, und gerade jetzt in diesen Oktobertagen wird dieses Haus abgetragen. Die große Umwälzung, die durch den Universitätsplan unseres
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genialen Altoberbürgermeisters Dr. Franz Adickes bedingt war, brachte auch dem botanischen Garten Senckenbergs draußen am Palmengarten Luft und Licht (1907), deren er schon lange nötig gehabt hätte.
Nach Fresenius' Tod wurde zu seinem Nachfolger Th. Gehler ernannt, der erste Botaniker von Fach, der dein Garten Vorstand; nach ihm hielt W. Jännicke die botanischen Vorlesungen (1889—1893). Von 1893 ab leitet unser geschätzter Botaniker Prof. Dr. M Möbius den botanischen Garten und hat dessen Verlegung und Neuorganisation 1907 geleitet.
So wäre in dieser Skizze nur noch der Senckenberg i- schen Naturforsch enden Gesellschaft Erwähnung zu tun, die im Verein mit der Anatomie und Botanik am meisten im Sinne Senckenbergs gearbeitet hat, der Vaterstadt -eine Forscherstätte zu geben. Tenn das Bürgerspital war seiner Bestimmung gemäß eine Wohltätigkeitsanstalt, seine Leiter allerdings bis 1830 zugleich die Direktoren des botanischen Gartens.
Ist es schon, wie erwähnt, schwierig, bei der überwältigenden Fülle des Materials in dieser kurzen Schilderung alles Verdienst der Stiftungsgelehrten und was alles damit zusammenhängt zu streifen, so ist das bei der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft noch viel mehr der Fall. Sie blickt im Jahre 1917 auf ein hundertjähriges Bestehen zurück und ihre Geschichte schreibt zur Zeit Prof. K o b e l t. Ter Bienenfleiß der Sektionäre und der offene Geldbeutel der Frankfurter Bürger haben etwas geschaffen, was schon vier Jahre nach der Eröffnung des Museums die rückhaltlose Bewunderung eines Oken ausgelöst hat. Wenige Jahre nach der Gründung der Gesellschaft sckickt Rüppell von seinen Reisen in Aegypten, Abessinien, Kordofan, Nubien und dem peträischen Arabien zahlreiches und damals oft einziges Material, so daß es mitsamt dem andern Zuwachs das 1821 cin- geweihte Museum füllte und der Bau schon 1828 zu eng geworden war! Es liegt auf der Hand, daß bei dem raschen Anwachsen der Sammlungen das alte Museumsgebäude seit Jahrzehnten nicht mehr genügte. So kam es denn wie eine Erlösung, als das verständnisvolle Eingehen der Behörden auf die Pläne des Oberbürgermeisters Adickes, die immer wieder offene Hand der Frankfurter und vieler Auswärtiger, die fachkundige Beratung der Baukommission und nicht zuletzt die Kunst N e h e r s im Mfttelbau der eindrucksvollen Gebäudegruppe an der Viktoriaallee ein stolzes Museum schufen, das 1907 dem Betrieb übergeben werden konnte und heute — längst wieder zu klein geworden ist! Daher wird zur Zeit ein gewaltiger Anbau errichtet, der auch den Bedürfnissen der Universität gerecht werden soll.
Soweit die Baugeschichte des Museums. Die wissenschaftliche Tätigkeit der Gesellschaft ist und War eine weitumfassende: Neben dem Sammeln, Präparieren und Ausstellen von Präparaten, neben der Magazinierung großen Materials für Forschungszwecke, also neben der reinen Museumstätigkeit ist in Vorträgen, Kursen, Lehrgängen und Veröffentlichungen Stattliches, für eine „Provinzstadt" Unerreichtes geleistet worden. Die Mitgliederbeiträge, Vermächtnisse und Zuwendungen haben die Gesellschaft häufig zum zugreifenden Käufer gemacht; die große Stiftung der Gräfin Bose gibt dem Budget ein festes Rückgrat. Ich kann nur einige Namen von freigebigen Spendern und Gönnern anführen:
Morris K. I e s u p - New Jork schenkt zur Einweihung des neuen Museums den Diplodocus; der so früh verstorbene Baron Carlo v. Erlanger führt von seinen Reisen in Abessinien ein Riesenmaterial dem Museum zu; Dr. H. M ertön macht auf seine Kosten eine Expeditionsreise nach der Südsee mit großer Ausbeute; 1911 schenkt seine Hoheit der Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg einen großen Teil seiner kostbaren Beute von seiner zweiten Jnnerafrika- expedition, so daß alle Kräfte an die Verarbeitung der Lager gehen müssen. Femer sind anzuführen A. v. G w i n n e r-Ber- lin, Dr. A. v. Weinberg, R. de N e u s v i l l e, Albrecht Weis, Prof. Lucas v. Heyden, Baron Rudolf v. Goldschmidt - Rothschild, Wernher -London, James S p e y e r-New Jork, Beit v. Speyer, Dr.^ Alfred Lotichius und viele andere. Im Jahre 1903 übernahm die Kaiserin das Protektorat über die Gesellschaft.
R ü p p e l l s großer Reisen wurde schon Erwähnung getan. Mit Hilfe der Rüppellstiftung besuchte im Auftrag der Gesellschaft V o e l z k o w Madagaskar und Ostasrika, K ü k e n t h a l die Molukken.
Die Gesellschaft vergibt vier Preise: Den Sömmerring- Preis für Physiologie, den Tiedemann -Preis für vergleichende Anatomie und Physiologie, den v. R e i n a ch- Preis für Geologie, Mineralogie und Paläontologie, und den Askenasypreis für Botanik. Ueber die ganze Erde zerstreut sind die briefwechselnden Mitglieder der Gesellschaft, und der Austausch von Literatur vollzieht sich mit den ersten Gesellschaften der Welt. Der Jahresbericht erscheint seit der Gründung der Gesellschaft als Mitgliederverzeichnis mit geschäftlichen Mitteilungen, seit dem Ende der 60er Jahre mit wissenschaftlichen Arbeiten der Mitglieder. Seit 1910 wird er in vierteljährlichen Heften herausgegeben; um ihn, wie auch sonst um die Entwicklung der Gesellschaft hat sich August Knoblauch große Verdienste erworben. 1834 und später kamen drei Bände des „51 u s e u m Senckenbergianum" zur Ausgabe, seit 1854 die „Abhandlungen" in zwanglosen Heften. Bis heute sind 35 Bände zu je vier Heften erschienen. Diese Arbeiten umfassen, wie auch die Lehrgänge und Vorträge alle Zweige der beschreibenden Naturwissenschaften, Zoologie, Mineralogie, Geologie und Paläontologie.
Als erster Lehrer wurde Cretzschmar angestellt, der die gesamte Naturgeschichte mit Ausnahme der Botanik zu lesen hatte. Seitdem haben sich zahlreiche Gelehrte in den Dienst der Gesellschaft gestellt; so las W e i n l a n d die Zoologie der Wirbellosen, Karl Koch Geognosie und Paläontologie, Buck Morphologie und Physiologie der Zellen, Noll
HLtoker 1914
die Naturgeschichte der Wirbellosen, in neuerer Zeit Kinkelin über Geologie und Paläontologie, Sch auf über Mineralogie, Römer über Zoologie und, als hervorragender Lehrer besonders geschätzt, Heinrich Reichenbach über entwicklungsgeschichtliche Probleme. Außer den Lehrgängen und Praktiken hält die Gesellschaft ihre Samstagsvorträge während des Winters, zu der sie die bekanntesten Gelehrten einlädt und die so zahlreich besucht werden, daß der große Festsaal oft nicht die Zahl der Hörer fassen kann.
Der große Stab der Sektionäre hat das Museum zu dem mithelfen machen, was es jetzt ist. Von 1901 ab wirkte als erster Kustos Prof. Dr. Fritz Römer, der den Umzug und die Neueinrichtung des Museums leitete, 1907 zum Direktor ernannt wurde und durch fernen allzu frühen Tod 1909 eine schmerzliche Lücke in das wissenschaftliche Leben der Gesellschaft riß. Ihm folgte der derzeitige Direktor Otto zur Strassen 1910.
Das ist in kurzen Zügen — vieles, sehr vieles mußte unerwähnt bleiben —- der Boden und die Stimmung, auf dem und in der die Universität Frankfurt vorbereitet wurde; sagt doch schon im Jahresbericht 1882/83 der Nestor der Sencken- bcrgischen Gesellschaft, Prof. Dr. Lucas v. Heyden: „Die einzelne Stadt Frankfurt hat in diesem Augenblick mehr Lehrer auf deutsche Hochschulen und ins Ausland entsandt als mancher ganze Staat!" Aus dem kleinen anatomischen Theater des Frankfurters Johann Christian Senckenberg wurde die Pathologische Anatomie der Universität, aus dem hortus Senckenbergianus die botanische Professur, aus der Naturforschenden Gesellschaft und ihrem Museum erwuchs der Lehrstuhl fiir Zoologie, Mineralogie und Paläontologie.
Frankfurt hat sich seine Universität verdient!
Das Zgl. Instiiul sör eWerimealekle Therapie mi> das Georg Speyer-Haus.
Von Wirst. Geheimrat Prof. Dr. Paul Ehrlich.
Während draußen die Geschütze donnern und den nach langen Segnungen des Friedens Deutschland aufgezwungenen Kampf um die Existenz künden, wird in unserer Stadt fern von den ringenden Heerscharen ein Werk des Friedens vollendet. Ein Werk des Friedens, das Zeugnis ablcgt von dem Hochstand der Kultur einer altberühmten Metropole des Handels und der Industrie, von der starken zielbewußten Hand ihres langjährigen Oberhauptes, von dem opferfreudigen Sinn ihrer Mitbürger, ein Werk des Friedens, das nun im Kriege als neuer Mittler friedlicher Kultur und Wissenschaft ersteht. So wird Frankfurts Alma mater in ernster und großer Zeit ihrer Bestimmung übergeben; ernst und groß sind Aufgaben und Ziele, denen sie dienen wird. Als neues Glied schließt sie sich der leuchtenden Reihe deutscher Universitäten an, welche als Hort und Träger des Wissens Ruhm und Glanz vaterländischer Kultur gemehrt und den Sammelpunkt von Jüngem aller Nationen gebildet haben.
So kühn und groß der Bau, der hier vollendet, erscheinen mag, so fest sind die Pfeiler, auf denen er ruht. Denn die Eröffnung der Stiftungs-Universität bedeutet ftir den, der die Geschichte der Wissenschaften in Frankfurt kennt, den natürlichen Abschluß vielseitiger EntwiÄung, die großzügige Verschmelzung bestehender Einrichtungen. Dieses Ziel zu erreichen, bedurfte es freilich der Tatkraft und des hingebungsvollen Eifers eines Mannes, der die vielgestalteten Fäden trotz aller Schwierigkeiten zusammenzuführen verstand, und der unserer Stadt in Franz Adickes gegeben war, sowie des verständnisvollen Entgegenkommens der Staatsbehörden.
Seit Johann Christian Senckenberg im 18. Jahrhundert die seinen Namen tragenden wissenschaftlichen Stiftungen errichtet, ist Frankfurt eine hervorragende Pflegestätte der Wissenschaften gewesen. Vor allem waren es Naturwissenschaften und Medizin, die durch das Senckenbergische Institut, die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, den Physikalischen Verein in ausgezeichneter Weise vertreten waren und durch die Großherzigkeit von Bürgern wie auch von Seiten der Stadt stete Unterstützung und Förderung erfuhren. Der Reihe von naturwissenschaftlichen und medizinischen Vereinen, von ausgezeichneten Krankenanstalten schlossen sich dann die beiden Institute an, deren Leitung mir anvertraut ist, das Kgl. Institut für experimentelle Therapie und das Georg Speyer - Haus.
Das Kgl. Institut für experimentelle Therapie wurde im Jahre 1899 in Frankfurt a. M. errichtet. Die Geschichte seiner Begründung ist eng verknüpft mit der Entdeckung des Diphtherieserums durch E. v. B e h- r i n g und dessen Anwendung als Heilmittel. Als es nämlich geboten schien, den Vertrieb unschädlicher und wirksamer Serumpräparate von Seiten des Staates zu gewährleisten, wurde im Jahre 1895 für diesen Zweck eine Kontrollstation für Diphtherieserum begründet, die zunächst dem Kgl. Institut für Infektionskrankheiten in Berlin angegliedert war. Durch den zunehmenden Umfang, den die fabrikmäßige Herstellung der Heilsera annahm, wurde jedoch die Kgl. Staatsregierung veranlaßt, ein eigenes Institut für diesen Zweck zu eröffnen, das Institut für Serumforschung und Serumprü- ft:ng in Steglitz bei Berlin. Als aber auch die Räume der neuen Anstalt den gesteigerten Ansprüchen nicht mehr gerecht zu werden vermochten, wurde nach nur dreijährigem Bestehen das Steglitzer Institut auf Grund von Verhandlungen, an denen von Seiten der Preußischen Staatsregierung Ministerial- direftor A l t h o f f, von Seiten der Frankfurter Stadtverwaltung Oberbürgermeister Adickes besonderen Anteil nahmen, unter Erweiterung seiner Aufgaben als Kgl. Institut für experimentelle Therapie nach Frankfurt verlegt.
Der amtliche Zweck des I n st.i t u t s ist an erster Stelle die staatliche Kontrolle der in Deutschland in den Handel kommenden Serumpräparate geblieben. Es handelt sich
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ba&ci insbesondere um die Prüfung und Wertbestimmung deS
Diphtherieserums, des Serums gegen Wundstarrkrampf, der Tuberkuline, des Serums gegen Wundinfektionskrankheitew, von Serumsorten, die in der Tiermedizin eine Rolle spietzn u. a. Um die gleichmäßige Durchführung der Serumprüfung z>> garantieren, sind durch die wissenschaftlichen Arbeiten des Instituts Standardmaßstäbe gewonnen worden, die unter chL- stimmten Bedingungen unveränderlich sind und einen konstanten Wertmesser für die Serumpräparate bieten, der ständig der medizinischen Welt zur Verfügung steht. So wirdftn regelmäßigen Zwischenräumen ein Standard - Diphtheriesse- n.m an mehr als 60 Institute des In- und Auslands abge- geben, das überall als Grundlage für die Wertbestimmung der in den Handel kommenden Heilsera dient. Die z. Z. von B o c h n ck e geleitete prüfungstechnische A b t e-ch- l u n g des Instituts, der diese Aufgaben obliegen, bearbeitet zugleich die hiermit im Zusammenhang stehenden wissenschaftlichen Fragen. Neuerdings ist für die Prüfung der M der Tiermedizin gebrauchten Semmpräparate eine v e t e - rinär-medizinische Abteilung angefügt wqx- den, die Bierbaum unterstellt ist. ir
Mit der Eröffnung des Instituts in Frankfurt wurHe gleichzeitig eine bakteriologisch-hygienische Adt- t e i l u n g neu errichtet, die in außerordentlichem Maße durch die Ausführung von bakteriologischen und hygienischen IW- tcrsuchungen den Interessen der Stadt und der Aerzte Frankfurts entsprach und in diesem Sinne als Aequivalent für das Entgegenkommen der Stadt bei der Gründung und dem BäU des Instituts geschaffen war. Für die Stadt Frankfurt war dadurch zugleich eine bakteriologische Untersuchungsstelle begründet, welche die in den Kreis ihrer Aufgaben fallenden Untersuchungen für die öffentlichen Krankenhäuser unentgeltlich ausführte. Die bakteriologisch-hygienische Abteilung, welche der bewährten Leitung Reißers unterstand, ist im Jahre 1909 durch den Uebergang ihrer Aufgaben an das neugegründete städtische Hygienische Jnfiitut in Fortfall gekommen.
Neben der Erfüllung dieser praktischen Ausgaben gilt die Tätigkeit des Instituts aber seit seiner Errichtung in weitem Maße der experimentellen wissenschaftlichen Forschung. Als die Uebersiedlung nach Frankfurt a. M. erfolgte, waren durch die von mir begründeten und als „S e i t e n k e t t e n - T h e o r i e" bekannt gewordenen An- schaungen wichtige Grundlagen für das Verständnis derjenigen Vorgänge gewonnen worden, durch welche der Organismus auf das Eindringen körperfremder Stoffe, so auch von Bakterien, gesetzmäßig reagiert, und durch die er einen Schutz (eine Immunität) gegenüber krankmachenden Kleinlebewesen oder deren Giften erhält. Die experimentellen Arbeiten des Institutes galten daher an erster Stelle dem Ausbau der Jmmunitätslehre. Die neuen Fragestellungen boten den Anziehungspunkt für eine Schar hervorragender Mitarbeiter, unter denen ich Morgenroth und Sachs an erster Stelle nennen möchte, und so durfte das Frankfurter Institut an den raschen Fortschritten der Immunitäts-Wissenschaft und der Serumforschung einen hervorragenden Anteil nehmen. Die Arbeitsgebiete betrafen die Analyse der entgiftenden und zelltötenden Scrumstoffe (Antitoxine, Bakteriolhsine, Cyto- lysine), die Ergründung des Wirkungs-Mechanismus von tierischen Giften, von Fermenten u.a., und es ergaben sich aus diesen Studien neben den unmittelbaren Forschungsergebnissen wichtige und vorher nicht gekannte Einblicke in das feinere Getriebe der Zellbeschaffenheit und des Zellgeschehens. Die wissenschaftliche Erforschung des Jmmunitätsgebietes bildet fortgesetzt den Gegenstand der experimentell-biologischen Abteilung des Instituts, welche der umsichtigen Leitung meines langjährigen Mitarbeiters Hans Sachs untersteht, und die neuen wissenschaftlichen Errungenschaften führten wiederum zu neuen prattischen Aufgaben. So wird die im Institut von Reißer und Sachs aufgefundene Methode der Unterscheidung von Eiweißstoffen mittels Komplementbindung zur Ausftihrung der der experimentell-biologischen Abteilung obliegenden forensischen Blutuntersuchungen erfolgreich herangezogen, und die durch A. v. Wassermann entdeckte Sera- Diagnostik der Syphilis, die sogenannte Wassermannsche Reaktion, wird von der gleichen Abteilung an einem überaus großen Untersuchungsmaterial ständig für Krankenanstalten und Aerzte Frankfurts und anderer Orte (dabei für die Frankfurter städtischen Krankenanstalten unentgeltlich) ausgeführt.
Im Jahre 1902 wurde dem Institut femer eine A b- teilung für Krebsforschung angegliedert, die ihre Emstehung Privaten Stiftungen verdankte und von A p o l a n t geleitet wird. In ihr wurde die Methodik großen Stils begründet, welche seither für die experimentelle Krebsforschung maßgebend ist, und die es vor allem erlaubte, ein Versuchsmaterial zu schaffen, durch das die regelmäßige Uebcr- impfung von Geschwulstmaterial gewährleistet wurde. Die Untersuchungen betreffen ’ hauptsächlich die Immunisierung gegen Krebs und haben zu einer eingehenden Analyse der verschiedensten Jmmunitätssormen geführt. Besonderes Interesse beanspruchen auch die mehrmals gemachten Beobachtungen eines spontanen Uebergangs von einer Gefchwulstart in eine andere (Carcinom in Sarkom) bei der Verimpfting.
Ein weiteres von B e ch h o l d geführtes Laboratorium des Instituts ist endlich der physikalischen Chemie gewidmet
Die Seitenketten-Theorie, welche, wie ich mit Befriedigung sagen kann, gleichsam der Leitstern für die wichtigsten Arbeiten des Instituts für experimentelle Therapie war und ist, hatte sich mir auf Gmnd langjähriger Ueber- legungen und experimenteller Erfahrungen ergeben, welche das Problem der Wirkung von Heilmitteln, im weitesten Sinne der Beziehungen von chemischen Stoffen zu den Bestandteilen des lebenden Organismus zum Gegenstand hatten. Die wirksamen Stoffe, welche die Serumpräparate
a r ch ä o l og i s ch e n Instituts, die Büchereien des st ä d t i s ch e n h i st o r i s ch e n Museums, des st ä d t i- schenArchivs bieten bedeutende Sammlungen auf Sondergebieten der Geschichte; Sozialwissenschast, insbesondere Sozialpolitik sind in der Bibliothek des Sozialen Museums vorzüglich vertreten, für das Studium der Erziehungswissenschaft stellt das städtische Schulmuseum ichon über 10 000 Bände bereit. Weiter bringen die in der neuen Hochschule vereinigten gelehrten Anstalten der Universität beträchtliche Bücherschätze als Mitgift ein. Die medizinischen Anstalten der Stadt besitzen neben einer umfangreicheren „Zentralbibliothek" ihre gesonderten Handbibliotheken und die naturwissenschaftlichen Institute sind ähnlich ausgestattet. Die Akademie für Sozial- und Handelswisienschasten hat in ihrer „Zentralbibliothek der staats- und handelswissenschaftlichen Seminare" gegen 25 000 Bände für die genannten Wissenschaften gesammelt; ihre übrigen Seminare stellen ihren Mitgliedern bedeutende Fachbibliotheken für germanische, romanische, englische Philologie, Geschichte, Geographie, Philosophie und Psychologie zur Verfügung. So manches Kleinere kommt dazu; der treffliche Frankfurter Bibliothekenführer von O. Schiff weiß nicht weniger als 143 mehr oder weniger öffentliche Bibliotheken in unserer Stadt aufzuzählen, die zusammen etwa 1,2 Millionen Bände enthalten, worunter eine Million auf rein wissenschaftliche Literatur entfällt.
Gewiß ein Bücherbestand, mit dem die Universität wohl wagen durfte, ihren wissenschaftlichen Betrieb zu eröffnen, und was ihr etwa noch zu wünschen bliebe, das wird sich erfüllen lassen. Die Universität wird mit ihrer Eröffnung einen Schwarm wissenschaftlicher Arbeiter regelmäßig in die Bibliotheken senden, die Befriedigung heischen: neue Benützungsordnungen, von den Vorständen der drei großen Bibliotheken mit der Universität in einsichtsvollstem Entgegenkommen vereinbart, werden allen berechtigten Bedürfnissen Genüge schaffen. Weiter verlangt eine nniversitas litte- rarum naturgemäß mehr als das bisher nötig war. von den Büchereien gleichmäßige Berücksichtigung aller Gebiete. Unseren Bibliotheken hatten die vorhandenen Mittel nicht gestattet, solchen Bedürfnissen Rechnung zu tragen; einzelne Felder, z. B. die klassische Philologie, mußten hinter anderem zurücktreten. Die Universität hat darum in ihren Haushalt einmalig 80 000 Mark eingestellt, um die empfindlicheren Lücken auSzufüllen, und wird auch mit dauernden Unterstützungen zur Hand sein. Die aus ihren Mitteln beschafften
Bücher werden wie die übrigen Bestände der Allgemeinheit zugänglich sein und so der gesamten Stadt zugute kommen.
Alle Wünsche, die der wissenschaftliche Arbeiter auf dem Herzen hat, werden freilich auch mit diesen Vorkehrungen noch nicht erfüllt sein. Unser Bücherwesen ist ungewöhnlich reich; an Zahl der vorhandenen Bände wie an jährlichem Aufwand für Verwaltung und Vermehrung dürfte kaum eine Uni- v e r s i t ä t s bibliothek das von den Büchereien unserer Stadt Geleistete erreichen. Woran wir leiden, das ist die Zersplitterung unseres Bücherwescns. Die Absonderung der Naturwissenschaften, wie sie in der Senckenbergischen Bibliothek durchgeführt ist, mag wohl erträglich erscheinen; hier bleibt wesentlich nur die Trennung von der Mathematik und der Philosophie zu bedauern. Die Zerreißung in den Kulturwissenschaften dagegen, wie sie in der Teilung der Fächer zwischen Stadt- und Rothschildbibliothek besteht, ist ein überaus empfindliches Uebel. Geschichte und Philologie, in dieser wieder klassische und neuere Philologie, semitische und indogermanische Sprachwissenschaft, neuere und alte Kunstwissenschaft sind da in einer Weise auseinandergerissen, die das Arbeiten außerordenllich erschwert. Die Trennung macht zugleich die zweimalige Beschaffung der gesamten bibliographischen und bibliothekstechnischen Zurüstung sowie der allgemein unterrichtenden Literatur nötig; darüber hinaus werden dauernd auf den Grenzgebieten und sonst zahlreiche, an sich unnütze Doppelanschaffungen unvermeidbar. Auf diese Weise wird mit sehr bedeutenden Mitteln das nicht voll erreicht, was bei sttafferer Zusammenfassung sich leisten ließe. Es gäbe wohl verschiedene Wege, eine Besserung zu erzielen, sei es, daß eine räumliche Vereinigung der großen Bibliotheken zu einer Betriebsgemeinschaft erfolgte, innerhalb deren jede Bibliothek ihre geschichtlichen unantastbaren Sonderrechte ganz wohl zu behaupten vermöchte, sei es, daß wenigstens zwischen Stadt- und Rothschildbibliothek eine anderweite und zweckmäßigere Abgrenzung der Anschaffungsgebiete erfolgte. Auch die übrigen größeren Bibliotheken der Stadt könnten den Betrieb sich erleichtern und verbilligen, zugleich aber auch nutzbringender für die Allgemeinheit gestalten, wenn sie engere Beziehungen unter sich heisstellten; schon die kürzlich angebahnte Vereinigung zu gemeinsamem Drucke der Zugangsverzeichnisse nach dem Muster Zürichs, das in der vorschreitenden Entwicklung seines DücherwesenS und der eben beschlossenen Vereinigung der Stadt- und Kantonalbibliothek für unsere Stadt überhaupt manches Vorbildliche bietet, wird manche Erleichterung mit sich bringen. Ge
sellt sich dazu noch ein vielleicht in der Universität aufzustellender Hauptkatalog, der jeden der Belehrung Bedürftigen die gesamten Bestände aller Frankfurter Bibliotheken auf einmal überblicken läßt, so wird es gewiß nicht mehr an dem Bücherwesen Frankfurts liegen, wenn die Wissenschaft in dieser Stadt nicht gedeihen sollte.
Das Städelsche Kunstinslitut.
Von Dr. Georg Swarzenski,
Direktor des Städelschen Kunstinstituts und der Städtischen Galerie.
Das Städelsche Kunstinstitut hat als Kunstsammlung einen Weltruf; in der Geschichte des Bürgertums und der Städte bedeutet seine Gründung eine Denkwürdigkeit, die durch Goethes Würdigung sogar einen Platz in der Weltliteratur gefunden hat; im übrigen ist seine Enistehnng so merkwürdig und neuartig, daß sie auch eine gewisse Berühmtheit als juristischer Fall gefunden hat.
Der Stifter des Instituts, Johann Friedrich Städel, entstammt einer ursprünglich in Straßburg ansässigen, vornehmen Bürgerfamilie. In seinem Testament bezeichnet er sich schlicht als „hiesiger Handelsmann", während Goethe ihn den „Dekan aller hier lebenden ächten Kunstfreunde" nennt. Von Beruf war er Bankier, aber sein Leben war erfüllt von künstlerischen Interessen. Dieses zu allen Zeiten erfreulich wirkende Zusammentreffen gestaltet sich im Kopfe Städels zu einer ganz einzigartigen Schöpfung; seine Stiftung wird zu einer ersten Auseinandersetzung der aristokratischen, schöngeistigen Liebhaberei eines Einzelnen (im Sinne des 18. Jahrhunderts) mit dem neuen demokratischen Gedanken einer künstlerischen Allgemeinbildung! Deshalb ist dieser Mann, der als beinah neunzigjähriger Junggeselle im Jahre 1816 starb, nicht nur als Kunstfreund und Sammler zu feiern, und sogar nicht nur als ein für das öffentliche Wohl bedachter Stifter einer Sammlung, sondern vor allem darum, weil er seinen weit ausblickenden Plan zu einer Zeit faßte, in der die Gründung von Museen als öffentlicher Bildungsstätten überhaupt noch unbekannt war. Wenn wir gewöhnt waren, derartige Unternehmungen als eine Blüte des Ueberflusses und des Luxus zu betrachten, so sollte man jetzt daran denken, daß die schöpfecische ^dee jener Stiftung
in einer Zeit Gestalt gewann, die nach Goethes Worten durch „vieler Jahre Kriegsdruck und Dulden" ihren Stempel erhalten hat. Ws Goethe (gerade vor 100 Jahren!) den alten Städel, kurz vor dessen Tode, besuchte, begrüßte er seine Stiftung als eine der „lobens- und nachahmungswürdigcn" Anstalten, die der Deutsche in und trotz der „schlimmsten Zeit" zu schaffen wußte!
Der Gedanke der Stiftung ist im Testamente Städels niedergelegt. Er widmet seine Sammlung und sein Vermögen „der Stiftung eines besonderen, für sich bestehenden und seinen Namen führenden Kunstinstituts zum Besten hiesiger Stadt und Bürgerschaft"; er setzt dieses zu seinem Universalerben ein und bestimmt die Leitsätze seiner Verwaltung. Die Grundlage des Instituts soll Städels eigene, „beträchtliche Sammlung von Gemählden, Handzeichnungen, Kupferstichen und Kunstsachen, sammt dazu gehörigen Büchern" bilden, die „an bestimmten Tagen und Stunden unter gehöriger Aussicht zum Gebrauch und Ansicht ganz frey und unentgeltlich geöffnet werde". Aus den Erträgnissen des Stiftungsvermögens sind die Kosten des Betriebes zu bestreiten und vor allem die Sammlung „von Jahr zu Jahr zu vermehren"; außerdem „sollen Kinder unbemittelter dahier verbürgerter Eltern ohne Unterschied des Geschlechts und der Religion zur Erlernung der Anfangsgründe des Zeichnens" und zur weiteren unentgeltlichen Ausbildung Gelegenheit und die „nöthige Unterstützung dahier oder in der Fremde" erhallen.
Der ganze, weitschauende Plan der Stiftung ist vollständig durchdacht, und obwohl jeder Gedanke und die Art der Ausführung wundervoll persönlich anmutet, ist alles von der strengsten Sachlichkeit getragen. Obwohl Städel sich des Wertes der von ihm selbst geschaffenen Sammlung voll bewußt ist, ist er frei von der Eitelkeit des Sammlers und bestimmt, daß alles minderwertige „abzusondern und auszuschließen" sei, und die Sammlung „bey vorkommenden Gelegenheiten durch Austausch der vorhandenen schlechtem und mittelmäßigen Stücke gegen bessere vervollkommnet" werde. Obwohl sein Institut stets „für sich bestehen" und von einer ganz unabhängigen Verwaltung geleitet werden soll, ist es sem eigener Wunsch, daß es „durch Beittäge, Vermächtnisse und Geschenke anderer Kunstliebhaber und Uuterstützer der schonen Künste vermehrt werde". Obwohl auch die Einzelheiten mit großer Strenge und Bestimmtheit ausgeführt sind, ist es sem Wille, daß stets nur „der Geist und die Absicht semes Jnstr- tuts" entscheide, und er lehnt ^s ausdr üÄ-lch lw, »Mk