schönsten und wertvollsten Conchyliensammlungen zusammen, in welcher auch die grossen Sammlungen von Grüner, Scheepmaker und Lischke aufgingen. Sie bildet jetzt den Kern des von seiner Wittwe der Stadt Düsseldorf gestifteten Museum Loeb- beckeanum. Für den Martini-Chemnitz ist sie von der grössten Bedeutung gewesen, denn sie enthält nicht nur die Originale der von Loebbecke selbst bearbeiteten Gattungen Cancellaria und Crassatella, sondern auch die meisten von Wein - kauff oder von mir nach der Natur abgebildeten Arten aus den Gattungen Conus, Cypraea, Pleurotoma, Fusus, Fasciolaria, Turbinella, Cerithium, Area, Beeten und Mactra.
Für den Martini-Chemnitz hat er nur zwei Gattungen bearbeitet, Cancellaria (14 Bogen mit 24 Tafeln) und Crassatella (6 Bogen mit 9 Tafeln).
Martens, Ed. von, geboren am 18. April 1831 in Stuttgart, gestorben am 17. August 1904, Sohn des als Naturforscher wohlbekannten würtenbergischen Kanzlei- rathes Georg von Martens, promovirte 1855 in Stuttgart als Dr. med., wurde schon in demselben Jahre Assistent am Berliner Museum, dann Custos, später zweiter Direktor, Professor und Geh. Regierungsrath. Für den Martini-Chemnitz hat er die Gattungen Neritina, Navicella und Nerita bearbeitet. Zur Ausführung anderer Monographien hat ihn die Ueberhäufung mit wissenschaftlichen Arbeiten nicht kommen lassen.
Moellendorff, Dr. O. F. von, geb. 24. Decbr. 1848 zu Hoyerswerda, gestorben am 17. August 1903 in Frankfurt (Main), erhielt seine erste Bildung auf dem Gymnasium in Görlitz und studirte in Halle Chemie, wandte sich aber dann der Naturwissenschaft zu und begleitet 1870 den Generalkonsul Blau als Lehrer seiner Kinder nach Serajewo. Er trat dann in die Konsulatskarriere, ging 1873 nach China und wurde später Konsul in Manila. Für den Tropendienst unfähig geworden, ging er 1897 als Konsul nach Kowno, liess sich aber 1901 pensionieren und siedelte nach Frankfurt über. Leider raffte ihn schon nach zwei Jahren ein Tropenleiden hin. Für den Martini-Chemnitz würde er von grosser Bedeutung geworden sein. Sein früher Tod liess ihn nur einige Lieferungen des Supplementes zu den Agnathen vollenden, dessen Fertigstellung dann der Herausgeber übernommen hat.
Pfeiffer, Louis Georg Karl, geb. am 4. Juli 1805 zu Kassel als Sohn des Ober-Appellationsgerichtsrates B. W. Pfeiffer, Neffe des Begründers der deutschen Conchylienkunde Karl Pfeiffer, studirte 1821—25 in Göttingen und Marburg Medizin und liess sich 1826 in seiner Vaterstadt als Arzt nieder. Er starb im dreiundsiebzigsten Lebensjahre am 2. Oktober 1877. Als eifriger Botaniker wandte er sich namentlich den Cacteen zu und gab 1837 eine grundlegende Arbeit über diese Familie heraus. Um sie weiter zu studiren, ging er 1838 mit seinem Freunde Gundlach nach Cuba; da er aber dort natürlich keine Cacteen fand, wandte er sich der Molluskenfauna zu