den 17. Oktober 1926

B t ad-Ni

Dr.' raed.l Alfred Martin Bad-Na^heIw,Pankstraße IS.

die Senckeribergische naturforsohende Gesellschaft

Frankfurt a. M.

Belm Aufräumen seit Jahren aufgehäuften Stoffes

finde ich auf einem Blatt, vermutlich aus dem Kosmos, Ihre Auf­forderung zum Sammeln von Nachrichten über Malariaherde in Deutsch­land. Meines Erinneras haben wir damals, vor dem Kriege, darüber Nachrichten gewechselt. Mir ist nur eine geschichtliche Notiz aus dem 18. Jahrhundert Über Malaria in der Wetterau bekannt.

Ich will in den Archiven nach weiterem Stoff suchen. Dankbar wäre ich Ihnen,wenn Sie mir mitteilten, ob Stoff über dei Wetter­au, zu der ja auch Frankfurt gehörte, zusammengetragen wurde.

Es kommt wahrscheinlich nur geschichtlicher Stoff in Betracht, bei dem dann festzustellen wäre, wann und durch welche Maßnah­men die Malaria verschwand. Es kommen dabei die Akten des kaiser* liehen Wassergerichts in der Wetterau in Betracht .Einen Anhalt über dies Gericht bietet Andts Geschichte'der Provinz Hanau(oder ähnlicher Titel). Wir haben hier auch Akten.Ich werde in diesem Jahr nur Stoff sammeln können. Bin ich fertig, werde ich,wenn es Jhnen angenehm ist, in Ihrer Gesellschaft berichten. Vor Jahren hielt ich bei Jhnen einen Vortrag über die Entwicklung des Sali-

nen-und Badewesens,- Vor kurzem ist in Ihrer Zeitschrift ein

Aufsatz über die Soolquellen am Taunus erschienen, den ich hier als Vortrag hörte. Ich wäre Ihnen für Zusendung der Nummer dankbar.

Mit vorzüglicher Hochachtung