4.März 1927
geehrter Herr Studienrat!
Darf ich mir eine Bitte erlauben? Ich bin Herausgeber der Zeitschrift »Natur und Museum» und zwar geschieht dies ehrenamtlich im Namen der Senckenbergisehen Naturfcrschenden Gesellschaft, die seit über hundert Jahren ohne irgendwelche Gegenleistu? das naturkundliche Museum in Frankfurt unterhält und den Schulen kostenlos zur Verfügung stellt. Sie verdient auch an der Zeitschrift nichts, da der Reinertrag für Zwecke der Naturfcr-
schung bestimmt ist. Unter diesen Umständen werden Sie verstehen, dass ich die Zeitschrift gern einem möglichst grossen und weiten Leserkreis anbieten möchte, und da erscheint vielleicht eine Besprechung im Philol; genblatt ein gangbarer Weg. Ich möchte nicht gern, dass Sie die Zeitschrift loben, wenn nichts zu loben daran ist. Aber mir scheint der ehrliche Wille zu helfen immerhin so bedeutungsvoll, dass ein Hinweis vielleicht angebracht ist. Ich darf Ihnen vielleicht die drei ersten Hefte dieses Jahres mit dem Inhaltsverzeichnis des vorigen Jahrganges zugehen lassen und Sie bitten, wenn es Ihnen angebracht erscheint, ein paar Zeilen darüber im Philologenblatt zu schreiben. Wir schicken “hner. auf Wunsch auch sehr gerne die künftigen Hefte zu.
Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr sehr ergebener