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Anfangs 1847 ließ er sich in Wimpfen als praktischer Arzt nieder und verheirathete sich am 2. November desselben Jahres mit Elise Meidinger, Tochter des Bürgers und Handelsmanns Valentin Meidinger zu Frankfurt a. M.

Im Jahre 1850 zog er nach Offenbach, wo es seinem tüch­tigen Wissen und Können, sowie seiner Zutrauen erweckenden Liebenswürdigkeit bald gelang, einen ausgedehnten Wirkungskreis zu erwerben.

Leider bin ich, wie schon erwähnt, nicht in der Lage, Ihnen hierüber ausführlich berichten zu können. Welche Anerkennung jedoch seine hervorragenden Leistungen fanden, geht aus den vielen Ehrenernennungen, die ihm zu Theil wurden, hervor.

1850 wurde er Mitglied des ärztlichen Vereins in Frankfurt.

1852 ernannte ihn die Wetterau'sche Gesellschaft für die ge- sammte Naturkunde in Hanau zu ihrem correspondirenden Mitgliede.

1855 wurde er Mitglied des mikroskopischen Vereins in Frankfurt.

1860 wurde er vonder kaiserl. königl. geologischen Reichsanstalt in Wien zum correspondirenden Mitglied ernannt.

1863 wurde er Ehrenmitglied und Meister des freien deut­schen Hochstiftes in Frankfurt a. M.

1867 ertheilte ihm unser seitdem verstorbener Großherzog den Charakter als großh. Hofrath.

Für seinen hervorragenden Verdienst um die Verwundeten und Kranken des großen Krieges 1870 und 1871 erhielt er 1872 das großh. Hess. Militärsanitätskreuz, sowie die Denkmünze für Nicht-Conbettanten für 1870/71.

1883 erfolgte seine Ernennung zum correspondirenden Mit­glied des Nassauischen Vereins für Naturkunde in Wiesbaden und 1884 wurde ihm dieselbe Ehre von Seiten der Scnckenbergischen narurforschenden Gesellschaft in Frankfurt zu Theil.

Auch im Jahr 1884 erhielt er noch die Ernennungen von der Koninglik zoologisch Glenotschap (natura artis magister) zu Amsterdam zum Ehrenmitglied und von der naturforschenden Gesellschaft zu Emden als correspondirendcs Ehrenmitglied.

Außerdem war er noch Mitglied der ophthalmologischen Gesellschaft.

Aber nicht nur diese Ehren waren es, die das Leben unseres theuren Dahingeschiedenen schmückten.

Mehr als 30 Jahre wirkte er als Arzt in unserer Mitte und in reichem Maße war es ihm während dieser Zeit vergönnt, Zutrauen und Liebe von Allen, die mit ihm in Berührung kamen, zu erwerben.

Frei von religiösen und politischen Vorurtheilen wußte er jedem Menschen die beste Seite abzugewinnen. Er gehörte zu