SlLckStran«.

jEeufzer vom Eisenbanm.j O Tal deS Glücks, wie liegst btt wert I« welteuferneu Lande»!

Glaub's gern, daß dich fett ew'ger Zeit Nur Sonntagskinder fanden.

Glaub's geru auch, daß der» Zauberschein Oft lockt nur zum Verderben,

Da viele an der Sehnsucht Peiu Schon auf dem Wege sterben ....

Ich sehne müd' mich Tag für Tag,

Wie kaum ein Baum auf Erden ....

Wann wohl das Glück mir blühen mag.

Nicht so begafft zu werden?!

I. Aöami.

*

Variation nach Heine.

Ein Eibenbaum steht eiusam Inmitten bet Straße und grollt.

Ihn schläfert; auf dicken Bohlen Wird er von dannen gerollt.

Er träumt von seiner Ruhe,

Der Jahrhunderte er gepflegt:

Das ist's, warum so langsam Er ßch von dannen bewegt.

M. Nnßbaum.

Eibenbaum-Schuadahüpselu.

I» Frankfurt am Maine Kanu mau jetzund was seh'u:

Die Bäum' geh'» spazieren,

Und die Menschheit bleibt steh'n. Dulivh!

Der alte Carolus Steigt von sei'm Brückenbogen Und hat sich nachDribb der Bach"

Zum Aeppelwetn verzogen. DuliSht

Auf dem Hauptbahnhof droben st auch was passiert,

>a hat der alte AtlaS

tit dem Globus jongliert. Drrliöh!

Wie der Jean neulich heimging.

'ftt 'r laut sich gesegnet:

>enu da ist ihm der Pfarrturm nf Walzen begegnet. Duliöh!

Und der Goethe ist zum Schiller !ach der Hauptwach' marschiert leber «Metamorphosen"

-tehu's laut diskurriert. Duliöh!

Mit dem Baum, sagt der Goethe, das wär 'ne neue Richtung,

Sonst hätt' er'n schon beschrieben.

In Wahrheit und Dichtung". Duliöh!

In der Anlag' ganz Hinte» öat der alte Riuz gelacht:

M, mir Ham' sie's schon grab so Bie dem Bäumche gemacht. Dulivh!

Ille.

KokairmchrichLerr.

* Frankfurt a. M., 29. Mai. Bom Eibenbaum.

Daß unm in uns'rer schönen Stadt So alte, selt'ne Bäume hat.

Das Hab' ich nicht gewußt, fürwahr,

.Auch nicht, daß Eiben sind so rar!

In Zeitungen, auf Karten, Bildern,

Bemüht man sich getreu zu schildern Den so bescheid'ncn Eibenbaum,

An den sonst niemand dacht' im Traum;

Der drei Jahrhundert stand am Platz

(Nur Wen'ge wußtey's, welch ein Schatz)

Der uns von Goethe könnt' berichten

Und viele andere Geschichten.-

Da kam der Frübling über's Land Und reicht dem Eibenbaum die Hand Und hieß ihn aus der Grube steigen.

Er wolle ihm Jung-Frankfurt zeigen.

Der' Alte stöhnt':Ich Hab den Krampf."

Der Frühling rief:Es geht per Dampf!

Und daß es vollends sicher sei:

Hier sind auch vier Mann Polizei."

Nun walzt' er seine Straß' entlang In ruh'gem Veteranentzang. .

Wir Jungen betrachten den alten Gesell',

Der nicht so slott will von der Stell'

Und wundern uns zu dieser Frist,

Daß er noch in der. Hochstraß ist

Doch der Eibenbaum brummelt in seinen Bart,'. Aus seine ruhige Frankfurter Art:

Ich bin ein alter, erfahrener Mann, ' Was geht mich das Tempo von heute an!"

Fried Stern.

O Eibenbaum!

O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Du alter Sturmgeselle,

Für Fortschritt, scheint es, schwärmst Du nicht. Bist auch aufs Wandern nicht erpicht O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Du rückst kaum von der Stelle.

O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Was sind mir das für Possen?'

Das liebe, gute Publikum Steht massenhaft um Dich herum,

O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Und macht nun seine Glossen

O Eibenbaum, o Eibenbaum,"

Sagt beispielsweis der eine,

Dreihundert Jahre warst Du frei;

Doch damit ist es nun vorbei.

O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Jetzt liegst Du an der Leine."

Ein andrer sagt:O Eibenbaum,

Das Wandern hat's im Salze.

Stemm' Dich dagegen mit Gewalt;

Wenn man dreihundert Jahre alt,

O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Geht man nicht auf die Walze."

Ein dritter spricht:O Eibenbaum,

Du sollt'st Dich widersetzen.

Man pflegt doch Bäume von Gewicht,

Wie Du es bist, im Frühling nicht,

* O Eibenbaum, o Eibenbaum,

Im Herbst nur zu versetzen."

Sein Nachbar lacht:Das macht nichts aus: Beruhigt Euch nur Kinder.

Der Sommer und der Herbst vergeht Bis er an Ort und Stelle steht.

Der Eibenbaum, der Eibenbaum,

Zangt dort nicht an vor Winter."

Troilus.

j Was geschieht mit dem Grab Senckenbergs?

". Langsam rückt der Eibenbaum vorwärts, seiner neuen Heimat entgegen und aus dem Bereich , der Senckenbergischen Stiftung ver­schwindet ein lebendiges Stück von gleichgroßer Popularität als Seltenheit. Bom Portal des alten Stiftshauses ist die Statue des heiligen Rochus vor einigen Monaten verschwunden, fetzt aber wieder zurückgekehrt, weil das alte

'Gebäude einstweilen stehen bleiben soll. Wie lange steht das alte Haus nochl, von dessen breitem Giebel der Flammenberg, das Wappen Senckenbergs herabgrüßt, das bereits auf dem Neubau im Norden prangt? Wie lange noch? Der Magistrat hat noch keinen Beschluß ge­faßt über die zukünftige Verwendung des Senckenbergterrains, über kurz oder lang wird er sich aber schlüssig machen müssen, über die Art der rationellen Verwertung des Platzes und dann wird auch die Frage zu lösen sein: Was geschieht mit dem Grab Senckenbergs?

Wird es einst in den Hof moderner Miets­und Geschäftshäuser zu liegen kommen, wenn unsere pietätlose Zeit die Stätte philanthro­pischen Edelsinns in kostbare Baustellen ver­wandelt? Oder werden die Gebeine Sencken- bergs ebenso wie der Eibenbaum ausgegraben und nach einem Platze überführt, wo sie vor spekulativer Gräberschändung sicher sind? -Was wird aus dem Grabe Senckenbergs?

Bis jetzt kann man auf diese Frage über­haupt keine Antwort geben. Man kann nur Vermutungen äußern, die von der Pietät der Stadtverwaltung abhängig fiub und schließ­lich einen eigenartig modernen Conflikt aus- lösen. Bekanntlich hat Senckenberg in seinem Testament den Wunsche oder die Bestimmung ausgesprochen,inmitten seiner gemeinnützigen Schöpfungen zu ruhen. Er wollte auf eigenem Boden begraben sein, und dieser Wunsch ist auch erfüllt worden. Im Wandel der Zeiten ist das Senckenbergische Stistungsgebäude von

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