Eruptivtypen, zum Teil auch durch nichtvulkanisches Material aus dem Gebiete der Feuerberge vertreten. Jedes Stück ist genau etikettiert und trägt eine' Nummer, die nach den gefl. Mitteilungen Tr. W o l fs — dem die Gesellschaft für die mühsame Zusammenstellung der über 1200 Handstücke zählenden Kollektion zu besonderem Tanke verpflichtet ist — mit der des Origi- nalstückes in dem Grassi-Museum übereinstimmt. Die Frankfurter Sammlung kann also nach den Etiketten genau nach der S t ü b e l - Sammlung zu Leipzig und deren Katalogen geordnet und ausgestellt werden, in der Folge: Colonibia, Ecuador, Peru, Bolivia, Chile, Argen-! tinien, Brasilien.
Die N a u m a n n s ch e S a m m I u n g ist eine Fortsetzung der früher bereits von Tr. E. Naumann geschenkten Erzstusen aus Mexiko, die den ersten Grundstock einer Sammlung von Erzlagerstätten gebildet haben. Ter Umfang der jetzigen Schenkung, die Tr. Naumann selbst noch zu vervollkommnen beabsichtigt, ist derart, daß ein besonderer Raum im II. Obergeschoß des neuen Museums für sie reserviert werden nmß. Hier kann jetzt schon eine Ausstellung von durchaus prachtvollen Stufen zur Entfaltung gebracht werden, die das Vorkommen der Erze aus ihren Lagerstätten, die Verbindung mit ihrem Nebengestein, ihre Entstehung usw. veranschaulicht. Besonders hat Tr. Naumann Gewicht darauf gelegt, das Austreten der Erze in löslichen Gesteinen, in Kalken und Dolomiten, durch geeignete Stufen zu illustrieren. Eine derartige Zusammenstellung des Materials wird auf die i Weiteraiisbildung dieses Wissenschaftszweiges von nachhaltiger Wirkung sem; sie wird auch den Fachleuien manche schwierige Frage erleichtern und weiteren Kreisen ein gutes Bild von der Natur der in der Erde ruhenden Mincral- schätze geben können. Hoffentlich werden die großen Han- dels- und Jndustriefirmen, die deni Bergwesen nahestehen, sich an der Vervollkommnung dieses neuen Zweiges unserer Schausammlung beieiligen.
Andere zahlreiche und wertvolle Geschenke, die uns ^wiederum von Freunden und Gönnern reichlich gespendet wurden, werden im Museumsbericht einzeln aufgeführt. Hier mag nur noch ein riesiges Schaustück fürs die palaecntologische Sammlung erwähnt werden. Gerade zu Weihnachten erhielten wir die erfreuliche Mitteilung, daß auf Anregung mehrerer Gönner der Gesellschaft, besonders des Herrn Ph. Schiff in New Jork, Moris K. I e s u p, der Präsident des Naturhistorischen Museums in New §ork, einen riesigen Dinosaurier (Diplodocus) von etwa 20 m Länge für den Lichthof des neuen Museums schenken wolle. Tie Präparierung und Montierung dieses Originalstückes dürfte den Schenker zirka 6000 Dollars kosten. Herr L a n g c l o t h in N e to Jork, ein geborener Frankfurter, hat für die Ueberführung dieses Niesentieres in seine Vaterstadt die sehr erheblichen Transportkosten bereitwilligst übernommen.
Zum Ankauf weiterer Schaustücke für den Lichthof spendete unser ewiges Mitglied Julius Wern her in London die Summe von 5000 Mark.
Tr. H. Mer ton, der den letzten Winter an der Zoologischen Station in Neapel arbeitete, schenkte eine große Kollektion prachtvoll konservierter Coelenteraten, darunter ein großes Schaustück der Edelkoralle, die alle in der Schau- und Lehrsammlung Aufstellung fanden.
Für die Vermehrung der Vogelsamnilung sorgte Rittergutsbesitzer Louis Witz ei in Barca (Rumänien), ein geborener Frankfurter, durch eine umfangreiche, mehrere hundert Bälge umfassende Sendung rumänischer Vögel, hauptsächlich aus^den rumänischen Suncpfniedcrungcn. die
sämtlich gut präpariert sind. Mit dieser „Probesendung" hat Herr W i tz e l 'gezeigt, wie reich die rumänische Vogelwelt ist und welche Schätze von dort noch zu erwarten sind..
Ferner versprach Pfarrer Psitzner in Sp'rottaü' (Schlesien), testamentarisch seine hervorragende Schmetter- lingssammlung, die zurzeit ettva 4500 Spezies mit über 18 000 Exemplaren umfaßt und auch eine Spezialsammlung > des Kreises Sprottau mit vielen Aberationen enthält, dev Gesellschaft zu vermachen.
Für die großen Kataloge der HaiAtsammlung hat uns Herr Louis Z e i ß in Firma -Ar^^t Zeiß ariggr eine Anzahl Zettelkasten nüt der dazugehörigen Einrichtung und Katalogzetteln, die extra nach unserem Wunsche und unseren Angaben angefertigt wurden, in freigiebigster Weise geschenkt.
Sie ersehen hieraus, welch wertvolle Schätze uns für die Vermehrung unserer Sammlungen im neuen Museum zur Verfügung gestellt werden. Wir betrachten diese gerade im verflossenen Jahre so reichlich gegebenen Spenden als einen Beweis für die Anerkennung der Tätigkeit aller unserer Sektionäre und Museumsbeamten.
Ich gedenke nunmehr zunächst der schmerzlichen Verluste, die wir durch' den Tod zahlreicher Mitglieder erlitten haben.
Wir beklagen aufs tiefste den Heimgang unseres arbeiten, den Mitgliedes Franz Ritter, weiterhin den Tod unserer beitragenden Mitglieder Justizrat Tr. I. Binge, Benedikt M. G o l d s ch m i d t, S a l o m o n B. Goldschmidt, Dr. med. I. Guttcnplan, Tr. med. E. Kirberger, M. Ponfick, Geheimrat W. S ch ö l. l e r, K. Schaub, I. A. Weiller, sowie unseres ewigen Mitgliedes I. L e j e u n e.
Aus der Reihe unserer korrespondierenden Mitglieder haben wir acht bedeutende Gelehrte verloren: Hugo V o e t t g e r in Frankfurt a. M., Walther II e m - m i n g in Kiel, Josef Probst in Biberach, Alexander von B o t h in Schwerin, Karl Branden- bürg in Szegedin. August H e e r w a g c n in Nürnberg, Albert von Kölliker -in Würzburg, Karl von Fritsch in Halle und Fr a n z B u ch c n a u in Bremen.
Aus der Reihe der beitragenden Mitglieder sind ferner ausgeschieden durch Anstritt und Wegzug 13 Mitglieder.
Die Gesamtzahl der im Berichtsjahr ausgeschiedenen bei- tragenden Mitglieder beträgt also 24.
Neu eingctreten sind dagegen 102 beitragende Mitglieder, i Die Zahl der beitragenden Mitglieder beträgt somit am 'heutigen Tage 825 gegen 747 bei der letzten Jahresfeier.
Zu arbeitenden Mitgliedern wurden ernannt :
Prcfessor Dr. Max Neißer und A. H. Wendt. ! In die Reihe der e w i g e n Mitglieder wurden ausgenommen:
I. A. Weiler, Karl Schaub, W. de Neuf. ville, Arthur Sondheimer, Dr. med. E. Kir» berger, Geheimrat W. Schöller, Benedikt M. G o l d s ch m i d t, Kommerzienrat A. W i t t e k i n d.
Tie Zahl der ewigen Mitglieder beträgt sonach zurzeit 118.
Viele dieser ewigen Mitglieder sind bis zu ihrem Tode jahre- und jahrzehntelang beitragende Mitglieder unserer Gesellschaft gewesen und zu ihrem bleibenden Gedächtnis haben die Hinte-r. bliebenen in pietätvoller Gesinnung die ! N a m e n der V e r st o r b e n e n in die 8t e 1 1; c ■unserer ewigen Mitglieder e , n ! ragcn lassen. In anderen Fällen sind die Franc r und Söyne verstorbener Mitglieder unserer Gesellschaft beigetreten. Er- freulicherweise haben sich auch mehrere Frankfurter, die schon lange Jahre im Auslande leben, als ewige Mitglieder aufnehmen lassen. Es zeigt sich hierin deutlich die treue Anhänglichkeit u n d das w a r m e Interesse an unserer Gesellschaft, der von ihrer Gründung im Jahre 1817 an zahlreiche Frankfurter Familien nun. ni ehr durch m eh re re Generationen als Mitglied angehören. Auch haben sich wiederum mehrere Mitglieder freiwillig bereit erklärt, ihren Jahresbeitrag um das Mehrfache des ordentlichen Vertrages zu erhöhen, was wir dankbar und gerne erwähnen wollen.
(Schluß folgt.) . •
Zu korrespondierenden Mitgliedern wur, den ernannt:
Polizeirat a. D. M. Kuschel in Guhrau (Schlesien), Pfarrer F. W. Konow in Teschendorf bei Stargärd, Geheimrat Pros. Dr. Ehlers in Göttingen,
Louis Witzel in Barca (Rumänien),
Präsident Morris K. I e s u p in New Jork.
Die Zahl der korrespondierenden Mitglieder beläuft sich!
punmehr auf 172. >
Aus der Direktion hatten Ende 1905 nach zweijähriger Amtsführung satzungsgemäß auszuscheiden der 31. Direktor Stabsarzt Prof. Dr. med. E. Marx und bet, tu. Sekretär Dr. med. O. Schnaudigel. An ihre! Stelle traten für die Jahre 1906 und 1907 R o b e rÄ tze Neufville und Dr. med. H. von Metten^ Weimer. .... ■■■'