ganz außerordentlich schnell. Sie nach Art der anderen naturwissentlichen Cbjefte öffentlich zur Schau stellen, ! hieße, sie binnen wenigen Jahren dem Untergang preis- l geben. Für Ausstellungszwecke können deshalb nur Doüb­le t t e n verwandt werden, die, soweit sie nicht Schmetter­linge mit lichtbeständigen Jnterserenzfarben betreffen, alle paar Jahre durch neue Exemplare ersetzt werden müssen. Nun sind aber Bestände an guten, zur Schaustellung geeig­neten Doubletten im hiesigen Museum so gut wie gar nicht vorhanden. Hier könnte die -Mannsche Schmetterlingssammlung mit ihrem gro­ßen Doublettenreichtum in ausgezeich­neter Weise eintreten! Sie würde die Sencken- bergischc Gesellschaft in den Stand setzen, für lange Jahre hinaus eine herrliche S ch a u j a m m lu n g zusammen­zustellen, wie sie dem anerkannten Reichtum des hiesigen Mu­seums hinsichtlich der anderen Tierordnungen und der hohen wissenschaftlichen Bedeutung desselben entsprechen würde. Damit würde zweifellos eine in Frankfurt vorhandene Lücke ausgesüllt und zugleich ein weiterer Anziehungspuükt für die Besucher. des geplanten neuen Museums der Natur, forschenden Gesellschaft an der Viktoria-Allee geschaffen^

Aber auch die wissenschaftliche'Schmet. terlingsjammlung des hiesigen Museums würde durch den beabsichtigten Ankauf her Mannschen Sammlung auf eine Höhe und Vollständigkeit gebracht werden, deren sich nurwenige Museenin Europarühm cn könne n. Denn diese großartige Sammlung des ausge- zeichneten Kenners, der keine Mühe und keine Kosten zur Vervollständigung seiner Lieblingsschöpfung gescheut hat. setzt sich aus ungefähr 2500 Arten m etwa 8000 Exemplaren zusammen, und ihr Erwerb würde die Gesellschaft in den Besitz von hunderten von Arten bringen, welche zum großen Teil äußerst selten und wertvoll und im Handel gar nicht oder nur gegen unerschwingliche Preise erhältlich sind, und welche dem Museum bisher vollständig fehlen. Der Ankaufspreis der ganzen Sammlung beträgt etwa 7- des Katalogwertes. Hofrat Dr. B. Hagen er- lautert die ausgestellte Schmetterlingssammlung durch einen interessanten Vortrag.

Zur Erwerbung der beiden Sammlungen, deren Preis auf 30,000 Mark festgesetzt ist, reichen leider die laufenden Mittel der Senckenbcrgischen Naturforschenden Gesellschaft nicht aus, zumal eben, wo dieselbe vor der Aufführung des seit langen. Jahren als dringend notwendig erachteten Muscnmsneubaues sieht. Wir zweifeln aber nicht daran, daß der Gesellschaft wie früher bciähnlichen Anlässen auch diesmal durch ,loeitere Schenkungen aus dem Kreise ihrer Mitglieder und hochherziger Gönner der Ankauf der beiden für das hiesige Museum jo wert vollen Sammlungen ermöglicht wird.

Zum Schlüsse gab der Vorsitzende Dr. A. Knoblauch einen kurzen ileberblick über den äußerst befriedigenden Verlauf der wissenschaftlichen Sitzungen in diesem Winter Dieselben hatten sich durchweg eines wesentlich stärkeren Besuchs zu erfreuen, wie in den früheren Jahren. Das­selbe gilt für die Vorlesungen der Dozenten Prof. Dr. H Reichenbach, Prof. Dr W. Schauf und Prof. Dr M- Möbius. Das wachsende Interesse, welches'der Scnckenbergischen Naturfor­sch endenGesellfch äst in allen Kreisen der, Bürgerschaft entgegengebracht wird, zeigt- sich am deutlichsten in dem steten Anwachsen der Zahl der M itglieder/welche z. Zt eine größere Hohe erreicht hat, wie je zuvor Zweifellos ist die günstige Aufnahme, welche die Magistrats- Vorlage betr. die Errichtung des geplanten Museumsneu­baus, bei der Stadtverordnetenversammlung gefunden har, hierauf nicht ohne Einfluß gewesen.

Im kommenden Sommersemester wird Prof. Dr. Reichenbach seine Vorlesung überdie niederen Tiere sMeichtier es"fortsetzen, außerdem werden lesen: Prof. K i n k e l i nG e o l o g i c v o n S ü d w e st d e u t sch. lc-nd" mit Exkursionen und Prof. Möbius iim Aufträge des Dr. Senckenbergiscnen Medizinischen Insti­tuts)Biologie derPflanze n". Auch Dr.R ö m e r wird wie im vorigen Sommer wiedenim einenz o o t o» m i s ch - m i k r o s k v p i s ch en Ueb un gs -Kur s u s" ab- heltcn. Das Jahres fest der Gesellschaft findet am Sonntag den 17. Mai d. I statt, den Festvortrag vei dem- st'ben wird i_)r med O. Schnaudigel Hallen über den Seh-Akt in der Tierreihe",