selben hat sich durch Versicherung dagegen geschützt, allein bei dem
Allgemeinen Deutsche« Versicheeungsverein in Stuttgart,
welcher den Mitgliedern der „Freien Bereinigung van Hausbesitzern und Mieten:" durch Vertrag nicht unbedeutende Vergünstigungen und Vorteile gewährt, sind zur Zeit über 100,000 Hausbesitzer aus allen Teilen des Deutschen Reiches
An die Bürgerschaft
richte das Nachfolgende, weil auf anderem Wege, sei es durch die Presse oder sonst wie, städtische wichtige Dinge entweder parteigefärbt, im Auszug oder nur als nackte Tatsache an die Oeffentlichkeit gelangen. Wie das Getriebe hinter den Coulissen vor sich geht, ist selbst für den nicht einer Kommission angehörigen Stadtverordneten recht schwer, wenn der Letztere nicht die Spürnase und die Allgen einer Römerkatze hatt, welche in's dunkle leuchten. Das Publikum weiß nicht, wie schwer die Stadt mit dem Hellerhofvertrag hereingefallen ist. Für 76 Häuser, die viel zu hoch angerechnet sind, welche am Eisenbahndamm an der ehemals nassauischen Grenze errichtet sind oder auch zum Teil noch errichtet werden, und bestimmt sind, Wohnungen für- ganz kleine Leute zu beschaffen, hat die Stadt für Mk. 4,300,000 eine 4 pCt. Zinsgarantie und den Airkauf bis 10 pCt. über Pari übernommen, um ca. 4000 Menschen hier her zu ziehen, welche weder Stenern noch Schulgeld zahlen. Für diese Leute mußte eine Doppel-Volksschule schoir vornweg für Mk. 450,000 gebaut werden. Dazu kommeir die Gehälter für 30 Lehrer, die Heizmrgs- und Beleuchtungskosten, das Wassergeld für die Bäder, das giebt die weitere jährliche Summe von mindesterrs Mk. 100,000. Ferner konrmt zu dieser Ungeheuerlichkeit noch, daß bis 20 Minuten hinter die Galluswarte Kanal- und Wasserleitung, ebenso die elektrische Bayn g?füiju,-triir-rrt^ rentiert, D'rr Tiraße verbreitert und neu hergestellt werden mußte.
Alles in allem eine Beschwerung des städtischen Etats von mindestens 2 Millionen, die gespart hätten werden können. Außerdem werden die meisten dieser Leute dorten bei Reichstagswahlen für den Kandidaten der Sozialdemokratie stinrmen, denn je mehr man hat, um so mehr man will, nie schweigen deren Klagen still. Zuletzt fordert der Vertreter dieser sozialistischen Mehrheit noch im Stadt- verordneten-Parlawent, daß nnentgeldlicher Tanzunterricht durch städtische Tanzmeister für die Herren Söhne und Fräulein Töchter der Sozialdenrokraten auf städtische Kosten erteilt wird. Das also war die schmachvolle Hellerhöferei, welche den Stadtverordneten Hettler veranlaßt hat, den Herrn Regierungspräsidenten zu bitten, dem Vertrag als staatliche Aufsichtsbehörde die Zustimmung zu versagen. Dieses Gesuch hat dem Stadtverordneten und Landtagsabgeordneten Funck die Veranlassung gegeben, Hettler in der Geheimsitzung der Oberbürgermeisterwahl öffentlich zu beleidigen. Die im geschlossenen Brief getane Gegenbeleidigung kostete dem Manne, der sein schweres Ehrenamt noch im späten Alter übernommen, 700 Mk., welche Herrn Funck noch auf dem Sterbebett auf der Seele. brennen mögen.
Trotz aller Mühe der Gegner wurde der unselige Vertrag mit knapper Mehrheit von der Stadtverordneten-Versamm- lung genehmigt. Dann, kühn gemacht durch den Erfolg, kam das Gutenberg- und Gallusstraßen-Verbreiterungsprojekt gleichfalls von der Internationalen Bau- und Eisenbahngesellschaft in Scene gesetzt. Mit ebenfalls knapper Mehrhat wurde dieses horrible Projekt abgelehnt. Die Holzinünnerei hatte wahrscheinlich schon Fühlung, wenn nicht mehr, mit der Diskontogesellschaft, welche jetzt das Zeitmann-, das Bärsche Haus und das der Berliner Lebensversicherung angekauft hat. Die Stadt erhielt durch diesen Kauf die Summen wieder, welche die beiden erstgenannten Häuser gekostet haben; die Junghofstraße wird allignementsmäßig verbreitert, desgleichen die Gallusstraße am Eingang nach der Schlesingergasse noch 3 m. breiter als früher vorgesehen
gegen Haus-Haftpflicht versichert. Dieser Verein ladet diejenigen Hausbesitzer, welche einer solchen Sicherstellung noch entbehren, zur Beteiligung an der von ihm zuerst eingefiihrten Haftpflichtversicherung ein.
Prospekte und Antragsformulare sowie jede gewünschte Auskunft stehen jederzeit kostenfrei zu Diensten durch den Schriftführer und Kassierer der „Freien Vereinigung von Hausbesitzern und Mietern", Herrn Wilhelm Groß, dahier, Egenolfstr. 12.
und die Stadt hat I ffz Millionen gespart. Dieses gesparte Geld, Zins auf Zinseszins verrechnet, macht in 20 Jahren soviel, daß, wenn's unsere Nachkommen wollen, von diesem Zinseszins man die ganze Gallusgasse ankaufen könnte und das O /2 Millionen-Kapital ist heute gespart.
Ferner wurde die Grabausschrnückung Miguels auf städtische Kosten, die gänzliche Wiederherstellung der Gerbermühlruinen auf ebenfalls städtische Kosteir durchgesetzt.
Nun folgt der irerreste Sturm auf das städtische Vermögen durch die Physikalier und Naturförster. Der Physikalische Verein und die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft erhielt seiner Zeit den Grund und Boden zu Bauten auf Senckenbergischem Stiftungsgelände leihweise und zinslos überlassen. Noch sind es höchstens 30—40 Jahre, daß das neue Krankenhaus, das Bibliotheksgebäude und das Gebäude des Physikalischen Vereins gebaut wurde, Den beiden Gesellschaften sind die Räume zu eng geworden, nicht prachtvoll genug. Die Vogelkäfige sollen vergrößert und vergoldet werden. Ob die Vögel darin besser pfeiffen werden, ist allerdings eine andere Frage. — Warum giebt Herr^Or. Rößler, der, wie er selbst sagte, sein ganzes Wissen vom Physikalischen Verein erworben hat und 200,000 Mk. jährliches Einkonunen haben soll, nicht auch einmal lumpige 100,000 Mk. für obige Zwecke?
Man machte Pläne zu einem Neubau für den Physi- rausiyen Mretn an der Ecke der Bleich- und Brönnerstcaße, wollte auch einen erweiterten Prachtbau für das Museum auf gleichem Terain errichten, kurz man gerirte sich, als wenn man die Senckenbergische Stiftung, welche der Stifter hauptsächlich der Krankenpflege für Frankfurter Bürger willen errichtet und dotiert hat, ganz im Sacke hätte. Doch die Administration zögerte diesem Verlangen Folge zu geben. Da fiel wie eine Bombe die Jügel-Stiftung hinein. Vier Männer haben dieses Geld in Händen, deren Hauptmann Herr Franz Adickes ist. Man ignorierte den Wunsch des Erblassers betreffs eines Altersheims auf dem Röderberg und will es verakademieren.
Man schlug vor, das Krankenhaus Senckenbergs an den Nibelungenring zu verlegen und in das vor 30 bis 40 Jahren neu errichtete Krankenhaus die Akademie Franz Adickes (pseudo Jügel) zu verlegen. Als sich dieses nicht verwirklichen lies, machte man andere Projekte. Diese sind gänzlicher Verkauf allen Stiftungsgeländes am Eschenheimer Turm bis Brönnerstraße an die Stadt für 6,230,000 Mk., wonach sich der Preis per Quadratmeter auf 150 bis 700 Mark stellt. Ein Preis der nie zu erreichen ist. Die ganze Physikalerei und Naturförsterei wird deu Stadtsäckel mindestens l 1 / 2 bis zwei Millionen kosten, wenn die Stadtverordneten Ja und Amen dazu sagen. Wahrscheinlich ist's, denn die Anzeichen sind dazu da, der Form halber ist die Sache an eine Kommission von Finanzkünstlern und Tiefbauern verwiesen und sie geht glatt durch, da der Finanzausschuß zum großen Teil aus Physikaliern und Naturförstern besteht und der Tiefbauausschuß aus Baugewerkern. Ein Sprüchwort aber sagt: „Wenn die Könige bauen, verdienen die Kärner Geld."
Der Stadtverordnete Hettler, der mit Ingrimm diese fortwährenden Verschleuderungen des städtischen Vermögens zusieht, hat getan, was er mußte, er hat die nachgedruckte Mahnung an die sämtlichen Stadtverordneten ergehen lassen, die Vorschläge abzulehnen. Werden sie dennoch angenommen, dann wascht sich derselbe seine Hände in Unschuld. Ihr aber, ihr Bürger und Steuerzahler, krätscht nicht in den