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Frankfurt, 16. December.

^ ^ Versammlung der Stadtverordneten,

' (49. Sitzung.).

- Den Vorsitz führte Dr. Hums er, der vor Eintritt in die Tagesordnung bekannt gab, daß das gemeinschaft­liche Jahresessen von Magi st rat und Stadt-, berordneten avc{ 3 0. December im Zoologischen Warten abgehalten werden solle. Eine Reihe Vorlagen des Magistrats gehen alsdann an die betreffenden Nusschüsie. Bei der Vorlage über den Baubedürfnitz­stand der Schulen für 1903 macht Stadtv. K a e m p f auf das mangelhafte Funktioniren der H eig- ungöanlagen in der Ostend- und Pestalozzr- schule aufmerksam und ersucht um Abhilfe. Die vorge­forderte Erhöhung des Honorars für den Arzt der ReLonvalescenten-AnstaltHohenwald" wird sofort bewilligt. Zur Versetzung eines Standesbeamten-Stellvertreters in den Ruhestand bittet Stadtv. Fehl um Vorlage der Akten zur Feststellung der Grundsätze, nach denen der Magistrat Sei dieser Versetzung verfährt, i Ausgestaltung der medizinischen An-« st a l t e n.

' Stadtv. Dr. Kirchheim verliest nochmals eingehend den Bericht des gemischten Ausschusses zur Vorberathung der Ausgestaltung der medizinischen Anstalten Frankfurts und befürnkortet die von uns bereits mitgetheilten Anträge. In der Diskussion spricht zunächst

Stadtv. Dr. Zirndorser. Er hält es für selbst­verständlich, daß die Stadt Frankfurt die Ausgestaltung einer medizinischen Anstalt begünstigt. Doch wird sich die Stadt bewußt sein, daß sie damit keine kommunale, sondern eine staatliche Aufgabe erfüllen muß. Der Staat dürfte alsdann seinen Dank für das Entgegenkommen der Stadt Frankfurt in klingender Münze abstatten. Nicht recht er­scheint dem Redner, daß die finanzielle Frage bei dem Un­ternehmen so sehr in den Hintergrund gedrängt ist. Eine gewisse Kalkulation müsse zu Grunde liegen, eine gewisse lMaximalgrenze vorhanden fein. Der Referent wünscht eine ErörterurV der finanziellen Seite. Stadtv. Dr. Quarck bemängelte, daß in dem Bericht allzuviele Fragen mit ein­ander verquickt worden sind, was die einzelne Erörterung izu sehr erschwere. Der Herr Oberbürgermeister habe neben den beiden Vorlagen des medizinischen Instituts und der Erweiterung des städtischen Krankenhauses noch eine dritte Vorlage, die Verlegung des Senckenbergischen Instituts, im Auge. Gewisse Stadttheile bleiben auch bei £er Neuregel­ung stiefmütterlich behandelt in Hinsicht auf ite Krankenan­stalten, so der Nordost. Mit der Einrichtung einer medi­zinischen Akademie wird die Befürchtung eintreten, daß be­sonders arme Kranke als sogenannte Versuchskaninchen be­nutzt werden. Professor Quidde habe ja in einem kürzlichen Wortrage solche in deutschen Krankenhäusern vorgekommene Fälle erörtert. Weiter bemängelt er, daß in der Magi­stratsvorlage die Rekonvalescentenfürsorge unberücksichtigt geblieben sei. Die Einrichtung einer Entbindungsanstalt sei freudig zu begrüßen. Doch unrecht sei, daß die Anstalt kranker Prostituirter als eine Art Strafstätte isolirt werden solle. Dieunglücklichen Opfer, die von der Bourgeoisie versorgt werden", verdienen diese Behandlung nicht. Dr. Ouarck spricht ferner gegen die Einrichtung der Betsäle, äußert den Wunsch umAufklärung über die finanzielle Frage und beantragt schließlich Verweisung der Vorlage an den Organisations- und Finanzausschuß.

v, Oberbürgermeister Ad ick es wendet sich kurz gegen die Ausführungen Dr. Quarcks und erklärt gegenüber den Aus­lassungen Dr. Zirndorfers, daß in allen Städten die städti­schen Krankenhäuser sich geradezu um das Vorrecht reißen, zu den Anstalten zugelassen zu werden, die die Aerzte in ihrem praktischen Jahre ausbilden dürfen. Wollte der Staat in klingender Münze bezahlen, so müßte er das in gleicher Weise an alle Städte mit solchen Instituten, deren gar kein Mangel sein wird, thun. Die Annahme, die finan­zielle Seite bei dem Unternehmen sei im Dunkeln gelassen, erscheine in keiner Weise zutreffend. Die Akademie wird, von einer Korporation dem Staate, der Stadt Frankfurt, dem Senckenbergischen Institut, der Speyer'schen Stiftung, (dem Karolinuai mit gemeinschaftlichen Mitteln gegrün- 'det. Die ganzen Kosten, die die Stadt zu tragen hat, sind idie Kosten für die Krankenanstalten und hygienischen Insti­tute, die sie sowieso zu tragen hat. Der Krankenhausbe- trieü wird nicht vertheuert, wohl aber Räume für die Do­zenten geschaffen werden durch Erweiterungen der Gebäude. .Die Kosten sind sehr gering. Demgegenüber stehen aber die 'Stiftungsmittel. Diese sind größer als die durch die Räume entstehenden Kosten. Für die Stadt erwachsen für di- Lehr- izwecke keinerlei Mehrausgaben. Auch die rein wissenschaft- ilichen Anstalten werden nicht,auf Kosten der Stadt errichtet, !ihr Betrieb ist Sache der Stiftungen. Die allgemeinen Ko­sten können aber nicht hoch sein. Die Dozenten werden nicht 'auf Kosten der Stadst angestellt. Von einer Mehr­belastung der Stadt Frankfurt kann keine R e d e s e i n.

Stadtv. Dr. F e st e r betont, daß die Bedeutung der Vorlage eine grundsätzliche sei. Die Versammlung soll sich aussprechen, ob sie für die Erweiterung der Krankenanstalt und für die medizinische Akademie sei, erst später habe sie über die einzelnen Projekte zu berathen. Die Verquickung der verschiedenen Vorlagen erscheint als ein ganz außer­ordentlich glücklicher Gedanke. Der Redner wendet sich hierauf gegen Dr. Quarck. dem er größere Vorsicht und Ge­wissenhaftigkeit bei Anschuldigungen empfiehlt. Wer je Ein­blick in die Verhältnisse unseres städtischen Krankenhauses genommen hat, weiß nur zu gut, daß gerade hier ztvischen Bemittelten und Unbemittelten gar kein Unterschied geylacht wird. Dem Redner.-kommt es unbegreiflich vor, wie Dr,

Quarck vonVersuchskaninchen" sprechen könne, zu denen ärmere Kranke mißbraucht werden sollten. Die Maßregel der Jsolirung erkrankter Prostituirter sei aus rein hygieni­schen Rücksichten getroffen worden. Es gehöre, so erklärt Dr. Fester, doch schon eine gewisseschwarze Brille" dazu, wenn man aus solchen Maßnahmen Angriffe, wie sie Dr. Quarck erhebt, herleiten will. Was die religiöse Frage be­trifft, so ist bekannt, daß hier von keiner Seite aus Propa­ganda gemacht wird. Herr Dr. Quarck sollte eben immer erst fragen, sich erkundigen und dann anklagen. Redner tritt dafür ein, die Vorlage nicht mehr an eine Kommisskdn zu überweisen.

Stadtv. L ü s ch « r erklärt sich zwar mit dem Grundsatz. der Akademie einverstanden, aber nicht mit dem Plan, die Neubauten der Akademie an die schon bestehenden Institute anzuschließen. Da aber, wie er meint, die große Mehrheit der Stadtverordneten dem Ausschußantrage doch zustimW«, sehe er von einem besonderen Anträge ab.

Oberbürgermeister A d i ck e s betont dem Vorredner gegenüber, daß gerade der Anschluß an die schon bestehenden Institute ein großer Vortheil an der Sache sei. .Vor allem würden dadurch kostspielige Neuanlagen erspart.

Stadtv. Dr. de Vary wirft Dr. Ouarck grobe Un- kenntniß im Wesen der Sonderanstalten für Lungenkranke. und der Rekonvalescentenanstalt vor. Quarcks Stellung zu der Behandlung der Prostituirten scheint dem Redner nach keiner Richtung gerechtfertigt. Die Jsolirung solcher Kran­ken geschieht im Interesse solcher Kranken, wie der außer­halb befindlichen Nichtkranken.

Stadtv. Dr. H e y d e r begrüßt die Errichtung neuer Kliniken mit Freude. Die Verbesserung der Anstaltspflege hält er für selbstverständlich damit verbunden. Der Ausbau der Krankenhäuser und die Errichtung der medizinischen Akademie stehen in unbedingtem Zusammenhänge. Die Anstalten müssen, soweit es möglich erscheint, zusammenge­legt werden. Aus die Befürchtung, ärmere Kranke könnten als Versuchskaninchen benutzt werden, hat Dr. Fester schon genügend geantwortet. Solche Befürchtungen wären ja dann überall gerechtfertigt, wo überhaupt junge Aerzte find. (Stadtv. Dr. Quarck: Sehr richtig!) In allen Krankenan­stalten, die über eine bestimmte Anzahl Betten verfügen, wird Gottesdienst geübt. Wir können in Frankfurt hierin keine Ausnahme machen. Denn es gibt Leute, die das Be­dürfnitz danach haben, wie es auch Leute gibt, die Herr Dr. Quarck vertritt» die das Bedürfnitz nicht haben. Zum Schluß wendet er sich gegen den Antrag Ouarck und stimmt für den Ausschußantrag.

Stadtv. Dr. MarcuS: Das erste Spstal, das Frank­furt gebaut hat, war für die kranken Prostituirten gebaut worden. Es ist nöthig, daß die Prostituirten strenger be­handelt werden. Auch «r erklärt die Befürchtung des Dr. Quarck, daß Kranke zu Versuchszwecken mißbraucht werden könnten, für völlig unbegründet.

Ein inzwischen eingelaufener Antrag auf Schluß der Debatte 'wird angenommen.

Stadtv. Dr. Quarck wendet sich noch in einer persön-- lichen Bemerkung gegen Oberbürgermeister Adickes und Stadtv. Dr. Fester. Zum Schlüsse fällt er gegen Dr. Zirn- dorfer aus, indem er ihmdemokratische Maskirung" vor­wirft. (Großer Lärm.)

Der Berichterstatter erhält das Schlußwort, ist aber bei der herrschenden Unruhe fast unverständlich. Der Vor­sitzende bittet zweimal um Gehör für den Berichterstatter, der die Annahme der Ausschußvorlage empfiehlt.

Darauf erfolgt die Abstimmung über den Antrag Quarck, die Vorlage an den Ausschuß für Organisation und Finanzen zu veriveisen. Der Antrag wird abgelehnt. Dagegen findet der Ausschutzantrag die Zustimmung der Versammlung durch Akklamation. '

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