Vor einigen Tagen hatte ein in der Schnurgasse wohnender Schuhmacher von zwei Metzgerburschen einen Pudel gekauft. Als er erfuhr, daß der Hund einem in der K-straße wohnenden Metzgermeister gestohlen worden war, nahm er das Thier und brachte es dem Eigenthümer zurück. Hier hielt man ihn aber selbst für den Dieb, prü­gelte ihn durch und setzte ihn dann vor die Thür. Bald darauf stellte es sich heraus, daß der Meister sich doch ge­irrt; sein eigener Bursche hatte den Pudel verkauft.

Im Klub derLandwirthe erfolgte zu Beginn ..bie

der gestrigen Sitzung die Mittheilung, daß sich die Bespritzung der Aecker mit Kupfervitriol, auf welchen der Aaskäfer massenhaft aufgetreten war, sich vollständig. bewährt habe. Wenn auch der Käfer noch vorhanden, so sei er doch nicht mehr an den Rüben; die Erdflöhe dagegen wurden ganz vertrieben. Eine längere Debatte entspann sich über die Organisation der Versorgung Frankfurts mit Milch und Molkereiprodukten durch die Landwirthe der Umgebung. Die Verhandlung drehte sich besonders darum, eine Organisation zu schaffen, um die Stadt vor Milchüberschwemmung zu schützen, und die Milchproduzenten zu veranlassen, ihr Augenmerk auf die Produkte aus der Milch zu richten. Der Klub ernannte dann eine Kommission, welche sich nach Königsberg zur deutsch- landwirthschaitlichen Ausstellung behufs Studiums der Ver­hältnisse der Magazin-Genossenschaften begeben soll, und gleichzeitig eine Kommission, welche sich mit den Frankfurter Verhältnissen zu beschäftigen hat. Ueber den Transport und die Ablieferung der Milch wurden Klagen laut. Der Vor­sitzende erklärte, daß diese Beschwerden nur dann verfolgt werden könnten, wenn sie mit Namensunterschrift versehen seien. Hinsichtlich des Standes der Saaten wurde bemerkt, daß der englische Weizen sehr dünn stehe, der deutsche da­gegen besser. Die Dürre habe außerordentlich geschadet.

Im Traume schlug vorverslossene Nacht der Pedell einer hiesigen Schule mit der Hand gegen die Wand, an der ein geladener Revolver hing. Die Waffe fiel herab, ein Schuß ging los. er fuhr aber glücklicherweise in die Wand.

Gestern fand unter Vorsitz des Landgerichtspräsidenten Freiherrn von Plotho und in Gegenwart der Herren Land­gerichtsdirektoren Leykauff und Körner, sowie des Herrn Staatsanwalts Uhles die Ausloosung der Geschwore­nen für die am 27. Juni beginnende Schwurgerichts­periode statt. Es wurden folgende 30 Herren ausgeloost: Kaufm. Phil. Wilh. Rosenlecher, Kaufm. Karl Finck, Kaufm. Friedr. Max Märklin, Kaufm. I. Gust. Ed. Raabe. Kaufm. Ed. Rießer, Direktor Dr. phil. A. Weller, Fabrikdirektor Dr. L. Scherbel (Kirdorf), Kaufmann Jak. Karl Bercken- brinck, Kaufm. L. A. E. Rhumbler, Kaufm, Ludw. Weber, > Weiuhändler Fritz Lindheimer (Bockenheim), Bauunternehmer Heim. Scheller (Homburg v. d. H.), Ingenieur Jak. Fries- Dondorf, Backsteinfabriknut G. Port (Eckenheim), Kaufiü. Bernh. Bierbauer, Kaufm. Ad. Gust. Jul. Lejeune, Metzger Joh. Jak. Mohr, Kommerzienrath Karl Köster, Dr. Th. Bruger (Bockenheim). Kaufm. G. Fr. Peipers, Buchdruckerei­besitzer G. Adelmann. Kaufm. O. Ed. Kolligs-Passavant, Fabrikant Louis Wertheim, Posthalter Ehr. Riese, Lieutenant a, D. von Nathupus-Neinste'ot, Kaufur. Karl Theod. Barthel, Kaufmann Martin May junior, Kaufm. Ad. Mart. Defize, Kaufm. Friedr. Wilh. Wülker, Kaufm. Aug. Albers.

Der gestrige Polizeibericht bringt u. a. folgendes zur Kenntmß: Die llntermainbrücke wird behufs Vor­

nahme von Neupflasterung vom Mittwoch, den 8. ^uni b. Js. ab auf die Dauer dieser Arbeiten sur oen Mhrverkehr ge­sperrt In einer hiesigen Badeanstalt wurde gestern emem Herrn während des Badens eine silberne Zylrnderuhr gestvhlen.

Die Generalversammlung des Dombau Vereins fand gestern unter dem Vorsitz des Herrn Cornill statt. Aus dem Jahresbericht ergibt sich das Folgende: Die Aus­schmückung des Domes mit Malerei hat den rm letzten , Bericht in Aussicht genommenen Fortgang gefunden. Nach - Vollendung der Wandgemälde im Thurm hat Herr Maler Grätz im Spätsommer vorigen Jahres die drei Bilder an der Westwand des Längsschiffs in den Zwickeln unter der Orgelbühne in Angriff genommen, welche, über den dort auf­gestellten Beichtstühlen angebracht, auf das Bußfakrament bezügliche Darstellungen zum Gegenstand haben. Noch vor Ende des Jahres war diese Arbeit im wesentlichen vollendet, worauf denn frühzeitig im laufenden Jahre an den Ge­mälden begonnen wurde, welche die unteren Pfeiler­flächen der Scheidskapelle schmücken sollen. Dort kommen die sieben Werke der Barmherzigkeit zur Darstellung, von denen die drei ersten inzwischen bereits vollendet worden sind, während die vier anderen sich in der Ausführung be­finden und im Laufe des Sommers fertiggestellt werden. Hiermit wird dann auch der letzte Theil der Steinle'fchen Entwürfe zur Ausführung gebracht und das umfangreiche Werk der Ausmalung der Wände und Gewölbe des Domes zu Ende geführt sein. Das Vermächtniß des Metzgermeisters Julius Hehler und feiner Schwester in Höhe von M. 6725 soll dazu verwendet werden, um zum Andenken an die Stifter das eine der dem Chor zunächst gelegenen großen Fenster der Outrschiffsostwand mit Glasmalerei auszustatten. Die Herstellung des entsprechenden, auf der anderen Seite des Chorausgangs gelegenen Fensters auf gemeinsame Kosten wird dem Verein für die innere Ausschmückung des Doms vorgeschlagen werden. Dann harren noch vier große Fenster der Ostwand und vier kleinere der Westwand einer gleichen Ausschmückung. Die Restauration der Wahlkapelle ist noch nicht vorangefchritten, weil Alignementsfragen damit ver­quickt worden sind. Die Einnahmen des Vereins haben bis Ende 1891 Mark 677,091 betragen. Hiervon sind als Beistag zu den Baukosten Mark 36,100, für 2 Skulpturenlaubeu am Aeußern des östlichen Ehorabschlusies M. 6429, als A/ttheil an den Kosten der Restauration des Nordportals 6985, als Beitrag zu den Kosten des Pfarrthurm- äeläutes M. 14,756, für Glasmalereien an den Domfenstern M. 54,256, für die Ausschmückung des Domes mit Malerei M. 219,585 und für bie Polychromirung und Vergoldung des Orgelgehäufes, sowie die Beschaffung des Orgelprojektes M. 10,050 verausgabt worden. Ferner wurden auf die vom Verein erworbenen 3 Häuser in der Höllgasse und für den Ankauf von 8 Metzgerschirnen verwandt M. 249,877. Die verfügbaren Mittel betrugen hiernach Ende 1891 M. 80,054. wogegen auf den Häusern in der Höllgasse noch M. 140,000 Hypo­theken standen. Hierauf wurde zur Ergänzungswahl des Vorstandes geschritten und die deni Amtsalter nach aus­scheidenden Herren wiedergewählt.

! Studie dieser

Diphtherie forderte in der abgelausenen Woche (22. bis 28. Mai) 3 Kinder (gegen 2 in der Vorwoche); es starben ein Mädchen im Alter von 7 Jahren in der Weser­straße. ein Knabe von 3 Jahren in der Bergerstraße und ein Mädchen von 4 Jahren im Dr. Christ'jchen Kinder-

wahrhc

und str

allein

weitem

jeder s

Unterst

wurde,

weiter

etwas

ihrer L

Suchen

b<e bet

gesund

Die schließt Auges welcher Netzhai rechner der W

Unters

gewiss«

was :

S. Th

der z>

auf e

allübe

in de

durch

sund i

zarte

Nunb

schilde

Wiedei

der N

sie zu

durch

1840

welche

So t

dünne

Vezie'

1842

Schill

weites

doch

unger

Jahr

v der l

Ar

Sehr

nervi

außei

ist.

besor

über

ersah