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Mit verbindlichstem Dank hat die Administration die ihr von dem Lehrer an unserer Anatomie Herrn I)r. mod. Lucä zu Theil gewordene Widmung seines neuesten Werks: „Abbildungen der menschlichen Skelettheile" entgegen genommen. Sie gewahrt mit Befriedigung, wie die verdienstlichen Bemühungen des genannten Forschers um tadellose naturgetreue Darstellung des menschlichen Körpers und seiner anatomischen Einzeltheile durch die Methode der sog. geometrischen Auffassung, insbesondere mit Hülfe der von ihm ersonnenen matten Glastafel zum Durchzeichnen mit untergelegten Skeletabbildungen, zu immer größerer Anerkennung gelangen.
Mit Anordnung und Katalog ifirung der vereinigten naturwissenschaftlichen Büchersammlungen waren wie seit einer Reihe von Jahren die beiden Herren Bibliothekare Dr. Dr, Bagge und Stricker fort und fort beschäftigt. Erfreulich ist es zu sehen, wie die Benutzung unseres Bücherschatzes, die innerhalb so weit gesteckter Gränzen gestattet ist, von Jahr zu Jahr zunimmt.
Die bei weitem wichtigste und beträchtlichste Vergrößerung, welche unserer Druckschriftensammlung innerhalb der letzten Jahre durch Schenkung zu Theil ward, bildeten die im Jahre-1860 von der Familie des verstorbenen Herrn Prof. Varren- trapp aus dessen Nachlaß dem Medicinischen Institut verehrten Bücher. Es find 1583 Nummern, die Werke meist der eigentlichen sog. inneren Medicin und der Gerichtsarzneikunde angehörend, darunter auch viele Monographieen. Den Gebern sei für dieses werthvolle Geschenk hiermit nochmals herzlicher Dank gesagt.
Sodann erhielt die Bibliothek des Medicinischen Instituts von der Wittwe (setzt auch dahin geschieden!) des verstorbenen Herrn Dr. med. Passavant sen., die ihrem Gatten seiner Zeit vermachte Sammlung der hinterlassenen Manuscripte unseres ehemaligen Hospitalarztes Herrn Phys.Dr.mod.Neeffzum Geschenk, damit sie Jedem, der sich für die von Neeff betriebenen physikalischen Studien interessirt, zugänglich werden mögen. Auch diese besonders für den Specialforscher werthvollc Gabe ist von der Administration dankbar hingenommen worden.
Schließlich fühlen wir uns noch für einige Büchersendungen, welche der Hospitalbibliothek d. h. der für die Kranken und Genesenden bestimmten kleinen Sammlung, zu Theil wurden, Herrn Dr. phil. Löning und sodann verehrlichcr Polytechnischen Gesellschaft innig verpstichtet. Möge das Beispiel dieser geehrten Geber
zahlreiche Nachahmer finden! Acltere recht gediegene Unterhaltungs- und Be-
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