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Bürgerhospital
Anatomie
I 3. anteilsweise, gemeinschaftlich mit dem Knratorium der Universität, das Voaloini'-che und Botanische Institut sowie die Senckenbergische Bibliothek, welche, der Universität angegliedert, die gesamte naturwissenschaftlich-medizinische Bücherei der Universität enthält,
Das Vermögen der Stiftung ist nach § 11 der Satzung bei Auflösung oder Aufhebung der Stiftung oder bei Wegfall ihres bisherigen Zweckes ausschließlich und unmittelbar zu gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken zu vcrtvenden.“
Auf Grund dieser Zweckbestimmung wurde 194Q yqn seiten des. Begterungsprgsidenten die Genehmigung auf Grund des § 1 des Gesetzes über Änderungen vqn Stiftungen yonj IQ, Juli 1924 ausgesprochen.
Alle Mittel der Stiftung (Vermögen, Einnahmen aus Pflegegeldern, -sonstige gelungen für Leistungen der Stiftung, Gaben, Spenden, Beihilfen, Kollekten, Schenkungen) sind fiir die gemeinnützigen pp. Zwecke gebunden und sind entweder laufend für die gemeinnützigen Zwecke zu verausgaben oder zweckgebundenen Fonds zuzuführen, Die Nachweisung über die Verwendung ist in der Rechnung zu führen.
Als Zweckvermögen im Sinne der Gemeinnütgigkeitsverordnung vom 16. 12, 41 ist das angesammelte Vermögen anzusehen, das satzungsmäßigen Zwecken der Stiftung dient.
Die Ansammlung von Fonds für die Aufnahme neuer Aufgaben der Stiftung im Rahmen der gemeinnützigen Zwecke geschieht durch Beschluß des Vorstandes. Die Durchführung der Verwendung dieses besonderen Zweckvermögens hat spätestens 10 Jahre nach Beginn der Ansammlung derart zu erfolgen, daß entweder die Zinsen dieses Zweckvermögeus oder das Zweckvermögen seihst Verwendung
findet.
Im Sinne, dieses Beschlüsse ^wurde die Gemeinnützigkeit der Stiftung anerkannt und die Steuerfreiheit weiter zugebilligt.
Das Bürgerhospital war als einziges Frankfurter Krankenhaus während des ganzen Krieges von der Wehrmacht als Reservelazarett I in Beschlagnahme behalten. Nach der Besetzung der Stadt Frankfurt durch die Amerikaner wurden die Insassen des Hospitals, Patienten und Personal, als Kriegsgefangene erklärt. Das Lazarett wurde unter amerikanischer Kontrolle mit dem deutschen Personal zur Behandlung und Pflege verwundeter und kranker Kriegsgefangener in Betrieb behalten. Erst Mitte März 1946 wurde das Lazarett aufgelöst und das Hospital durch Vermittlung der deutschen Behörden der Stiftung für den eigentlichen Zweck zur Verfügung gestellt. Angesichts der Notwendigkeit ausgedehnter Ausbesserungsarbeiten kann das Hospital zunächst nur teilweise mit Kranken belegt werden, doch ist zu hoffen, daß im Laufe des Jahres 1946 die Wiederherstellung so weit durchgeführt werden kann, daß das Krankenhaus dem Stiffungszweck in vollem Umfange nutzbar gemacht werden kann. Die Leitung der inneren Abteilung des Krankenhauses wurde nach dem Ausscheiden des Herrn Prof. Hessel Herrn Dr. R. von Lippmann, dem früheren Chefarzt des Diakonissenhauses, übertragen. Die chirurgische Abteilung leitet wieder der aus dem Feld zurückgekehrte Professor Dr. Lezius. Für die Röntgenabteilung wurde der Facharzt Dr. C. Peus gewonnen. Die übrigen Abteilungen können vor Ende des Jahres noch nicht wieder in Betrieb genommen werden.
Die Zahl der Studierenden, welche die Vorlesungen besuchten und an den praktischen Kursen teilnahmen, betrug:
im Sommersemester 1942 113 . ., ^i
im Wintersemester 1942/43 329 . -j -||j
im Sommersemester 1943 224 . ;
im Wintersemester 1943/44 419 •. ■ i
im Sommersemester 1944 235 !• ; j
im Wintersemester 1944/45 etwa 200.
Die letzte Zahl ist wegen Verlustes der Unterlagen nicht mehr genau festzustellen.
Herr Prof. Schreiber, welcher nach der Berufung von Prof. Hirts nach Straßburg das Institut kommissarisch geleitet* hatte, wurde 1942 zum ordentlichen Professor ernannt. Zum Prosektor wurde Herr Prof. Stark aus Köln am 1. 4. 44 ernannt. Der Letztgenannte übernahm kommissarisch die Leitung des Institutes, als Herr Prof. Schreiber im August 1945 sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegtc. Während der Berichtsjahre arbeiteten als Hilfskräfte die Damen und Herren:
1942/43 Frl. cand. rned. Junghenn und Kahl; die Herren cand. tned. Kiszakiewicz, Weyel, Leyd- hecker und Suhr,
1943/44 Frl. cand. med. Gentil, Frl. stud. med. Sabel; die Herren cand. med. Kiszakiewics, Peter.
1 sohn, Bone, Kraischer,
1944/45 Frl. cand. med. Thormann und Greune, „.
1946 die Herren cand. med. Schneider, Steigleder, Lotz, Brehm, Sommer und Hon' Dr. Risse,
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