Die Palmsonntag-Stiftung hat im Jahre 1899 G9 An­meldungen zu verzeichnen, von denen 39 Berücksichti­gung linden konnten. Im ganzen wurden M. 5275 im abgelaufenen Jahre für Stipendien verausgabt, deren Höhe sich zwischen M. 50 und M. 200 bewegte.

Dem Berufe nach waren von diesen Stipendiaten: Schüler höherer Lehranstalten 1, Künstler 7, Semina­risten 9, Juristen 3, Philologen 10, Techniker 2, einer widmete sich der Diplomatie, 4 dem Studium der Natur­wissenschaften und der Mathematik, einer dem Studium der Chemie und einer dem Kunstgewerbe. Der Herkunft nach waren aus Preussen 32, Hessen 4, Bayern 2, Schweiz 1.

Nach den Berichten der Herren Pfleger, meist dem Maurerbunde angehörig, und nach den von den Lehran­stalten und Lehrern ausgestellten Zeugnissen waren die Erfolge der Stipendiaten erspriesslich. Mit Freuden können wir hervorheben, dass, wie dies in früheren Jahren schon einige Male geschehen ist, dieses Jahr 2 frühere Pfleglinge Bückzahlungsanteile auf ihre empfangene Bei­hülfe mit M. 450 geleistet haben. Leider sind die Voraus­setzungen Albrechts, dass seiner Stiftung reichlich Legate und Schenkungen zufliessen würden, bisher unerfüllt ge­blieben. Wir empfehlen daher die Palmsonntag-Stiftung dem Wohlwollen Aller auf das angelegentlichste.

Das Kapital der Stiftung betrug 1899

an Hypotheken ....'. .M. 98,800.

an deutschen 3%% Staats- und Stadt­schuldscheinen . 50,700.

einstweilige Anlage bei der Sparkasse . . 379.09

Kassensaldo . 2,922.22

Zusammen M. 152,801.31.

Der V e r w a 11 u n g s r a t :

Senator Dr. von Oven, Vorsitzender, Prof. Dr. Gottliold, Schrift­führer, (»nstnv Hack, Kassierer, Rektor B. Widmann, Dr. med. E. Roediger, Prof. Otto Donner-von Richter, Rechtsanwalt und Notar Dr. Benkard.