Der im Jahr 1785 geborene, im Jahr 1869 verstorbene Wilhelm Albrecht, Gutsbesitzer zu Hartershofen bei Rothenburg a. d. Tauber und Bürger zu Wiesbaden, früher Regierungsrat und Direktor der landwirtschaftlichen Anstalt zu Geisberg, hatte schon seit 1828, wie er selbst in seinem letzten Willen sagt, den Wunsch und Willen verfolgt:
„armen verlassenen Knaben und Jünglingen in irgend einer „Weise Gelegenheit zur Entwickelung und weiteren Ausbildung „der vielleicht in reichem Maße in ihnen liegenden angeborenen „Neigungen, Anlagen und besonderen Talente für irgend eine „Lebensstellung, Gewerbe, Kunst oder Wissenschaft zu verschaffen „und sie dadurch zugleich vor Irrwegen zu bewahren, auf welche „sie, ohne Stütze und sorgende Aufsicht gelassen, gerade ihr „lebhafter Geist, ihr vorwärts strebender fester Wille, ihr jugend- „lich unbestimmter Thätigkeitstrieb und früh erwachender Ehrgeiz „nur allzuleicht führen kann."
Für diesen Zweck hat er 40,000 fl. Nennwert in Oprozentigen Obligationen der Vereinigten Staaten als erste Liebesgabe, ersten Grundstock des bleibenden Unterstützungsfonds, am Abend vor Palmsonntag, den 23. April 1868 bestimmt.
Über Verwaltung und allmähliche Vermehrung des Kapitals, sowie über die zweckmäßigste und sparsamste Verwendung seiner Zinsen und die Aufnahme und Leitung sämtlicher Pflegesöhne der Stiftung hat der Gründer in dem Stiftungsbriefe nachfolgende Grundzüge aufgestellt: