Reflex nuchwies, unterschied Alten, die sieh mit dem Yorderfufi voran den Weg zur Auflage suchten von solchen, die mit dem Hinterfuß diese erste Bewegung zur Aufrichtung ausfiihrten. Hat der Fuß in beiden Fällen mit seiner Sohlen­fläche die I nterlage berührt, wird die völlige Aufrichtung von den Wellen­bewegungen der Sohle durch ein I nterkriechen der eigenen Schale bewirkt.

Buccinum hat den lmdreh-Reflex in dieser ausgesprochenen Weise nicht; es kennt nur die Schlüpf- und Au/richfe-Bewegung seitwärts, die mit Gehäuse- vcrlagerungs-ßewegungen verbunden sein kann. Das häufige Umrollen des Ge­häuses beim Schlüpfen verwischt besonders die ersten Phasen der Vorgänge. Kriech-Bewegungen der Sohlenfläche werden zu Schlüpf- und Aufriehte-Be- wegungen nicht ausgeführt. (Die Bewegungsskizzen der Abbildung 3a-h zerlegen den Schlüpf- und Auf richte-Vorgang in 8 Stufen. Sie wurden nach lebenden 'I'ieren gezeichnet.)

Liegt das Gehäuse mit der Mündung nach oben links, in der für das Schlüpfen schwierigsten Lage, so wird der Beginn des Schlüpfens durch ein lang­sames Vorstrecken des Sipho in der Siphonalrinne angezeigt, was als Prüf- und Sicherungs-Bewegung anzusprechen ist. Der Sipho bewegt sich erst bei Lüften des Opereulums und Vorschieben des Hinterfußes über das Siphonairohr hinaus. Sein Ende ist dann trichterförmig geweitet und bisweilen soweit ausgestreckt, daß er die Außenflächen des Siphonairohres zu betasten vermag.

Der Kopffuß des Wellhorns verläßt im Gegensatz zu den von Weber untersuchten Prosobranchiern das Gehäuse nur seitwärts in Verlängerung der im Querschnitt asymmetrischen Gehäusespirale. Bei Lage der Öffnung nach oben links bewirkt ein Verschieben des Fußes meistens ein Kentern des leicht rollbaren Gehäuses, sodafi der etwas gestreckte Fuß. nun auf der rechten Seite liegend, die Unterlage berührt. Das erste Vorschieben des Fußes wird mit ein­geknicktem Hinterfuß, das Operculum mit seiner Kante auf der Unterlage ent­lang schiebend, ausgeführt; der Hinterfuß bleibt also in der Stellung, die er im Gehäuse hatte. Verursacht wird seine geringe Biegefähigkeit und Verform­barkeit durch den starken Spindelmuskel, der ihn fast ganz ausfüllt. Die Sehiebe-Bewegung des abgeknickten Hinterfußes, mit seiner das Operculum tragenden Dorsalseite voran, ist für das Wellhorn bezeichnend. Seine Fährten werden häufig kenntlich an dem vom Operculum geschaufelten und geschobenen Sand- und Schlickwall, der seitlich zur beginnenden Kriechfährte liegt. Ist der Fuß so weit nach vorne gestreckt, daß Fühler und Kopf in der Gehäusemündung erscheinen, so setzen die Aufrichte-Bewegungen ein. Sie beginnen am Vorderfuß. der seine Sohle durch Auflösen der Längsfalte auf die Unterlage bringt. Erst nach völliger Ausbreitung des Vorderfußes auf der Unterlage beginnt der Hinter­fuß sich nach hinten zu wenden und das Operculum dorsalwärts zu drehen. Dies geschieht oft erst in einem Augenblick, wo das Tier mit den Aufrichte- Bewegungen schon begonnen hat.

Ist ein Kentern des Gehäuses durch Vorstrecken des Fußes nicht möglich, so senkt sich der Yorderfufi am Schalenrand entlanggleitend so weit nach unten, bis