Herrn Direktor Dr, tV i t t e V/ e t z 1 a r a/Lahn

21. 9. 45

Sehr geehrter Herr Doktor !

Haben oie besten Dank für Ihren letzten Brief, der mir von den neuen Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Genehmigung berichtet. Gestern endlich konnte ich mich von hier "wegstehlen", da an jedem Tag etwas anderes los ist. Da die Zugverbindung nach »/lesbaren üusserst schlecht ist, so blieb mir nichts anderes übr.1v s als morgens 5 Uhr 35 von Frankfurt wegau- fahren, sodass ichoschon um 1/2 8 Uhr auf dem landeswirtschaftsamt war, wo ich zu meinem Bedauern erfuhr, dass Herr Dr Schneider ausgerecnnet heute nach Frankfurt gefahren sei. Rückkehr sei unbestimmt. Alle 2 .'tunden ging ich auf das Büro, fragte nach, liefs anrufen, aber ich konnte nichts in Lrfahrung bringen. Endlich gegen 1/2 6 Uhr hatte ich das Glück in sprichwörtlich letzter Ö'inute, um meinen lug nach Frankfurt noch erreichen zu können, Herrn Dr. Schneider zu sprechen. Ich bekam eine Genehmigung für 10 To für den Honat September, den Rest sollen wir im Oktober bekommen. Iah werde in den ersten Oktobertagen v/ieder in Wiesbaden vorsprechen.

Ich lasse Ihnen anbei die Bescheinigung zugehen und wäre Ihnen sehr zu Dank verbunden, wenn der Zement im Hin­blick auf die Jahreszeit und die Ausführung der Arbeit bald­möglichst allgeliefert werden könnte.

Ich bin glücklich, dass wir die Genehmigung erhal­ten haben und freue mich dadurch rait Ihrer tatkräftigen Hilfe unser Haus noch vor dem Hinter unter Dach und Fach bringen zu können.

Dank.

Für Ihre allzeitige Förderung meinen erneuten

flit besten Grüssen Ihr

Anlage