Seite 6 — Nr. 228
Frankfurter VolksblaLt
Sonntag» 22. August 1937
ZabbeiLch uff ilrlaab
Wer deß net gesehe hat, der kann sich kaa Vor- schdellung devoo mache, wie alles drunner un driw- wer gange is, weil de Fraa Zabbelich ihrn Mann deß erfcht Mal im Lewe allaa in Urlaab hat gehe wolle. Die arm Fraa hat sich halwer dotgelaafe, bis die dausend Cache all beisamnve warn, die de Vatter Zabbelich hat mitnemme wolle. Endlich hat nix mehr gefehlt, un nach eme riehrende Abschied von seiner Fraa is de Herr Zabbelich for drei Woche abgerickt, an e „ganz idillisch un billig Plätzche", deß er von eme gute Bekannte verrate krieht hat. Ich habb em noch die Hand gewwe, wie err morjens mit de dick Zigarr un zwaa Koffer — da war gut unser ganz Kichegescherr eneigange — an unferm Haus vorbei is, an die Tram. „In drei Woche sehe merr uns widder". hat err gemaant, „unner Earandie kaan Dag frieher!"
Ich habb merklich noch kaan beneid't, der uff Urlaab gefahrn is. Denn wann merr deß ganz Jahr zwifche vier Wand erumtornt — die aanzig Erholung is schließlich, wann mer sei paar Cchobbe
Käpernick
Foto, Optik
Kaiserstraße Kl Zeil 101-105
Aebbelwei blase geht, un da sitzt merr gewöhnlich aach widder zwifche vier Wand —, is merr reif for en aastännische Urlaab. Also, wie gefacht, ich habb die Erholung aach em Herr Zabbelich gegennt. Awwer dag die drei Woche so schnell erumgehe dähte, deß hätt ich doch net for meeglich gehalde.
Was mannt err, was bassiert is? Wie ich awends grad am Lautsprecher gesesse habb — ich maan jetz den richdige, net mei Fraa — un gemietlich mein Sechserstumpe raach, duht mei Cettche uff aamol en Krisch: „Balzer, geh emol ebei un guck! Ei, do unne kimmt ja de Zabbelich mit seine zwaa Koffer widder!" „Was", habb ich erwiddert, „deß kann net gut sei! Der is doch heut morje ehrfcht fovtgefahrn!" Awwer mei Fraa hat recht gehabbt. De Herr Zabbelich is datsächlich mit seine zwaa Koffer um die Eck geschosse komme. Un wie is err gelaafe! „Ver- debbel noch enei", hat mei Cettche gemaant, „die werrn den doch net vom Urlaab zurickgeholt hawwe! Womeeglich is der Fraa was bassiert!"
Zurickgerufe hawwe se den Zabbelich net, er is allaa widderkomme. Wie err nämlich in die Näh von dere Pension komme is, hat immer der Dier
Pieperhoff “-Portraits
groß gefchdanne: „Vegedarische Pension". Wie de Vatter Zabbelich deß gelese hat, is em vor lauder Schreck die Zigarr aus em Mund gefalle. „Naa, nra" hat err gefacht, „da bringe mich kaa zeeh Gäul enei!" Dann hat err sei zwaa Koffer geschnappt. hat e Fahrkaart nach Frankfort geleest un is widder haamgefahrn.
Jetz bleibt err bei feiner Fraa un läßt sich jeden Dag e aaftännifch Kotlett odder Rumstick uff de Difch stelle.
Vox den Tmn f ranffupts
Höchst a. M.
Schwerer Auto zusammen st oß. Wiederum ereignete sich auf der Autoumgehungsstraße, kurz hinter Hattersheim, ein sehr schwerer Verkehrsunfall. Ein Personenwagen, der sich in einer Autokolonne von vier Frankfurter Wagen befand, fuhr in voller Fahrt auf einen parkenden Wagen auf. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurden die Insassen des
föodell 1937 (Vorführungswagen)\
15% unter Listenpreis
W. Bettler * ««erUlert. Ford-V.rtr.tunfl
\*.Telefon 17193,
Am Schauspielhaus 2 Zeil 28/32
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Wagens, eine Frau aus Offenbach und zwei Frankfurter Frauen auf die Straße geschleudert. Mit schweren inneren Verletzungen, Schädelbrüchen und Gehirnerschütterungen wurden die aus dem Wagen Geschleuderten ins Höchster Krankenhaus eingeliefert.
Radfahrer rennt gegen Personenwagen. Auf der Volongarostraße bei Ried fuhr ein Radfahrer gegen einen Personenwagen, wobei er eine schwere Kopfverletzung erlitt und ins Höchster Krankenhaus gebracht werden mußte.
Straßen arbeiten. Nachdem nun die beiden Straßenkreuzungen der Josef-Vlefer-Straße und Emm- rich-Josef-Straße vor kurzem instandgesetzt wurden, wird die Josef-Bleser-Straße zwischen Emmerich-Josef- Straße und Volongarostraße einer gründlichen Erneuerung unterzogen. Die alten Bürgersteige wurden mit Steinplatten belegt, und nun ist man dabei, die Straße selbst mit einer Asphaltdecke zu versehen, die dann den erhöhten Ansprüchen gewachsen sein wird. Nachdem dieser Teil der Straße fertiggestellt ist, wird dann der St roßen teil zwischen Emmerich-Josef-Straße und Kasinostraße, durch die jetzt der Omnibus- und Fährverkehr geht, ebenfalls erneuert werden.
IamMen-Nachrichten
ftrau Auguste Küll konnte am 19. August im Alters-, heim in der Buchgasse ihren 89. Geburtstag begehen.
Justizrat D. Günther, Beethovenstrabe 38 vollendei am 23. August sein 70. Lebensjahr. .
, Katharina Rauch. Homburaer Stratze 153, feiert am 23. August 1937 in voller körperlicher und geljtiger Frische ihren 79. Geburtstag.
Elise Leiter mann, Frankfurt a. M., Krontbaler Stratze 2, begeht am 23. August in körperlicher und geistiger Rüstigkeit ihren 76. Geburtstag.
Otto Ehnes, Franksurt a. M.. Steuernagelstratze 18 p, begehr am 21. August seinen 75. Geburtstag.
Margarethe Fischer Franksurt, Rebstöckerstr 197, begeht am 22. August, in körperlicher und geistiger Rüstigkeit ihren 76. Geburtstag.
Anton K l o tz b a ch . Hamburger Landstratze 78, feierte am 21. August in voller Frische und Rüstigkeit seinen 88. Geburtstag.
Maria C l a r i u s , Eckenheimer Landstr. 348, beging am 21. August ihren 75. Geburtstag.
Die Eheleute Jos Volk und Frau Katharina, gev. Sistcrhcnn, Franksurt a. M., Wallauerstratze 25, begehen heute das Fest der silbernen Hochzeit.
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O G. Hause n. Sprechstunden des Ortsgruppenleiters, mittwochs, von 8—9 Uhr abends, und sonnabends, von 6—7 Uhr abends.
Heute mittag gehen wir einmal ins Dorf
Wir schlagen vor: Von Harheim nach Nieder-Eschbach durch Wald und Feld
Tat gegen früher ein vollkommen neues Gesicht zeigt. Ueberall sind die Häuserfronten, Hofmauern und Tore aufgefrischt worden, Blumenkästen mit jahreszeitlich wechselndem Blütenschmuck tragen wesentlich zur Hebung des freundlichen Eindrucks bei. Dann machen wir einen kurzen Gang durch die Straßen, um schließlich oberhalb des Dorfes den Eschbach zu überschreiten, an dessen schilfbestandenen Ufern wir
Wenn uns das Wetter über den Sonntag treu bleibt, dann machen wir unseren Sonntagsspaziergang diesmal nach Harheim, dem kleinen, schmucken Oertchen, das durch die Nidda von Frankfurt getrennt wird. Zunächst benutzen wir die Straßenbahn, um dem Häusermeer schnell zu entrinnen und gelangen über Preungesheim nach Berkersheim. Unterwegs grüßt von rechts der Frankfurter Funkturm auf dem Heiligenstock, der die ganze umliegende Landschaft beherrscht. In Berkersheim sind wir bereits mitten in ländlicher Umgebung und doch noch „in der Stadt". Abwärts führt unser Weg in den Niddagrund, der ringsum von Höhenzügen begrenzt wird, so daß sich uns ein geschlossenes Landschaftsbild bietet.
Der lieblichweiche Duft der Erummetmahd steigt uns um diese Zeit in die Nase, rein ist die Luft, und schnell wird unsere Stimmung von dem reizvollen Anblick anheimelnd belebt. lieber den Niddasteg hinweg liegt die Großstadt nun richtig hinter uns — und vor uns erhebt sich als aufgeschlossene Siedlung Harheim. Ehe wir den Weg an dem Eschbach entlang ins Dorf nehmen, machen wir einen kleinen Abstecher durch den Musterkräutergarten der Gemeinde, der am Rande des Rieds errichtet worden ist. und sind alsbald am „Hindenburgborn". einem Quell, den bereits die Römer kannten, und um den in den letzten Jahren eine Freilichtbühne nebst Festplatz inmitten eines uralten Baumbestandes entstanden ist.
Oberhalb nehmen wir den Weg ins Dorf, wo uns zuerst freundlich anmutende Siedlungshäuser grüßen, die in Gemeinschaftsarbeit errichtet wurden. Der ältere Dorfteil hat in den letzten Jahren eine starke Wandlung erfahren, so daß Harheim in der
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Oben: „Auf der Steinrifz' - , unten: Harheim und seine Umgebung
das Nieder-Eschbacher Wäldchen erreichen. Inzwischen haben wir noch die Baumschulenanlage von Harheim gesehen und überhaupt auf unserem Spaziergang wahrgenommen, wie die rührige Gemeinde überall durch Baumpflanzungen dem Landschaftsbild einen eigenartigen Charakter zu verleihen bemüht ist.
Wenn es zu dämmern beginnt, nähern wir uns dem Ziel unseres kleinen Ausflugs, Nieder-Eschbach, das durch seine zahlreichen Gärtnereien anzuziehen vermag. Von hier aus besteht die Möglichkeit, mit der Straßenbahn den bequemen Rückweg in die Stadt anzutreten. Der Spaziergang wird uns wiederum viel Freude und zugleich mancherlei hübsche Eindrücke von der Landschaft im äußersten Zipfel der Wetterau vermitteln. ka.
Knochen werden von Schulkindern gesammelt
Jeder Haushalt achte darauf, daß die Abfälle zur Weiterverwertung gelangen
2m Kampf für die wirtschaftliche Unabhängigkeit des deutschen Volkes haben wir mehr und mehr das Bewußtsein dafür erlangt, welche ungeheuren Werte der Volkswirtschaft mit der geringschätzigen Beurteilung fast aller Abfallstoffe und Altmaterialien in früheren Jahren verlorengegangen sind. Man soll nicht sagen, daß es Zeiten gegeben hat. in denen ein wirtschaftlich starkes Deutschland es sich leisten konnte, seinen Wohlstand an den Unmassen solcher Stoffe, die die Müllberge auftürmten, zu beweisen. Tatsache ist, daß wir heute technisch und chemisch die vielfältigsten Möglichkeiten haben, die einstmals als unbrauchbar abgetanen Bedarfsrückstände zu verwerten, wodurch ihr Wert sich von selbst ergibt.
Was in diesem Sinne allgemein gilt, das trifft beispielsweise auch für Knochen zu. Sie sind heute ein wichtiger inländischer Rohstoff, selbst dann, wenn sie schon ausgekocht sind, weil aus ihnen Knochenfett. -leim und -mehl gewonnen werden, Werkstoffe, die ihrerseits zur Herstellung von Glyzerin, Stearin, Seife und zu einer ganzen' Reihe anderer Erzeugnisse erforderlich sind. Es bedeutet deshalb eine unverzeihliche Verschwendung, wenn heute noch durch Vergeuden, Verbrennen oder Vergraben vier Fünftel des Knochenanfalls umkommen. Knochen gehören
einfach nicht in den Müll, wo sie aus bedauerlicher Unkenntnis einfach umkommen.
Mit Beginn der Schulzeit hat deshalb der Kreiswirtschaftsberater Eroß-Frankfurt einen Aufruf erlassen, in welchem auf die Bedeutung der Knochensammlung hingewiesen wird. Um der Knochenvernichtung zu steuern, ist wieder die Sammlung durch Schulkinder ausgenommen worden. Der Aufruf richtet sich an alle Eltern, die im Haushalt anfallenden Knochen den Kindern in möglichst frischem Zustand und gut eingewickelt an jedem Montag und Donnerstag mit in die Schule zu geben. Es ist eine Einrichtung geschaffen worden, die dafür sorgt, daß sie von dort unverzüglich der Verwertung zugeführt werden.
Selbstverständlich richtet sich dieser Aufruf nicht allein an die Eltern schulpflichtiger Kinder.. Jeder soll wissen, daß weder ein armes noch ein reiches Land es sich leisten kann, irgendwelche Stoffe, deren Verwendung im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse gegeben ist. achtlos zu vernichten. Jeder soll deshalb auch darauf achten, daß die im Haushalt seither aus Unwissenheit dem Verfall preisge- gebenen Abfallstoffe nunmehr sorgfältig gesammelt und weitergegeben werden.
So sollte eigentlich -er Sonntag beginnen
Tassen mit abgebrochenem Henkel gehören nicht auf den Frühstückstisch
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Jeden Sonntagmorgen, wenn ich. herrlich ausge- fchlafen, auf dem Balkon in der Sonne am gut gedeckten Frühstückstisch sitze, so in aller Ruhe die Zeitung lesen kann, dann sage ich mir — wirklich, ich säge es ganz laut — also das ist der schönste Augenblick der ganzen Woche. Er entschädigt uns für die zu heiß heruntergegosienen Tasten Kaffee, für das noch auf dem Weg zum Dienst hastig verschlungene Stückchen Brot, für die Hetze langer Arbeitstage. Nein, ihr lieben Hausfrauen, das könnt ihr den berufstätigen Männern und Frauen niemals nachfllhlen, was so ein ausgedehntes Sonntag-Morgenfrühstück bedeutet. Es ist die Oase, in die keine Uhr schlägt, die ganz uns gehört.
An euch, ihr lieben Frankfurterinnen, liegt es nun, diese Stunde zu einer kleinen Feier zu gestalten. Deckt den Tisch mit einer frischen lustigen Decke, verschönt ihn mit einem leuchtenden Vlumen-
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Aufnahmen: Artur Winkelser
strauß und nehmt das schönste Geschirr aus dem Schrank! A propos, Geschirr! Der Tisch kann noch so mit Liebe gedeckt sein, wenn Tasse und Teller nicht zusammenpassen, wenn der Milchgießer das letzte Prachtstück eines einstmals vollständigen Kaffee-Services, die Kaffeekanne ohne Schnute und die Taste gar ohne Henkel ist, schwindet alle Schönheit dahin. Das ist Sparsamkeit am falschen Platz, denn es gibt so wunderschöne Porzellane beute, die preiswert sind und vor allen Dingen den Vorteil haben, daß man sich nach und nach die notwendigen Teile kaufen kann. Da ist es praktisch, wenn Mutter im Küchenschrank so ein kleines Sparschweinchen stehen hat. in das immer einmal so ein Fünfer oder Zehner fällt. Wenn es recht schwer ist. wird es „geschlachtet" und ein wunderbares Kaffee- oder Teegeschirr dafür erstanden. bl. ß.
Was giU 9 s m ümnlkfmt?
Theater: Opernhaus: 19 Uhr: „Der Rosen- kavalicr". Schauspielhaus: 29.15: ..Frau Luna". Kleines Haus: Geschlossen. R ö m e r b e r g : „Faust 1- Teil". c , „
Lichtspiele: U s a - P a l a st: „Die sieven Ohrfeigen"; U s a - S ch w a n : „Eapriolcn": Gloria: „Der Unwiderstehliche": Pali: „Gauner im Frack": Bieberbau: „Vor Liebe wird gewarnt": Alemannia: „Trura": Capitol: ..Vor Liebe wird gewarnt": Olvmvia: ..Vor Liebe wird gewarnt": Luna: „Gefährliches Sviel": Scala: „Condotticri": Hansa: „Condoitieri":
S a a l b u r g : „Der Mann, von dem man spncht ; Apollo: „Ter Jäger von Fall"; Lichtvurg, Kaiserstratze: „Premiere": Licht bürg, Vilbcler Stratze: „Premiere": E d c n : „Liebesleutc": Blumen: „Fiakerlied": Harmonie: „Sulannc im Bade": Wall: „Das Hoskonrert": A st o r i a : „So ein Flegel": D r e r e l : „Der Mann, von dem man spricht": Elite: „Der Mann, von dem man fvricht": U.-T.. Vilbefer Stratze: „Lockspitzel Asew": Central. Schäscrgasse: „Der Kongreß tanzt: Luitpold: „Ich lebe mein Leben": Ercelsior: „Mimi": Titania: „Peter im Schnee": Gallusbau: „Hannerl und ihre Liebhaber": Schwanen: „Hannerl und ihre Liebhaber"; Europa-Lichtspiele: „Intermezzo": W c st e n d: „Ramona";
Tonlichtkvicle Rödelheim: „Peter im Schnee": S ch a u b u r g - L i ch t s p.: „Der Mann, von dem man spricht": U n i o n-L ichtsp. Nicderrad: „Hanncrl und ihre Liebhaber": Atrium Heddernheim: „D'e Tochter des Samurai": Anker Fechenheim: „Manja Valcwska": Römer-Lichtspiele Praunheim: „Ein Lied klagt an": C a s i n o - L i ch t s v i c le L> ö ch st : „Die Mciscken": Kammer-Lichtspiele Höchst: „Peter im Schnee": Bonamcser Lichtspiele: „Der Herrscher": Alhambra Preungesheim: „Alles für Veronika": Lichtsviele Bockenheim: „Krach im Hinterhaus": Filmpalast- „Weiberregiment": Einhorn Oberrad: „Vor Liebe wird gewarnt".
Variete: Schumann-Theater: Geschlossen.
Scala-Varietö: Eröfsnungs - Varietö - Programm: „Hoppla-Hoppla".
Gr. friedbercerstr, 43-
Wer spricht fremde Sprachen?
Er wird gebeten, sich zu melden
Der NS.-Rechtswahrerbund wurde ermächtigt, nunmehr auch die Arbeitsvermittlung für Dolmetscher und Uebersetzer burchzuführen. Zu diesem Zweck hat der NS.-Rechtswahrerbund in seiner Hauptabteilung Berufsbetreuung eine besondere Abteilung „Dolmetschervermittlung" eingerichtet. Die technischen Arbeiten für die Dolmetschervermittlung sind unter Vorbehalt der Gosch äst sführung durch den NS.-Rechtswahrerbund der Reichsfachschaft für das Dolmetscherwesen in der Deutschen Rechtssrvnt, und zwar zentral für das ganze Reichsgobiet. übertragen worden. Die Reichsfachschaft für das Dolmetscherwesen wird sich auch im besonderen aller derjenigen annehmen, die den Dolmetscher- oder Usbevsetzevberuf ergreifen wollen. Darüber hinaus aber hat sie den Auftrag, alle Fremdfprachkundilgen überhaupt zu erfassen. ganz gleich, ob sie ihre Kenntnisse beruflich auswerten oder nicht, ganz gleich, in welchen Spezialgebieten sie tätig sind. Jeder Sprachkundige muß sich bereit halten, je na^ dem Umfang feiner Kenntnisse im gegebenen Fall herangezogen zu werden. Hierzu ist es aber unbedingt erfovderlich. daß eine Zentralstelle über die dafür notwendigen Angaben verfügt. Es ist daher Ehrenpflicht jedes Fremdfprachkundigen, sich möglichst umgehend bei der Reichsfachschaft für das Dvimetscherwesen in der Deutschen Rechtsfront, zuständilg für Hessen-Nassau: Organisationsleitunq West, Darmstadt, Mathildenpllatz 15 ßfoweit nicht die Meldung schon direkt nach Berlin evfoigt ist) zu melden.
Kspsr und Gaste aus drm Rsmerberg
Aufnahme: Erich Fornoff Kapellmeister Bruno Hartl, der die Musik zu den Römerberg-Aufführungen schrieb
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Ein übler Bursche sestgenommen
Bor umfangreichen weiteren Ermittlungen
In Bad Homburg ist ein Mann festgenommen worden, der schon lange Zeit sein Unwesen treibt. Er hat sich in unsittlicher Weise Frauen und Mädchen gezeigt. Der Täter hat sein schamloses Treiben wahrscheinlich auch im Frankfurter Stadtbezirk, so z. B. in Bonames, bei Harheim und der Umgebung von Homburg, Köppern, sowie bei Wiesbaden ausgeübt. Alle Personen, denen gegenüber der Bursche sich unsittlich gezeigt oder die er angegriffen hat und die noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten, dies umgehend zu tun.
Der Täter war im Besitze eines Herrenfahrrades. Er ist 1.67 Meter groß, schlank, hat hellblondes Haar, in der Mitte gescheitelt und schmales braunes Gesicht. Er trägt eine Hornbrille, graue Jacke, graublaue Knickerbocker, schwarze Halbschuhe. Er befindet sich in Polizeigewahrsam in Köppern im Taunus. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt a. M. hat einen Beamten der Kriminalpolizeistelle Frankfurt a. M., einen Eendarmeriebeamten und einen Beamten einer Ortspolizeibehörde mit der Durchführung der weiteren Ermittlungen beauftragt.
Der Täter kann auf fernmündlichen Anruf bei der Polizeiverwaltung in Köppern im Taunus, Telefon Nr. 45, mit einem zur Verfügung stehenden Kraftwagen zur Gegenüberstellung mit Zeugen an Ort und Stelle herbeigeschafft werden. Der Täter hat bereits einige ihm zur Last gelegten Fälle eingestanden.
Bist du schon Mitglied der NSV.?
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