bewunderungswerter Aufopferung und grenzenlosem Fleiß, einen bedeu­tenden Arzt und kühnen Operateur. Alle hiesigen und viele auswärtigen Zeitungen brachten Nachrufe, von denen einer in dem Saß gipfelt:Er ver­dient einen dauernden Piaß in der Geschichte der medizinischen Entwicklung Frankfurts, nicht nur als Praktiker, sondern auch als bahnbrechender Vor­kämpfer ärztlichen Könnens und als Lehrer vieler zu öffentlichem Ansehen gelangter Aerzte.

Einige Jahre nach dem Ableben Dr. Bockenheimers wurde im Vorstand des Bezirksvereins Sachsenhausen beschlossen, durch eine Sammlung die Mittel für ein Ehrenmal aufzubringen, um auf diese Weise das Andenken an den Arzt und Menschenfreund wachzuhalten und zugleich den Oppenheimer Platz, in dessen Nähe das Gebäude der Klinik stand, mit künstlerischem Schmuck zu versehen. Der Ärztliche Verein sagte in dankenswerter Wei^^ seine Unterstützung zu; jedoch wurden die Arbeiten bald durch den Krieg unterbrochen und die gesammelten Gelder fielen der Inflation zum Opfer. Anfang 1928 wurde der Plan wieder aufgegriffen und bei den Mitgliedern der beiden Vereine sowie bei den Freunden des zu Ehrenden ein Beitrag aufgebracht, der mit Zinszuwachs jetzt für die Kosten des Denkmals ausreichte. Dem Arbeitsausschuß gehörten an die Herren Stadtverordneter Steiße, Hugo Bardorff, Oscar W. Schmidt, Gottlieb Räuber, Karl Weinsheimer (Bezirks­verein Sachsenhausen), Sanitätsrat Dr. Cuno, Dr. Arthur Heimann, Dr. Jean Siebert (Ärztlicher Verein). Besondere Förderung erfuhr das Werk durch die Herren Stadtrat Niemeyer und Gartenbaudirektor Bromme.

Ein von dem bekannten hiesigen Bildhauer August Bischoff eingereichter Entwurf wurde von allen Beteiligten (Ausschuß, Magistratsvertreter und An­gehörige der Familie Bockenheimer) als für den Zweck hervorragend geeig­net und künstlerisch wertvoll angesehen. Die Steinmeßarbeiten führte die Firma F. Hofmeister, den Bronzeguß die Sachsenhäuser Kunstgießerei An­dreas Komo und Sohn aus.

Auf einem hohen Sockel aus Muschelkalk, der das Reliefportrait menschenfreundlichen Arztes und seinen Namen trägt, erhebt sich über lebensgroß die Gestalt eines kraftstroßenden Jünglings als Sinnbild der Kraft und Gesundheit. Aus zwei Schalen, welche die Figur in erhobenen Händen hält, ergießen sich 6 Wasserstrahlen in weitem Bogen in ein rundes Becken. Der aus Hanau gebürtige und seit 1 907 in unserer Stadt ansässige Künstler, ein Schüler von Prof. Hausmann, hat ein Werk geschaffen, das sich seinen bisherigen Leistungen würdig anreiht.

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