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R/S.
8.9.1945.
Sehr verehrter Herr Professor!
Vor einigen Tagen hatte Herr Prof.Dr.Beats im Museum eine Be - ^ spreohung mit den Herren Prof.Dr.Michels, Dr.Udluft und Dr.Schenk. Das Ergebnis aar, dass mit Hilfe der Stadt Frcnkfurt für den Wiederaufbau des deutschen Westens eine Zweigst Ile des Geologischen Landesamtes nach Frankfurt a.M. verlegt werden soll. Herr Prof. Dr. Michels wird vorerst von Limburg aus ’ie Arbeiten durchführen. Dr.Dürre bleibt in Fürth/Oden = wald wphnen. Dr.Udluft wird seinen Wohnsitz auf der Grube Beilstein auf « schlagen, wo Buderus einige schöne Baracken für die Unterbringung der Archive, Bibliotheken usw. zur Verfügung gestellt hat. Dr.Schenk wohnt 8.Zt. noch in Oberndorf bei Bad Orb, soll aber in Büdingen seinen Wohn= sits nehmen.
Prcf.Dr.Bents sitzt in Ehlershausen und. leitet von dort mit ei * nem Stab von Geologen die Arbeiten in den Ölfeldern Norddeutschlands.
Alle Arbeiten, auch neue Aufschluss-Bohrungen sind dort in vollem Gange.
In Berlin leitet die Anstalt Herr Prof.Dr.Bartsch. Zurückgeblie «= ben sind: Prof .Dr. Poche Imann, Pro f. Dr .Kegel, Prof.Dr,Sohindeioclf und Prof. Dr.Ahrendo. Das Gebäude hat bei der Verteidigung durch die SS noch sohwe » re Schäden davongetragen.
Herr Prof.Dr.Bentz hat mich gebeten, laßt Sie darüber hi-aus bestens grüssen.
Ihnen dies mitzuteilen und
Dank Ihrer Frau Schioester werde ich auf ~em 'tufenden gehe Iten.
Ich freue mich immer wieder, mit welcher ungebrochenen Tatkraft Sie am Werke sind und wünsche von Harzen, daß Sie in dieser Kernstellung noch lange sggnnreichh für unser schwer geprüftes Land wirken können.
Herr Prof.Dr y dentz hat uns eine Nachricht mitgebraoht, die gewiss se hoffnungsvolle Rüoksohlüsse auf Prof.Richter zuläset. Frau Säger hat mit Hilfe von Amerikanern auf telegraphischem Wege eine Nachricht von ihrem Mann erhalten. Herr Häger ist Mitte August, also wenige Tage vor Prof.Ri?hter nach Rumänien gefahren und hat, wie Herr Prof.Richter und Herr Prof. Krejoi-Grcf auch zwei Te Legramme im November und Januar ge*=- sancit. Herr Jäger stand gleichfalls auf der deutschen Austausch-Liste, die ''en Rumänen von r er deutschen Regierung zugestellt worden sst. Aus den bei en früheren Telegrimmen von allen drei Herren war zu entnehmen, dass die Herren zusammen waren; der Inhalt des nun Frau Jäger zugegangenen J -legrammes lautet: „Bin mit sehr vielen anderen Deutschen in der deut = sehen Betenhtfthaft in Bukarest unterfiebracht. Stehen unter englisch • amerikanischem. Schutz, bekommen G°l r '. Es geht, uns gut. Unte * Berücksichtigung des vorher gesagt en, ist der von Herrn Prof.Dr.Bentz gecch~ cssene So* Zu. s r * t ! g, "ass H^r ^^n "cs* ^ind.