Reg.Ge o1.P r of.Dr. Mi c n e 1 s
Umburg/Lahn, den 14.IX. 45 Diezerstr.19
Lieber Herr Heuling,
besten Dank für Ihre 3 Briefe vom 13.9. sowie die Uebermitt- lung des Schreibens.des Herrn Oberbürgermeisters.
Ich schrieb Ihnen vorgestern,daß ich am Mittwoch,den 19.9. nach Frankfurt kommen will.Hoffentlieh kann ich Sie dann zur üblichen Zeit sprechen.Die Herren Burre und Udluft habe ich auch gebeten, nach MäSLichkeit nach dort zu kommen. In Heringen war ich nicht,
weil ibh In diesen Tagen mit einem fiebrigen Durchfall auf der
Hase lag und außerdem der Tagen »der mich mitnehmen wollte In letzter Minute ausfiel,sonst wäre ich doch gefahren.leberdles wäre ja der eigentliche Zweck der Reise nicht zu erfüllen gewesen,da mir Herr Udluft mitteilte,daß das Material,das wir sienten und u.U.aufteilen wollten ( damals unzugänglich war.
Mit Wiesbaden bin ich noch nicht zu einer klaren Entscheidung gekommen.Ich werde am Montag wiener hinfahren- hoffentlich höre ich dann näheres.
Wenn Herr Burre,dem Ich schrieb,am 19. nicht nach Frankfurt kommt,werde ich am Dienstag,den 25.9.um IO Uhr Im Museum sein.
Besten Dank für Ihre ehrende Kominierung für eine kommissarische Besetzung der Stelle von HerrrnJ^ijcpt’. Richter.Ich würde es mit Freuden tun,bis Herr Prof Richter wieder dort wirken können; daß letzteres wieder kommen wird,daran zweifle ich nicht.Ebensowenig zweifle ich daran,daß Sie persönlich voll und ganz für Institut und Museum wirken können.Ich hoffe,daß Ich die Genehmigung meiner Behörde für eine Vertretungszeit dort erhalten würde,falls die Tahl auf mich fallen sollte.
Bestzen Dank auch für die ebenfalls ehrende Anfrage des Sencken berg wegen eines Vortrags.Den werde ich sbhr gerne übernehmen,bitte aber,den Tag nicht zu früh,sondern etwa In Dezember oder Januar zu legen.Als Thema schlage ich vor:
v Die geologischen Grundlagen der Wasserversorgung von Frankfurt und seiner weiteren Umgebung?
Es sollen besprochen werden:Die Abhängigkeit der nutzbar zu machenden Wassermengen von der Art und Lagerung der Untergrundsgesteine .Beschreibung der im Raum Gelnhausen-Frankfurt-Wiesbaden- Koblenz- Limburg-Dillenburg-GIeßen-Gelnhausen vorhandenen Gesteinsschichten , ihres tektonischen Aufbaus,sowie ihrer Geeignetheit, Wasser aufzunehmen und weiterzuleiten.Schilderung der Art von Wasse fassungen an einigen Beispieles Stadt-und Landgemeinden) dieses Raumes.Ueberblick über noch vorhandene»nutzbar zu machende Wasserreserven. Schließlich Hinweis auf die Wichtigkeit der Geologie bei WassererSchließungen gerade beim Wiederaufbau sowie auf die Methodik der Wassersuche,
Ich hoffe,daß diese in Eile hingehauene Inhaltsangabe Ihnen vorerst genügen wird.