Herrn

PrüfDr.Franz Michels Limburg a.d.I.

, Diezerstrasse 19

4. 1. 46

Sehr verehrter Herr Professor!

E Sie werden mein gestriges Telegramm erhalten haben. Es

^2autete:Lt.Konary G 2 Usfau wird Herrn Pr^f.Franz Michels am Diens­tag den 8. Januar in Limburg auf Stichen. »

Herr K_,zary war Donnerstag Nachmittag fast 2 Stunden bei mir. Er bat um Auskunft über die geol -gischen Landesanstalten und über Geo®

2 .-gen. Ich habe zuerst einmal vorgefühlt, was er eigentlich will, was eb bezweckt und was ervvor allen Dingen mit dem in Heringen liegenden Material vor hat. Er ist derjenige, dem alles in Heringen untersteht.Er

kennt die Nsmen Udluft und Höring. Von Dr.Udluft sagte er, dass dieser einen Grossteil der Optik usw. weggebracht habe. Ich frug, wie er da-- .fcüber denke und ^b man Dr.UDLUFT hierfür zur Rechenschaft ziehen wolle. Er antwortete, dass man dies nicht vorhabe.Er will Zusammenarbeit mit den deutschen Stellen. Ich berichtete von Ihrer Tätigkeit, Ihren Plänen hinsichtlich des Wiederaufbaues, Ihren Besprechungen und Abmachungen mi' der grosshessischen Regierung, Verlagerung der Landesanstalt z.T.nach Beil stein, fc.T. später nach Beschaffung un Bereitstellung durch den Herrn Oberbürgermeister gemäss der gegebenen Zusage nach Frankfurt a.M«

Er hat mir eine ganze Reihe vor. Fragen v^rgelegt, die ich schrift-- W1 ich beantwortet habe. Zu Ihrer Kenntnisnahme lasse ich Ihnen anbei ei­nen Durchschlag zugehen.

Sie werden bestimmt noch weitere Geologen wissen. Cb Sie diese angeben wollen, überlasse ich Ihrer Entscheidung.

Hach seinen Aüsserungen macht mir Herr Kozany einen offenen, ehr= liehen und hilfsbereiten Eindruck. Er sprach selbst von den Fehlern, die bisher gemacht worden sind und dass man bereit sei, helfend und fördernd einzugreifen. Herr IC.ist Ungar, hat 1937 an einer deutschen Schule in Budapest A itur gemacht, ist daraufhin auf Grund eines Sti­pendiums nach Amerika gegangen und hat an verschiedenen Universitäten studiert. War zuletzt Erdöl-Geologs (Geophysiker^Finden von Strukturen) Zurzeit Leutnant im Hauptquartier,Frankfurt a.M.,I.G.H chhaus tätig, A= merikaniseher Staatsbürger. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er sich un mittelbar mit Ihnen in Verbindung setzen soll, da Sie ihm über alle Fragen betr. der Landesanstalt am besten Auskunft geben könnten. Er wird als., am Dienstag per Auto bei Ihnen rscheinen. Hoffentlich sind Sie mit meiner Einführung einverstanden.

Übrigens habe ich ihn über meine Person hinsichtlich Partsizutzehö--- rigkrit, Eintrittsdatum usw. voll aufgeklärt, damit, mir keine Schw4®=> rigkeiten erwachsen können. Heute Mittag (Freitag) wi'l er wiederkem« men, um die erbotenen Aufstellungen (siehe Durchschläge anbei) abzuho»

1 en.

Ich habe auch über die Angelegenheit des Wiederingangbringens des Tauschverkehrs mit ihm gesprochen. Er hat mir zugesagt, dass er sich