29.Januar 1923
• r ‘ ■ • Sehr- gd-ejirter Her^r S-taechelin!
Ich komme mit einer Bitte zu Ihnen, die Sie als.ewiges .Mitglied unserer G.e?-ellsehaft sicher verstehen werden. Und zwar kommen ich gerade zu Ihnen , weil Herr Generaldirektor Dr. GANZ mir gestern riet, diesen Weg zu gehen.
Je schneller die Mark entwertet wird, um so schwerer ist es für unsere 4 Gesellschaft, ihren Kampf ur&s Dasein durchzuführen. Trotz ständig.feteigender Mitgliederzahl und- obwohl öas Interesse an unserem Museum ,in Frankfurt ununterbrochen wächst, vermögen die Mitgliedbei- träge doch nicht mehr als einen wicnzigen Teil unseres Finanzbedarfs .zu decken, während die Zinsen unseres‘durch Satzungen festgelegten Kapitals, -die vor dem Kriege das Rückgrat unserer Finanzen waren, heute nicht einmal hinreichen, um die einzige Putzfrau, die wir uns noch leisten können, für ein Vierteljahr zu bezahlen. Unter diesen Umständen scheint mir der einzige Ausweg der zu sein, dass wir versuchen, möglichst zahlreiche Mitglieder im Valutastarken Auslande zu gewinnen, denen wir unsere Zeitschrift schicken und die uns dafür einen. Jahresbeitrag bezahlen, den sie in ihrer Valuta bei einer dortigen Bank für uns einzahlen und den wir nach Bedarf abrufen können.
Da ,ich Beziehungen persönlicher lArt in Spanien habe, so habe ich hier da,s erste derartige Konto erzielen können; ich komme eben von einer Reise nach Barcelona- zurück und dort haben zwei Freunde unserer Gesell schuft mit 1000 Peseten das Konto eröffnet und gleichzeitig einen