Kikropaläont ologie
Herrn
Oberbürgerme i st er Staatsrat Dr.KREBS Frankfurt a.M.
24. 1. 40
Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister!
Sie in Ihrem Urlaub zu belästigen würde ich mir nicht erlauben, wenn ich nicht annehmen müsste, dass Sie den vm mir eingeforderten Bericht möglichst bald von mir zu haben Mn sehen.
Sie haben am 4.10*39 Ihr Bedauern darüber ausgedrückt, dass die Sammlung FRANKE statt nach Frankfurt nach Halle gegangen sei und haben am 18»12.39 Mitteilungen über die Möglichkeit eingefordert, in welcher Weise die Mikropalaontologie in Frankfurt gefordert werden könne. Inzwischen haben Sie mein Schreiben vom 3-1-40 erhalten, in dem ich unter Beifügung der bereits veröffentlichten Druckschriften Möglichkeiten der gewünschten Art darlegte. Das Hauptverwaltungsamt hat inzwischen fernmündlich noch weitere Auskunft erbeten, die ich im Folgenden geben möchte.
Die Förderung der von Frankfurt ausgehenden mikropalaontologi® sehen Forschungen kann zweckmässig in folgender Weise erfolgen:
A. Das Entscheidende werden immer die Arbeitskräfte sein, die für eine Sache eingesetzt werden können.
Wahrend Halle für die Mikro-Paläontologie über 2 Doktoren haupt amtlich verfügt, ist Frankfurt auf gelegentliche Mitarbeiter (Doktoranden) und neuerdings auf den auf diesem Gebiet in einmaliger Weise befähigten und erfahrenen Lehrer TRIEBEL angewiesen. Seitdem dieser