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Gedankenbilden. Tr Jäk einmal gesagt, kbcttk er Nicht Bürgermeister geworden, hätte er wohl mögen Professor der 'Geschichte sein. Und was wäre er wohl für ein Professor ge- ivorden, mit seinem Blick für das Wesentliche, mit seinem tref­fenden Urteil über Menschen, mit seiner Gabe, das Vielerlei von Einzelheiten in größeren Zusammenhängen einzureihen! ;@c hatte auch keinen Gefallen am Kampf. Er hatte ein »weiches und nach Freundschaft und Anerkennung dürstendes 'Herz. Es war ihm viel lieber, zu überzeugen und zu ge* binnen, als zu besiegen; und wir wissen es alle, welch eine 'Zauberkraft zu gewinnen in ihm war. i Gott sei Dank, daß er die große Erhebung unseres -Volkes im August des vorigen Jahres noch miterlebt hat. Der DssLSimenschkuß der Nation in einem einhelligen Wollen, die «Betätigung ihrer wundervollen Macht und ihrer Opferfreu- 'digkeit überwältigte ihn. Alte Zeiten wurden wieder jung. iDie alten Zeiten, da er mit der preußischen Garde die Häuser »von St. Privat stürmte! Mit äußerster Spannung verfolgte er »jeden Fortschritt auf den Schlachtfeldern. Er wollte so gerne 'noch den Frieden sehen, denn er zweifelte nicht, es würde ein 'Friede sein, der Früchte in Fülle ausstreut über das geliebte Vaterland.

Erinnern sich wohl noch einige der herrlichen Worte, mit denen unser Heimgegangener die Feier des 150jährigen Ge- 'burtstagsGoethesim Saalbau einleitete? 'Er knüpfte {an jene Erzählung an, wie das Kind, das am 28. August 1749 geboren wurde, erst nach vielen Bemühungen ein Lebens­zeichen von sich gab, und wie der Vater mit Freuden gerufen ,habe: Er lebt! So. gilt es auch heute noch, schloß damals der »Redner, so wird es gelten von Goethe noch viel Jahrhunderte: Er lebt!

Ich meine, ein besseres Wort können wir nicht sprechen ,auch an diesem Sarge. . Obwohl gestorben: Er lebt! Er -soll leben, nicht nur in seinen Werken und in unserer Erinne­rung; seine Gesinnung soll lebendig in uns bleiben, aus ihr -sollen immer neue Ausgaben und Ziele aufquellen und der jMut, sie in tüchtiger Tätigkeit zu bewältigen; aus ihr soll uns kommen die Hingebung an das Gemeinwesen, dem wir 'zugehören, die Liebe zum Vaterlande, die Treue zu den höchsten geistigen Gütern. Immer wird seine Stimme uns 'mitklingen, wenn rufen von drüben:

Die Stimmen der Geister,

Die Stimmen der Meister;

Versäumt nicht zu üben

Die Kräfte des Guten!

Oberbürgermeister Voigt.

Der Mensch erfährt, er sei auch, wer er mag, Ein letztes Glück und einen letzten Tag!

- In tiefer Bewegung umstehen Tausende den großen Mann, ».der seinenletzten Tag" gehabt har. Zehntausende wünschten i hier zu sein, wenn die altehrwürdige Halle die vielen aufzu- ! nehmen vermöchte, die Abschied nehmen wollen von ihrem Franz Adickes. Vor etwa Z'A Jahren nahm er selbst Abschied j von seinem Amt, das er zwei Jahrzehnte in den Räumen die­ses Hauses geführt hat. Er lat es mit der aus innerstem ' Herzen kommenden Versicherung, daß alle seine Gedanken auch j ferner an dieser ihm so lieb und heimisch gewordenen Stadt i bängen würden. Heute und in aller Zukunst werden und sollen

- seine in tiefe Trauer versetzten Angehörigen die Empfindung »' haben, daß diese seine Liebe von der Stadt Frankfurt und

vielen Tausenden ihrer Bürger durch heißen Dank und be- . wundernde Anerkennung für das vergolten wird, was seine »' Kraft und seine Persönlichkeit der Stadt und ihrer Bürgerschaft gewesen. Ja, Dank dem Mann und den Männern, die ihn damals für unsere alte Mainsladt gewannen! Mit Bedauern sah die von ihm bis dahin verwaltete Stadt Altona ihn von sich gehen. Mit dem für einen städtischen Beamten schönsten Titel, dem Titel des Ehrenbürgers, den Adickes sich zweifach erworben und hundertfach verdient hat, entließ sie ihn, und noch heute, nach fast einem Vierteljahrhundert, ist hie Erinne.

' rung an ihn dort lebendig, des zum Zeichen die Stadt Altona ihre Vertreter zu dieser Feier entsandt hat.

Und dann nach seinem Einzug in Frankfurt begann, wie der Verstorbene selbst oft geäußert hat die schönste, für ihn fruchtbarste und fruchtbringende Zeit seines reichen Lebens. Tief hinein grub er sich zunächst in die Geschichte seiner neuen Heimat; bei allen Reden, die er hielt,

- bei der Ausarbeitung und Begründung seiner Pläne knüpfte er die historischen Beziehungen der Gegenwart mit der Vergan­genheit fest zusammen und sein auf die Wissenschaft gerichteter ' Geist stellte in eisern-logischen Folgerungen das Ergebnis fest.

Vor der bloßen Nachahmung des Gewesenen aber schützte ihn seine erfinderische Gabe, seine schöpferische Kraft. In seiner täglichen Kleinarbeit fand er manchen Kern zu großen Dingen, die er in seinem ruhelos arbeitenden Kopf, dessen Bedeutung auch äußerlich erkennbar war. formte. So war er der M a n n .der Gegenwart, die nichts schuf, was er nicht beachtete,

! erwog und ergänzte.

i. In die Zeit seiner Frankfurter Tätigkeit fällt das teils auf ; der steigenden Größe unseres Vaterlandes beruhende, teils aus idem selbstbewußten Bürgersinn entspringende Streben der deutschen Großstädte nach Entwicklung und Ausge- j stoltung aller kommunalen Probleme: die gegen früher

größere Sorge, die bauliche Entwicklung der Städte in gesunde > Bahnen zu lenken, Verkehr, Industrie und Handel durch ösfent- iliche Einrichtungen zu beleben, insbesondere aber die kul- «turellen Güter zu pflegen und sozial zu wirken. Frankfurt Chatte seinen Adickes. der eS in dieser Zeit unter Zusammen- ifassung aller persönlichen, ideellen und materiellen Kräfte, zu »dem machte, was es heute ist: eine moderne, schöne, lebhafte Großstadt, in der Wissenschaft, Kunst und foziales Empfin- den ihre Stätte haben und behalten werden.

Mit dem Aufhören der Wirksamkeit dieses seltenen Mannes hat die Aera Adickes aber nicht aufgehärt, denn wie sie auf »der Vergangenheit aufbaute und die Gegenwart nützte, so war ihr Hauptziel die Vorbereitung der Zukunft. Ge­rade die größten seiner Projekte, die er gestaltete oder be­günstigte, weisen auf die nächste und die ferne Zeit hin. Groß «war das Arbeitsgebiet, auf dem er in Frankfurt seine unge­wöhnliche Kraft einzusetzen hatre, vielfach vergrößert noch wie !durch die vorwärtsschreitende Zest, so namentlich durch seinen .'Willen_ aber doch zu klein für einen Adickes. Schriftstelle­

rische Betätigung auf den verschiedensten Wissensgebieten, prak­tische Untersuchungen über Reform der Staatsverwaltung und 'die eingehendste Teilnahme an den Arbeiten und Verhandlun- oen des Parlaments dem er angehörte, mutzten hinzukommen, um die schier unerschöpfliche Arbeitskraft auszunutzen, die er sich mit übermenschlicher Energie bis fast zu seinem Tode zu erhalten gewußt hat.

Ein solcher Mann gehörte daher nicht ganz allem un'erer Stadt, er gehörte dem V a t e r l a n d cm. Bei seinem Schei­den aus dem Amte brachten ihm alle im Deutschen Städtetag vereinigten deutschen Städte ihre Huldigung dar. Die Ver­treter der Staatsregierung versäumten keine Gelegenheit, ihm ihre Hochachtung zu bezeugen und tun dies auch heute durch die Teilnahme an der Ehrung des Toten. In besonderer durch die Anerkennung seines Lebenswerks erworbener Gunst stand ec bei unserem Kaiser, der den Herrn Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau als feinen Vertreter bei der Be- »erdigungsfeierlichkeit entsandt, den Sarg des Verstorbenen mit Blumen hat schmücken und sein Beileid in folgenden Worten hat ausdrücken lassen:

Seine Majestät der Kaiser und König haben Ihre Mel­dung von dem Hinscheiden des von Allerhöchstihnen besonders verebrten früheren Oberbürgermeisters von Frankfurt a. M., Wirklichen Geheimem Rats Adickes mit lebhaftem Bedauern ' entgegen genommen und sprechen der Stadt Frankfurt zu diesem schweren Verluste Allerhöchstihr wärmstes Beileid ' aus. Seine Majestät werden der ausgezeichneten Persön­lichkeit des Entschlafenen und seiner hervorragenden Ver- ' dünste stets gern und dankbar gedenken. Seine Majestät ermächtigen Sie, auch den Hinterbliebenen des Verewigten Allerhöchstihr wärmstes Beileid auszusprechen.

' D gez. von Valentins.

Vom Kronprinz dos Deutschen Reiches ging folgendes Telegramm ein:

Anläßlich des Ablebens des früheren Oberbürgermeisters von Frankfurt, Adickes, den ich auf Grund persönlicher Be- ' ntschaft ganz besonders verehrt und dessen hochverdienst-

volles Wirken für Frankfurt auch ich kennen gelernt und gewürdigt habe, spache ich dem Magistrat meine aufrich­tigste Teilnahme aus.

Wilhelm, Kronprinz.

Daß ein Mann, dem doch auch nichts Menschliches fremd war^ auch Gegner hatte, wen sollte dies verwundern! Aber " an den jedes öffentliche Wirken begleitenden Widerständen entzündeten sich immer mehr die Flammen der Begeisterung für sein Werk, und er überwand die Gegner oder doch die ineisten von ihnen durch seine umfassende Beherrschung der GcgP,stände, durch sein unerschrockenes Angreisen gerade der größten Schwierigkeiten, durch di« nicht mederzuringend« Un- äblasftgkeit in der Verfolgung seines Zieles. Zehn Jahre kämpfte er um die L e x A d i ck e s, fast zwanzig Jahre um die Universität, feinletztes Glück" und er gewann die ' Kraft der Uebsrwindung nicht zuletzt durch den Zauber kluger ' Worte und den faszinierenden Einfluß seiner in sich geschlosse- neu Logik und Aesthetik zugleich verkörpernden Persönlichke-.t.

So ist ein .Großer" au/» dem Lebm geschieden, ein kluger

ttftS tatkräftiger, gerechter und tapferer Mann. Und dieser Mann war uns! Wenn die Entfernung alle Macht der Ver­kleinerung gebrochen hat, dann werden der Dank und die Treue aller Frankfurter, ohne jede Ausnahme, die Pfade zu seinem Gedächtnis weit offen halten. Ein Frankfurter hat einmal geschrieben:Adickes ist in jedem Sinne seines Denkmals würdig und sicher." Der wird Siecht be­halten!

Stadtverordneter Funck.

Hochverehrte Trauer-Versammlung!

Es ist ein bedeutungsvoller, schöner Gedanke, daß wir hier in diesen altehrwürdigen Hallen, deren gewaltige Gewölbe das stolze Haus der Stadt Frankfurt tragen, in dem er mehr als zwei Jahrzehnte als Stadtoberhaupr eine meisterhafte Wirk­samkeit entfaltet' hat, von Franz Adickes, diesem großen und genialen, aber auch schlichten und liebenswerten Manne schmerzbewegt den letzten Abschied nehmen. Die Stadt- verordneten-Versammlung als erwählte Vertre­terin der Bürgerschaft Frankfurts, hat mich hierher gesandt, um den Manen des Heimgegangenen mit wenigen Worten zu huldigen. Nicht eine eingehende Würdigung der persönlichen Tugenden des verehrten Mannes, noch seiner umfassenden Tätigkeit für unsere Vaterstadt und die Allgemeinheit kann meine Aufgabe in diesem Augenblick sein; es werden sich Be­rufene genügend finden, die seine Bedeutung den kommenden Geschlechtern, die ein Recht darauf haben, vor Augen führen.

Nur einem Gefühl drängt es mich Ausdruck zu verleihen, das mit der Trauer um seinen Verlust, unser Aller Inneres heiß erfüllt, dem Gefühl unauslöschlicher Dankbarkeit für sein Wirken an dieser Stelle. Wir wissen, daß er höhere Ehren ausgeschlagen hat, um sein Lebenswerk durch seine Lieblmgs- schöpfung zu krönen. Glücklich dürfen wir uns preisen, daß es gerade unser Frankfurt war, in dem der Genius dieses edelsten Vertreters deutscher Selbstverwaltung ein so reiches Feld zur Entfaltung seiner mächtigen Schwingen fand, die auch dann noch rastlos, gezwungen von fast übermenschlicher Willenskraft, sich regten, als sich diese Welt für Franz A.dikes zu verdunkeln begann, für ihn, von dem selbst doch stets so viel Licht und Glanz ausgeaangen war.

Wie ihm die Gesamtheit für sein großes selbstloses Werken ewigen Dank schuldet, so besonders auch diejenigen unter uns. die er einer engeren freundschaftlichen Arbeitsgemeinschaft würdigte und denen es vergönnt war, in weihevollen Stunden Blicke in sein so reiches und lauteres Innere zu tum Und wenn wir heute tiefgebeugt in aufrichtigem Schmerz an dieser Bahre stehen und uns darein fügen müssen, seinen Worten nicht mehr lauschen zu dürfen, nicht mehr unter dem zwingen­den Einfluß seines Geistes zu stehen und nicht mehr wie ehe­dem uns so gerne dem Zauber seines Wesens hingeben zu dürfen, so sind und bleiben wir doch alle von heißem Dank erfüllt, denn er war unser! .

So ruhe er b-ertn sarrft, der starke und weise Mann, der edle, vornehme uneigennützige Vertreter besten deut­schen Bürgertums! Die Bürgerschaft Frankfurts wird heute und in kommenden Generationen sein Andenken ehren und segnen. Möge ihm die Erde leicht sein!

Rektor Prof. Dr. Wachsmuth.

Hochansehnliche Trauerversammlung!

An die Seite unserer «Stadt tritt heute als eine Trauernde die Wissenschaft. Nicht was der Entschlafene i n ihr geleistet, sondern was er für sie getan und wie er es getan hat, darüber möchte ich in dieser Stunde sprechen. Freilich hat er auch als Gelehrter hohe Anerkennung gefunden. Wel­ches Gebiet auch immer der scharfe Verstand des Verstorbenen in Angriff nahm, überall traten neue und eigenartige Ideen zu Tage. Davon zeugt die Verleihung des Titels eines voctor juris honoris causa durch die Universität Gießen. Ihre Juri- stensakultät hat heute durch ihren Dekan einen Kranz am Sarg niederlegen lassen. Sie hat mich zugleich beauftragt, ihre Trauer hier zum Ausdruck zu bringen.

Das wahrhaft Große aber hat Adickes für Frankfurts Uns- senschaftlicbe Gesellschaften getan. Sein Lieblingswerk, so hat man es oft genannt, war ihre Einigung zu einer Universi­tät. Daraus darf ich für mich a!S deren ersten Rektor die Berechtigung ableiten, heute für sie alle zu sprechen. Ueber die Entstehungsgeschichte der Universität lieat nahezu druck­fertig eine Festschrift vor, die der Entschlafene zu ihrer Eröffnung herausgeben wollte. Krankheit und Kriegszeit haben die Fertigstellung, an der Adickes bis in die letzten Tage arbeitete, verzögert.

Aus seiner Erinnerung heraus erzählt hier der Verstorbene den Werdegang seiner Pläne. Er spricht von dem Zustand der medizinischen Krankenhäuser vor 24 Jahren, seinen Ar­beiten für ihre Erneuerung und ihr Wachstum. Die großen Verdienste um das Heilwesen, die er sich hier erwarb, brachten ihm den medizinischen Ehrendoktor der Marburger Universität. Mit Betrübnis sah er das Scheitern seines Planes, eine medi­zinische Akademie zu errichten. Doch der Mißerfolg macht ihn nicht mutlos. Schritt für Schritt ging es vorwärts Die Erricktung der Akademie für Sozial- und Handelswissen­schaften, die Neubauten der großen naturwissenschaftlichen Ge­sellschaften, das Speyersche Millionenvermächtnis sind die Mei­lensteine auf dieser Straße. Es war dem Entschlafenen noch ver­gönnt, sich am Ziel zu sehen. Die Energie des Willens über­wand die Schwäche des verfallenden Körpers, und sicher gelei­tete er sein «Schiff in den Hafen.

Niemals rastend, suchte sein Geist auch jetzt noch nach neuen Ergänzungen. Ich denke z. P. an die großen Hoffnungen, die er an die Errichtung eineF rechtsvergleichenden Instituts, sowie an die Neugestaltung des juristischen Un­terrichts knüpfte. WaS von den ganz großen Plänen nicht reif wurde, hat er nun für immer in die Ewigkeit mit fort genommen.

Bei der Durchführung seiner Arbeit pflegte er sich auf das Wesentliche zu beschränken, die Einzelheiten überließ er dann anderen, deren Kräfte er kannte und deren Fähigkeiten er er­probt hatte. Sein Feldherrntalent verwendete jeden Men­schen nach der Art, wie er der Sache am meisten dienen konnte. Wie bei dem Soldaten in der Schlacht galt dabei kein Ansehen der Person, keine Rücksicht auf das menschliche Ver­hältnis. Hatte er aber eine Maßregel für richtig erkannt, glaubte er sie vertreten zu können, so tat er das, voll Ver­trauen auf sich selbst, auf seine Fähigkeit zu überzeugen und seine Sieaesgewißheit war unwiderstehlich.

Wir alle, die wir hier versammelt sind, haben den Zauber seiner Persönlichkeit erfahren. Die werbende Kraft seines Auges wird uns allen unvergeßlich bleiben. Ich erin­nere mich lebhaft des ersten Males, da ich sie an mir selbst er­fuhr. Von einer länaeren Erholungsreise zurückkehrend, trat er in einen festlichen Kreis des Kollegiums der Akademie. Wie bemächtigte sich aller eine freudige Erregung, wie standen wir alle gleich in seinem Bann.

Das hat nun aufgehört!

Auch das Schöne muß sterbenk Das Menschen und Götter

bezwinget

Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus."

Heilig sei uns die Erinnerung an den Mann, der mit dem Glanz seiner Größe auch unseren Lebensweg erhellt hat.

*

Aer Hrauerzug.

Langsam, unter den Weisen ernster Trauermarsche und dem Geläute der Kirchenglocken bewegte sich der Trauerzug vom Römer durch die Stadt hinaus zum Friedhof im Norden. Eine dichte Menschenmenge säumte die Straßen, durch die Franz Adickes' letzte Fahrt führte, dem Ehrenbürger und ehemaligen Oberbürgermeister einen stillen Abschiedsgruß entbietend. Hinter den Leichenkommiffaren an der Spitze des Zuges schritten Spielleute und ein Musikkorps und dann in langer Reihe die mit umflorten Fahnen erschienenen Abordnungen des Kreiskriegerverbandes, der freiwilligen Sanitätskolonne, der Schützen-, Turner-, Sänger- und an­deren Vereine. Einige unter ihnen waren nur durch ihre Vorstände vertreten, da die meisten ihrer Mitglieder einge­zogen sind und im Felde stehen. Die Chargierten der studen­tischen Verbindungen der Frankfurter Universität schlossen sich den Gruppen der Vereine an. Unmittelbar hinter ihnen gin­gen die Ordenträger, Brandinspektor Buck und Oberstadt­sekretär Heydler. Auf den Ordenskissen sah man den Wilhelms­orden mit der Kette, die Kriegsdenkmünze 1870/71, die «Sterne zum Roten Adlerorden und zum Kronenorden, zwei italie­nische Orden usw. Der schlichte Leichenwagen war mit vier Pferden bespannt; städtische Förster begleiteten ihn. Un­zählige Kränze wurden hinter ihm hergetragen. Nun folgten die Familienangehörigen des Verstorbenen, Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung, Professoren der Universi­tät und der wissenschaftlichen Anstalten, auswärtige Depu­tationen, Lehrer, Beamte, Arbeiter und Angestellte und Feuerwehrleute. Eine lange Kette von Wagen bildete das Zugende. In den Straßen, durch die der Zug seinen Weg nahm, brannten die Laternen und elektrischen Bogenlampen.

^irf dem Mri-dy-f.

Im neuen Friedhof, der während der Amtsdauer von Oberbürgermeister Adickes entstanden ist, fand die Beisetzung statt. An der Platanenallee, umstanden von jungen Fichten und Tannen, befindet sich das Grab des Frankfurter Ehren­bürgers Franz Adickes. Eine gewaltige Menschenmenge hatte schon vor der Mittagsstunde sich aufgestellt. Um 1% Uhr traf die Spitze des Trauerzuges ein; sie wurde von der Kapelle der Schutzmannschaft, die einen Choral spielte, zum Grabe geleitet. Dort spielte die MilitärkapelleJesus meine Zu­versicht". Dann sang die Sängervereinigung unter Leitung von Musikdirektor SpechtDie Ehre Gottes", begleitet von der Staatseisenbahnerkapelle. Pfarrer Förster sprach noch ein kurzes Gebet, worauf die Kriegerkameradschast einen dr i- maligen Ehvensalut »obgab. Ein Choral der Schutzmanns- käpelle beendete die Feier auf dem Friedhof.

ii i m 11

v Iv »W JUVUd«

Einem Briefe aus Tokio vom 14. Dezember entnehmen wir folgende Stellen:

Deutsche Zeitungen kommen nur sehr spärlich nach Ja­pan. Wir glaubten anfänglich, daß die Japaner Briefe aus Deutschland oder Briese an Deutsche hier zensieren wür­den, das scheint aber bisher durchaus nicht der Fäll gewesen zu sein, abgesehen von einigen ganz wenigen Ausnahmen. Ueberhaupt merken wir Deutsche hier in Japan kaum etwas davon, daß wir in einem feindlichen Lande leben, ckbgesehen davon, daß man unsere Presse mundtot gemacht hat, und auch das geschah nach inoffizieller Versicherung der Japaner nur auf Veranlassung der englischen Bot­schaft, Auch die etwa 4000 Gefangenen aus Tsingtau werden sehr gut behandelt, ich glaube kaum, daß es die Ge- fangenen in anderen Ländern so gut haben. Das alles kann aber nicht die Tatsache verdecken, daß Japan an Deuffchland niederträchtig gehandelt hat, indem es diesen Kri>eg begann. Man darf jöwch bei der Beurtellung der «Sachlage nicht ver­gessen, daß das japanische Volk als solches dem Kriege mit Deutschland ganz indifferent gegenübersteht und daß Japan in politischer Beziehung noch absolut unreif ist. Englische diplomatische Intrigen, Fehler deutscherseits, eigenmächtig's Handeln eines deuffchfeindlichen oder vielmehr allzu englisch- freundlichen Ministeriums haben den Krieg veranlaßt, nicht Jnteresscnkonflikte oder Feindschaft Deutschlands und Ja­pans. Hier draußen sind die meisten Deutschen geneigt, die Hauptschuld am Kriege zwischen Deutschland und Japan dm Engländern zuzuschreiben, und ich glaube auch mit Recht. Was die englische Botschaft in den englischen Zeitungen Japans und Chinas in ihren offiziellen Veröffentlichungen an bewußtm Lügm und bewußtm Verleumdungm und Entstellungm sich leistet, das übersteigt alle Grmzm, von Ge- meinheitm der von Engländern heraus gegeb enm und von England unterstützten Zeitungen ganz zu schweigen. Die Engländer kehren jetzt eine Seite heraus, die sicher vorher niemand an ihnen vermutete. Um sich hier ein Bild von der Kriegslage machen zu können, muß man schon zu japanischen Zeitungm greifen, von denen einige anscheinend sehr gut unterrichtet sind; sie bringm zwar viel Unsinn, aber doch keine bewußten Lügen.

So wenig wie wir Deutsche in Japan, Gesangme sowohl wie Residenten, von den Japanem zu leiden haben, um so trauriger scheint «s den Gefangmen in Sibirien zu er­gehen. In China sowohl wie hier werdm unter dm Deutschen und Oesterreichem Sammlungm veranstaltet, um Mittel für Unterstützung der Gefangenen in Sibirim aufzu- bringm, die dann von Missionaren neutraler Staaten direkt nach dm Gefangmen-Plätzm gebracht werden sollen; bei dm russischen Zuständen ist ja nur dieser direkte Weg möglich, sonst würden die Unterstützungen niemals in die Hände der Gefangenen gelangm.

Aus der Auma.

Petersburg, 6. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) In der Bndgetkommission der Duma beklagte sich der Referent Ratkow-Raschnow darüber, daß di« Zinsen für die kurzfristigen Schatz anw eisun g en nicht im Budget eingestellt seien. Der Direktor der Kreditkanz- l e i erwiderte, daß sich die Einstellung erübrige, da die «Schatz­anweisungen in eine konsolidierte Anleihe verwandet werden sollm, zu deren Summ« auch di« Zinsen gerechnet würdm. Der Abgeordnete Teschamoswitow brachte zur Sprache, daß bei der Verhaftung von fünf sozial­demokratischen Abgeordneten eine ganze Reihe von Ungesetzlichkeiten verübt worden sei. Der Gehilfe des Justizministeriums, Werjowkin, erwiderte dar­auf mit einer verlegmen Handbewegung:Was kann ich Ihnen sagen? Die sozialdemokratischen Abgeordneten befin­den sich in Untersuchungshaft."

Aas Urteil gegen ZLurzeu».

f Genf, 6. Febr. (Priv.-Tel., Ctr. Frkft.) Die franzö­sischen Sozialisten beschlossen, Delcass© um seine Ver­mittlung bei der russischen Regierung zu ersuchen, damit das Urteil gegen V u r z e w aufgehoben werde. (Wenn nun aber dieser Bittgang vergeblich ist? D. Red.)

Im Oberhause antwortete am Donnerstag ©rette auf eine Anfrage wegen der bisher üblichen Abhaltung des Kriegsgerichtes in jedem Falle des B-erlustes Eines Kriegsschiffes, die Admiralität sei der Ansicht, daß die Ver-, haftuisse sich so geändert hättm, daß ste von dem früheren Brauche äbweichen müsse. Wenn Nachlässigkeit oder Unzu-' tragllchkeitm vorkämm, würde man zur Abhaltung des' Kriegsgerichtes schreiten, im allgemeinen jedoch davon ab- sehm. In einer Anzahl von Fällm würde die Admiralität,' um. Unglucksfälle zur See aufzutlären, an Stelle des Kriegs­gerichtes eine gerichtliche Untersuchung abhalten.

Aranzöstsches Loö auf die deutsche Armee.

Präsident des Vereins 'der «Schweizer Presse Dr. Hab- lutzel (Winterthur), sprach gestern in Schaffhausen m:t französischen Zivilpersonen. Dr. Hablützel teilt heute imNeuen Winterthurer Tagblatt" mit, daß einer » dieser Franzosen, der Adjunkt des Bürgermeisters in einer kleinen Ortschaft bei Verdun war, unter anderem folgende Äußerungen tat: Ueber die deutschen Offiziere! «brach er sich lobend aus und geradezu begeistert über die rdnung und Disziplin der deutschen Truppen. Auch er- zahlte er mir umgekehrt, daß am Anfang ftanzöstsche Trup- » penteile gar nicht in den Krieg wollten. Die d e u t s ch e n ! Soldaten nannte ergro8,> et beaux gaillards" di; ' bon _ bewunderungswürdiger Ausdauer seien. Frankreich vermöge gegen solche Truppen kaum aufzukommen.

General Leman.

N Berlin 6. Febr. (Priv.-Tel., Ctr. Bln.) Verschiedene Zeitungen haben die Mttteilung gebracht, daß der triegs- gesangme belgische General Leman identisch sei mit einem fahnenflüchtigen deutschen Feldwebel HeinrichLeh- mann, gebürtig aus Herzberg, Regierungsbezirk Merse­burg. Die darüber angestellte Untersuchung hat dagegm er- geficn, daß nach der standesamtlichenn Geburtsurkunde der Stadt Lüttich der General Leman am 8. Januar 1851 in Lüttich als Sohn eines belgischen Offiziers geboren ist.

Aie feindlichen Ausländer in Gngland.

London, 6. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) Im Unte hause tellte R u n c i m a n mit, daß bisher 384000 Pfund Sterling, die Angehörigen feindlicher Staaten i gehörten, von dm öffentlichen Kustoden und der Verwaltung j übernommen worden seien.

Are ZLrstveLsorgung Groß-Zzerlins.

* Berlin, 6. Febr. (Priö.-Tel., Ctr. Bln.) Die mehv-'j tägigen Verhandlungen, die im Berliner Rathaus unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Wermuth unter^ den Verirrtem aller Groß-B erl iner Gemeinden! über die Brotversorgungsftage gepflogen worden sind, sind' heute zum Abschluß gekommen. Die Vertreter der Vorort-' gemeinden stimmtcii dem Vorschläge des Berliner Magistrats! zu, Brotkarten einzuführen, uiü> zwar sollen die Brot­karten wöchmtlich ausgegeben werden, auf jedes einzelne Familimmitglied ausgestellt sein und Abreibscheine auf Ab- nahmemengen von 25 bis 1000 Gramm enthalten. Diese' Brotkarten sollen bereits in der nächsten Woche den E>? wohnem Groß-Berlins zugestellt werden. Um dm beabsich-' tigtm Zweck zu erreichen, daß auf den Kopf nur 2 Kilo-' gramm Brot währmd der Woche verzehrt werden darf wer-^ dm sttmge Kontroll- und Strafvorschriften' erlassen werden. Es wird aber vorher den Einwohnem Ge-> legenheit gegebm, sich in das Borikarten-System einzulebeii.I Mit diesen Brotkarten wird auch die Freizügigkeit innerhalb Groß-Berlins durchgesührt. Jeder Einwohner kann bei jedem ihm genehmen Bäcker kaufen.

Are hohen Schwerneprerfe.

N Berlin, 6. Febr. (Priv.-Tel., Ctr. Bln.) Wie ivir Horm, wir ddie augenblickliche Preissteigerung für! Schweine der Negierung keinen Anlaß bieten zur Fsstsetzung von Höchstpreism, da man dm gegenwärtigen! Zustand für einm vorübergehendm hält. Die Festsetzung' solcher Höchstpreise würde auch, wie man annimmt, bei der' Lerschiedmartigkeit des Materials mit dm größten Schwic-i rigkeitm verbundm sein. Mit dm Gemeinden« sollen! Maßregeln vereinbart werdm, die geeignet erscheinm können,: einen Preisdmck herbeizuführm.

Ile englischen Sozlallsken und die russischen Greuel.

t Amsterdam, 7. Febr. (Priv.-Tel. Ctr. Frkft.) Der Globe" klagt darüber, daß, währmd die anderen politischm Parteien in England bezüglich des Krieges vollkommen einig sind, die sozialistische Partei weit abseits stehe. Zum Beweise dafür führt das Blatt eine Resolution an, die am Montag in verschiedenm Versammlungen von Sektio­nen der britischm sozialistischen Partei zur Abstimmung kom- rnm werde. Verschiedme dieser Resolutionm mißbilligen es, daß die Partei sich mit Anwerbung von Rekruten für das Heer befasse. Ene andere Resolution will nicht, daß eine bestinmtte Macht für das Ausbrechm des Krieges ver- anttvorllich gemacht werde. Diese besagt also, meint der Globe", daß nicht zu diel Schuld auf Deutschland gelegt .werdm müsse. In einer weiteren Resolution wird kein Wort gesagt über dieGreuel", die durch die Deuffchen begangen worden sind, sondern sie wendet sich ganz allein gegm Ruß­land. Wieder «ine andere Resolution protestiert gegm dm Gebrauch der asiatischm Truppen im europäischm Kriege.

Wie schon bereits früher des öfteren mitgeteilt wurde, ist in der Tat seit dm letzten Wochen bei der u n a b h ä n g ige n Arbeiterpartei eine starke Bewegung gegen denKriegim Gange, die auch in dem Hauptorgan dieser Partei, demLabour Leader", zum Ausdmck kommt. Na- mmtlich sind es die Vorgänge in Rußland, die einen wahrm Abscheu bei der unabhängigen Arbeiterpartei hervorgerufen haben, und derLabour Leader" zögert nicht, im Wortlaut die Proteste der polnischm, littauischen und russischen sozialisti­schen Partei zu veröffmtlichm, gegm die Greuel der russi schen Soldateska in Polen. Hierüber heißt es, daß die Stadt Lodz, das polnische Dianchester, bevor es dm Deutschen übergeben wurde, während einiger Tage der Soldateska für Pogrome überlassm wordm ist, wobei fürchterliche Dinge ge­schahen. Aehnliches ereignete sich in etwa zehn anderen Städten, wie Grodisk usw. Die Unterdrückungs­politik der Russen in Finland, heißt es in oem° selben Aufruf, ist derart, daß aus Finland geradezu eine rus­sische Provinz gemacht wird. Aus London hier «ingetroffene Reisende erzählen uns, daß vielfach in London Vorträge ge- haltm werden über die Vergewaltigung Polens durch Ruß­land und über die furchtbare Lage der Judm dort, die ein zahlreiches Publikuni, das hauptsächlich aus in London leben­den Polen, aber auch aus Engländern besteht, an sich ziehen und die lebhafteste Entrüstung in diese Kreise tragen. Die Verurteilung Burzews, der sich vertrauensvoll in die Hände der russischen Bureaukratie begab, zu lebenslänglicher Verbannung nach Sibirien, hat weiterhin dazu beigetragm, daß die anfängliche Begeisterung für Rußland in Arbeiter­kreisen stark in Abnahme begriffm ist. Allerdings darf nicht vergessen werd»m, daß einzelne Arbeiterführer, wie zum Bei­spiel Hvndmen. die Regierung ohne weiteres u '^ftitzm, und tmß «in Mann wie Mac Donald in seinem letzten Artikel sogar so weit geht, daß er sich überlegt, ob es nicht

notwendig sei, die persönliche Wehrpflicht^einzu-

.'

Mißvrarrch der Isekdpost.

Ein Briefmarken- oder Postkarten-Samml^k» übermittelt größere Mengen von Postkarten an einzelne Sol-,' datm, deren Adresse er in Erfahrung gebracht hat, und bittet! um Absendung an seine Adresse. Nach seiner Angabe sam- » melt er F e l d p o st st e m p e l. Es liegt auf der Hand, daß ! eine solche Sammlung der Spionage dienen kann. Den Sol-' baten ist daher verboten worden, derartigen Aussorderun-, gen zu entsprechen. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß die Versendung solcher Karten außerdem eine überflüssige! Belastung der Feldpost bedeutet. (Man sollte es kaum für' möglich halten, daß sich Leute in so ernster Zeit mit derarti-; gen Spielereien abgebm. Es ist uns von diesem Samm-» lungsunfug aber auch schon von anderer Seite berichte! wor-! dm. Das Verbot ist durchaus am Platze; es wäre aber i natürlich noch besser, wenn unverständige Menschen die Feld- i post nicht mit allerhand Kinkerlitzchen in Anspruch nehmen j wollten. Auch hier soll man verständig Haushalten!)/

Mermifchte Meldungen.

Köln, 5. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) Der Erzbischof von Köln, Kardinal Hartmann, hat jetzt zum zweiten Male dem Kriegsausschuß für warmeUnterkleidung! in Berlin (Reichstag) einm Beittag von 10 000 Mart aus! dm in der Erzdiözese veranstalteten Sammlungen für die' Zwecke dieses Kriegsausschusses zugehm lassen. '

B Lüttringhausen, 5. Febr. Das 28jährige Amtsjubi­läum des Bürgermeisters Gertenbach feierte die Bürgerschaft durch Stiftung von 19 900 Mark als Gertenbach-Stiftung, j deren Ertrag den Hinterbliebenen gefallener Krieger, zugute ttmmen soll. !

Paris, 6. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) Der Senat/ hat sich auf den 18. Februar vertagt.

Londm, 7. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) DieTimes" j meldet aus Ottawa: Die Thronrede bei Eröffnung des' Parlaments betonte, daß die Session sich nur mit Kriegsangelegenbeiten beschäftigen werde.

London, 7. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) Meldung des: Reuterschen Bureaus. Wie aus Tokio gemeldet wird, ver­lautet, daß britische Dampfer vom 15. Februar ab! T s i n a t a u mflaufen können.

y Malta, 7. Febr. (Priv.-Tel. Jndir. Ctr. Frkft.) Der Agence Havas" zufolge wurde der Ingenieur D o y e r ar-s^ Amsterdam unter dem Verdachte der Spionage verhaftet.!

Santander, 6. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) Meldung der! Agmce Havas": Der HandelsdampserAlfonso" ist im bieiigen Hafen infolge eines Lecks untergegangen; die Besatzung konnte gerettet werden.

DerantworMck»:

en politilcken und allgemeinen Teil: Dr. Rud. Brandt i für das eton: Dr. Seinrick Simon: für den Handelsteil: Hermann Stern;. n Inseratenteil: Robert Kuckert: iämtlick in Frankfurt a. M.1 Druck und Berlag der Frankfurter Societätsdruckerei, J

E-Ielllchast mit beschränkter Haltung.