18. Oktober 1&18

Lieber Herr Geheimrat!

Ich habe neulich sehr bedauert, e nicht zuhause, d. h. irn Sana­torium angetroffen zu haben, aber gleichzeitig war mir Ihr frühes Aus­rücken doch ein Beweis, dass es Ihnen gesundheitlich wieder besser geht. Für Ihre liebenswürd 4 ~en G^üsse, die Sie mir durch Schuenemann heben übermitteln lassen, sage ich Ihnen verbindlichsten Dank.

Nun zum Bericht über unsere gestrige Direktionssitzung. Nachdem nocheinmal telegraphisch durch das hiesige Polizeipräsidium unserem Generalkonsulat in Zürich erklärt wollen ist, dass keine Beden­ken gegen die Einreise von Dr. Bbockmann bestehen, glaube ich bestimmt, damit rechnen zu dürfen, dass Herr Dr. Bbockrnsnn pünktlich zu seinem Vortrag hier erscheinen wird. Sollte aber der Herr wider Erwarten doch ausbleiben, so werde ich im Auftrag der Direktion jetzt schon mich mit Prof. Steche ins Einvernehmen setzen, dass er ev. den Ab^nd übernimmt. Falls der Züricher Herr nicht von ^rof. Blunt^chli zum Abenessen mit Beschlag belegt ist, werde ich mich seiner annehmen.

Dr. Jassoy hat die Begrüssung vor dem Vortrag übernommen und wird dabei auch des Mitstifters unserer Gesellschaft T^oritz von Bethmann anläss­lich seines 150. Geburtstages gedenken. Familie Bethmann wird dazu eingeladen. Die Büste wird in Grün mit einem Kranz geschmückt im Fest­saal Aufstellung finden. Der Kranz ist Gleichzeitig dozu bestimmt, drei Tage später an der Familiengruft niedergeleyt zu werden.

Auf Altraten von Herrn Melber ist wiederum eine Zeichnung