unterbrochen wurde. So gingen Verlegung, Abbruch des alten Hauses^ Aufführung des Neubaues und Wiedereinrichtung glatt von statten.
Für Jassoy war es eine selbstverständliche Pflicht, dass
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seine Hauptaufgabe dem weiteren Aufblühen der Loweia^potheke galt, die nun schon seit 70 Jahren ununterbrochen im Besitz der Familie Jassoy war. Aber er hat von der Familie nicht allein die Apotheke geerbt. Alle seine Ahnen hatten neben Beruf vielseitige Interessen. Schon der Urgrossvater, «-—der damals sehr gesuchte Jurist Dr. Louis Daniel Jassoy (1768 - 1831)—hatte vor dem Affent^rplats in Sachsenhausen seinen berühmt gewordenen Garten angelegt, den kein geringerer als GOETHE den Lehrern am Botani-
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sehen Garten der Dr. Senckenbergisehen Stiftung zum Besuch und wissenschaftlicher, Benutzung warm empfohlen hat.
Die Liebe zur Natur lag auch unserem August Jassoy im Blute, und durch rastlose^gründliche Privatstudien verschaffte er sich reiche naturwissenschaftliche Kenntnisse. So war es nur natürlich, dass er sich dahin gezogen fühlte, wo man die Naturwissenschaften pflegte, Und das war, —— neben dem Zoologischen Garten, dem Verein für Naturwissenschaftliche Unterhaltung und dem Physikalischen Verein, wo er überall zuhause und willkommen war——, in erster Linie die von seinem Urgrossvater (dem oben erwähnten Dr. Louis Daniel Jassoy) mitgegründete Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft.
1891 als Mitglied eingetreten, wurde er noch im gleichen Jahre in die Verwaltung gewählt, der es nicht verborgen bleiben konnte, dass August Jassoy, wie einst der Mitgrüiider, mit seinem ganzen Herzen bei der Sache war.
Solche Männer, mit klarem, kritischem Verstand, mit grundvornehmer Gesinnung^verbunden mit Güte und liebenswürdigem Wesen, de?- t alles Strebertum fern lag, mussten an der Spitze stehen. So hat Jassoy wiederholt als I. und II. Direktor, in vielen Ehrenämtern, und später als ständiges Mitglied der Direktion, über 40 Jahre hindurch die Geschicke der Gesellschaft mitbestfimmt und die Errichtung ihres Neubaus an der Viktoria Allee stark beeinflusst.
Im Museum selbst war er nicht nur ein gütiger Berater,