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Über Tuberkulose.
Als Zeitgenosse Robert Koch's hatte Behring das brennendste Interesse an ior Tuberkulcs-efrage. Am 7. 6. 1899 hält er
im Marburger Ärztlichen Verein einen Vortrag über die spezifisch giftigen Eigenschaften der Tuberkulinsüure. 1 9o2 berichten Behring, Hörner und Ruppe] über Abstammung und VonInnung vo; Notifikationen des Tuberkulosevirus und dos Tuberkulosegiftes, sowie über die Organisation der Marburger Arbeiten über Rinder- Tuberkulosebekämpfung. In den folgenden Jahren hält Behring ein Reihe von Vorträgen auf bedeutenden Ärztlichen Kongressen des In- und Auslandes über die Tuberkulosefrage, insbesondere auch über die Bhthisiogencse. Vonrun an beansprucht die frage der M.ilchhygieno einen grossen Teil seines Interesses. Hiermit im Zusammenhang stehen seine langjährigen Untersuchungen ober Immunisierung der Rinder gegen die Tuberkulose und die experimentellen Arbeiten über einzelne Bestandteile des Tuberkelbazillus. In Baris hält Behring am 7* Oktober 19 o 5 seinen bekannten Vertrag auf dem Internationalen Tuberkulose-Kongress un widmet sich auch weiterhin der Tuberkuloseforschung in Zusammen arbeit mit Römer, Much und Siebort.
Immunität, Serumtherapie, Infektionskrankheiten.
Reben den erwähnten Arbeiten auf dem Gebiete der Biphthori des Tetanus und der Tuberkulose widmet Behring in den Jahren
1891 - 1912 eine grosse Anzahl von Veröffentlichungen dem Prubl der Immunität.
Baneben bringen die 9ogcr Jahre wiederum überaus wichtige Arbeiten über die Heilserumtherapie, zum Teil in Zusammenarbeit mit Wernicke.. 1^14 erscheinen Arbeiten über Anaphylaxie.
Besonderes Interesse beanspruchen die zusammenfassenden Arbeiten Behring's über die Infektionskrankheiten: 1894 "Bekämpfung der Infektionskrankheiten" im Vorlage von Tl.iome, Leipzig. - 1899 "Bio allgemeine Tlorapie 1er Infektionskrank
heiten" 2 Teile im Verlag von Urban I Schwarzenberg, Berlin. - 1912 lasst Behring sein Buch: "Einführung in die Lohre von der Bekämpfung der Infektionskrankheiten” im Hirsohwald'sehen Verlage, Berlin erscheinen.