Schwund bestehen. Fast Jedes Land besitzt sein eigenen- Ziegen- und Schaf rasselt. Als extreme Bei­spiele seien genannt: das ägyptische Zackeischaf mit ziegenartigem Pfropfenziehegeh^rn und anderer­seits die afrikanische ramskopfige und schlappohrij Ziege, deren Hörner sich schafartig eng um die Ohri krummen.

Eine eingehende anatomische und systema­tische Durcharbeitung dieser vielen Ziegen- und Schafrassen, wie wir sie beispielsweise für die meisten Rinder- und Schweinerassen besitzen, muss aber noch als eine Aufgabe der Zukunft bezeichnet werden. Bei diesem Stand der Kenntnisse kann es nicht Wunder nehmen, wenn Zoologen darüber in Mei­nungsverschiedenheiten geraten, ob sie ein /hnen vorgelegtes Fell für eine Ziege oder ein Schaf halten sollen.

Wenn nun hier versucht wird, unterschei­dende Merkmale für die Gattungen Ziege- und Schaf zu formulieren, so muss betont werden, dass diese Merkmale nicht für alle Rassen und Arten zutreffen, sondern dass es in beiden Gattungen zahlreiche Aus­nahmen gibt. Manche Autoren unterscheiden auch i 1. Halbschafe ( Pseudoves ), deren Gehörn in seinem Verlauf an dasjenige der Ziegen erinnert und 2. Halbziegen ( Hemitragus) , die durch kurze, bogen­förmig nach hintern verlaufende Hörner charakteri­siert sind.