Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft

Berlin NW?, den 21. Oktober 19 2 0

Universitätstraße 8

B. Nr. 239/20

Hochgeehrter Herr Direktor !

Mit Dank habe ich Ihre Zuschrift vom 8. Oktober ds. Js. erhalten. Da die Notgemeinschaft zur Zeit noch nicht über Mittel ver fügt, so lässt sich leider auch noch nicht übersehen, in welchem

Masse Unterstützungen bewilligt werden können. Ueber die Verteilung der uns zur Verfügung zu stellenden Mittel wird aber durch Fach­ausschüsse entschieden werden, die in einer alle deutschen^wissen- schaftliehen Interesse sichernden Zusammensetzung volle Sachlichkeit der Verteilung gewährleisten. Persönliche Unterstützungen sind vor­läufig nicht vorgesehen. Ebenso werden Institute als solche nur so- weit unterstützt werden können^als es sich um Beihilfen für For­schungsarbeiten handelt.

Sobald die Dinge so weit gediehen sind, werden Sie noch be­sondere Nachricht erhalten und vielleicht aufgefordert werden, Ihren Antrag im Einzelnen durch Unterlagen zu begründen.

Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung

/ 4 r , -faP

Staatsminifeter.

An die

Senckenbergische Naturforschende

Gesellschaft

F r a n k f u r t am M a i n