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lichen Organismus, über Kohlenoxydgas-Vergiftung, über Mikrö- cephalie u. s. w.
Aber auch über die Fortschritte der Physik, Chemie rc. war er ein klarer Referent. Alles was die Wissenschaft Neues brachte war ihm interessant und er wußte stets belehrend und anregend darüber Mittheilung zu machen.
Als Vorsitzender wird uns sein Verlust stets schmerzlich bleiben. Denn es war eine seltene Vereinigung von Vorzügen, die ihn dazu befähigten.
Ihn zierte eine weitumfassende vielseitige Kenntniß auf dem Gebiete der Naturwissenschaft und zugleich war ihm die Gabe verliehen, in Anderen jenes Selbstvertrauen erwecken zu können, das ihnen ermöglichte, selbst wieder belehrend aufzutreten. Er hatte den richtigen Blick, jeden zu dem zu ermuthigen, was er leisten konnte und in Allen, das Interesse am Verein wach zu halten.
In seiner Liebe für den Verein war er unermüdlich und es ist erstaunlich, daß bei seiner sonstigen ausgebreiteten Thätigkeit, er so viele Opfer an Zeit und Mühe unserem Vereine bringen konnte.
Der Verein für Naturkunde war ihm ein liebes Kind und noch in seinen letzten Stunden waren seine Gedanken und Sorgen bei ihm.
Ich will unterlassen, Ihnen die vielen und werthvollenGaben, die er unserm Verein schenkte aufzuzhählen. Das Werthvollste, was er uns hinterließ, ist sein geistiges Vermächtniß.
Er hat diesen Verein gegründet und ihn jahrelang geleitet. Sterbend hat er ihn uns übergeben. Uns erwächst hieraus die heilige Pflicht, in seinem Sinne weiter zu wirken. Wir wollen ihm Nachfolgen im Bestreben die Natur immer zu erkennen, und diese Erkenntnisse in immer weitere Kreise zu verbreiten.
Nur in diesem Sinne sind wir würdig des stolzen Wortes „Er war unser".