Direktionssitzung, 24. März 1911 nachmittags 5| Uhr.
Anwesend die Herren: Knoblauch, von Weinberg, Winter, Siebert Jassoy, Roediger und zur Strassen.
/.
- Be
Im Anschluss an den letztenXKSKschluss der Direktion aus der Sitzung vom 10. März und im Hinblick darauf, dass dieser Beschluss hinsichtlich der Anbringung von Tafeln, auf denen die Namen von Stiftern grosserer Zuwendungen für das Museum angebracht werden sollen, und der in der am folgenden Tage stattfindenden Verwaltungssitzung
zur Annahme vorgelegt werden soll, kommt der Vorsitzende auf ein
Schreiben des Herrn Dr. Jassoy zu sprechen, welches (Tetztere^S3. März^- an die Direktion der Gesellschaft eingesandt wurde. Der Inhalt.dieses Schreibens wird verlesen. In demselben begründet Dr. Jassoy die Notwen-»
digkeit der Änderung der Statuten und bringt in einem Anhänge hierzu einen ersten Entwurf, der in 75 §§ die sorgfältig durchgearbeiteten neuen Satzungen enthält. Der Vorsitzende betont, dass Dr. Jassoy Jetzt schon mit seinen Vorschlägen herantritt, da seine Auffassung über »stifende Mitglieder » eine andere ist, als diejenige, die die Direktion in dem Beschluss der letzten Direktionssitzung ins Auge gefasst hatyt^5. Unter Stiftungsmitgliedern will Herr Dr. Jassoy solche Mitglieder verstanden wissen, die ein Kapital von mindestens 50,000 Mark stiften, mit der Bestimmung, dass ausschliesslich die Zinsen verwendet werden sollen.
Dr. Jassoy machtjin einer längeren Auseinadersetzung darauf aufmerksam, dass die Jetzige Grundlage auf dei*efl sich die Finanzierung der Gesellschaft aufbaut ,auf die Dauer eine unhaltbare sei^ . DÄp Jährliche Etat schliesst mit einem erheblichen Defizit ab, das nur durch die Hochherzigkeit einiger Gönner ausgeglichen wird. Notwendig für die Gesellschaft seien unantastbare Stammkapitalien, die nur ein Stehen auf freien Füssen für die Dauer garantieren kann. Die Bosestiftung sei längst unzureichend geworden und die Mitgliederbeiträge, die sich wohl schwerlich noch erheblich steigern dürften, sind nicht in der Lage, die notwendige Vermehrung der Kapitalien zu gewährleisten-' Wir müssten in erster Linie darauf bestrebt sein, Stiftungskapitalien ! zu erlangen. So wertvoll die Schenkungen von Sammlungsgegenständen für das Museum und die Gesellschaft seien, ungleich höher ist eine pekuniäre Sanierung und Sicherstellung einzuschätzen. Aus diesen und '