General-Anzeiger
* Frankfurt a. M., 6. Januar.
-- Geheimrat ->. Zittel f. Nach einem Telegramm aus München ist dort gestern abend der Präsident der Akademie ier Wissenschaften. Geheimrat von Zittel gestorben. Karl «llsred von Zittel. Paläontologe und Geologe, war der Sohn leg bekannten badischen Führers des kirchlichen Liberalis- nwl Karl Zittel und wurde am 25. September 1839 zu Bah- ' ()Men geboren. Seine Studien machte er in Heidelberg und Paris. 1861 begab er sich nach Wien und rvar zuerst als ' Volontär an der geologischen Reichsanstalt bei den Aufnahmen in Dalmatien beschäftigt. Später wurde er Assistent am Hof- mneralienkabinett. 1863 habilitierte er sich für Geologie an der Wiener Universität, wurde iw September 1863 Professor eit der Polytechnischen Schule in Karlsruhe und war seit Herbst 1868 ordentlicher Professor der Paläontologie und Geologie an der Universitär München und Konservator des , Paläontologischen Staatsmuseums. Im Winter 1878/74 war er als Mitglied der RohlfSschen Expedition fünf Monate in Aegypten und der Lybischen Wüste. Im Jahre 1899 wurde Zittel an Stelle Pettenkosers zum Präsidenten der Münchner Aladeukie der Wissenschaften ernannt. Das Resultat seiner
wissenschaftlichen Forschimgen hat Zittel in einer Reihe von Kerken niedergelcgt. Er gab auch, bis 1885 mit Duncker. Mit da ab allein, die Zeitschrift „Paläontographica" heraus.
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* Karl von Zittel 1% Der Vorsitzende der bayrischen Akademie der Wissenschaften Geheimrat Ritter v. Zittel ist Dienstag Abend in München seinem Herzleiden erlegen. Der Verstorbene war Professor der Geologie und Paläontologie, Generalkonscrvator der wissenschaftlichen ' Sammlungen des Staates, Vorstand des Maximilian- . | ordenS für Wissenschaft und Kunst, erster Konservator der geologischen und Konservator der paläontologischen Sammlungen des Staates. Er hat ein Alter von 64 Jahren erreicht. Karl Alfred Zittel wurde am J25. September 1889 zu Balingen in Baden geboren, studierte in Heidelberg und Paris, ging 1861 nach Wien und war als Volontär an der dortigen Geologischen Reichsanstalt bei den in Dalmatien veranstalteten Auf- z nahmen tätig. In Wien liefe er sich auch 1863 als ' Privatdozent nieder, wurde bereits iin selben Fahre als Professor an die Polytechnische Hochschule in Karlsruhe und 1866 als ord. Professor der Geologie
und Paläontologie an die Universität München beirufen. Von dort aus unternahm er im Winter 1873/74 als Mitglied der von Rohlfs geleiteten Forschungsreise Forschungen in Ägypten und der Libyschen Wüste. 1899 erfolgte seine Ernennung zum Vorsitzenden der bayerischen Akademie der Wissenschaften und zum Generalkonservator der wissenschaftlichen. Sammlungen Bayerns. Nicht diel später wurde .Karl Alfred von Zittel Vorstand des Maximilian - Ordens für Wissenschaft und Kunst, i Karl v. Zittel gehörte zu den bedeutendsten beutid^ett ; Paläontologen der neueren Zeit, und die zahlreichen Veröffentlichungen aus seinem Arbeitsgebiet zeugen von auster- gewöhnlich umfassenden Kenntnissen wie von einer hervorragenden Sicherheit in der kritischen Beurteilung und von ! einer glänzenden Darstellungsgabe. Insbesondere gehört j J* in zwischen 1876 und 1893 im Verein mit Schimper und l Schenk herausgegebenes vielbändiges „Handbuch der Paläontologie" zu den vorzüglichsten und gründlichsten «verken dieser Wissenschaft. Nicht weniger aber haben sziitels zahlreiche andere Schriften, von denen nur der der Urzeit" und die „Geschichte der Geologie und Paläontologie bis zum Ende des neunzehnten Jahr- hier genannt sein mögen, eine Fülle neuer ikenntmjse verbreitet und die neuen. Ergebnisse der paläon- tologtschen Arbeiten gleichzeitig mit scharfer Kritik beleuchtet, .-even seinen umfangreichen Werken veröffentlichte Zittel Xw eu l e r reiche Anzahl kleinerer Arbeiten, die er in ihrer Mehrzahl s m ; den Mitteilungen der bayerischen Akademie lt |. 1 w u . Ü0 5 I ihm herausgegebenen Zeitschrift „Palaeon- tosraxhica" erscheinen.liest. . ; j /?