3 n einen Schriftemnistausch ist unsere Gesellschaft mit ! folgenden Vereinen getreten:

Es erhalten den Bericht: der Verein der Aerzie in Steiermark in Graz:

I^e Conservatoire et jardin Botanique irt Gens:

The public Museum of the City of Milwaukee; Istituto geologico in Meriko;

B Institut Egyptien in Kairo; fcag kaiserliche Gouvernement von Demsch-Ostafrika in Dar-es-Salam;

Ministerio de Agrieultura Casa do Gobierno, Buenos Aires.

Abhandlungen und Bericht erhält: die k. k. Universitätsbibliothek in Innsbruck.

Der Tie de mann- Preis, für die ausgezeichnetste Arbeit ans dem Gebiete der vergleichenden Anatomie und Physiologie, welche innerhalb eines Zeitraumes von vier Jahren von einem deutschen Forscher veröffentlicht wurde, fain ani 10. März zum achtenmale zur Verteilung. Die Preiskommission, bestehend aus den Herren Professoren Edinger, Lepsius, Möbius, Reichenbach und Weigert, erkannte den Preis Herrn Dr. Fritz Schau- d i n n, Privatdozentcn an der Universität Berlin, z. Z. in Rovigno zu, für seine Untersuchungen über den Ge­nerationswechsel bei Coccidien.

Eine Pensionierungsordnung für die Be­amten des Museums wurde im Dezember vorigen Jahres von der Verwaltung endgültig geregelt. Eine Festsetzung der Gehaltsverhältnisse für die Beamten liegt augenblicklich zur Bearbeitung vor.

Als Administrator der Bosestiftung ist an Stelle des verstorbenen Herrn Justizrat Dr. H e r tz o g, Herr Dr. jur. Alexander Berg getreten.

Auck) in dem vergangenen Jahre sind uns von Freunden und Gönnern zahlreiche und wertvolle Geschenke für das Museum zu teil geworden, welche des genaueren in den. Berichten der Herren Sektionäre beschrieben werden. Ein hervorragendes Stück, ein japanischer Riesen-

Irankfurter Nachrichten, Mittwoch dm 27. Mar 1903

):( Von der japanischen Riesenkrabbe oder d e m | Inselkrebs, welcher mit ausgebreiteten Beinen S J / 2 Dieter mißt, hat das hiesige Senckenbergische Naturl, istorische Museum kürzlich ein wahres Prachteremplar zum Geschenk erhalten und im Vogelsaal des Museums zur allgemeinen Besichtigung ausgestellt. Dieser Riese unter den Krebsen, japanisch Sima-gani ge- : nannt, ist an den japanischen Küsten, namentlich in der Provinz Surnga, keine Seltenheit, er kommt in den Hafen­städten häufiger auf den Markt, denn sein Fleisch wird gleich, dem des Hummers, der Languste und anderer Krebse geschätzt. Doch sind die langen dünnen Beine sehr zer­brechlich und gut erhaltene, vollständige Stücke daher selten und teuer. Das hiesige Exemplar ist tadellos, ohne jeden 1 Fehler und auf einem dunkelenHintergrund höchst geschmack- ; voll aufgestellt. Die vorderen Beine, welche verhältnis­mäßig kleine Scheren tragen, messen je 1,60 Meter. Es ist das. größte Stück, das in deutschen Museen zu sehen ist. Die erste Nachricht über diese Riesenkrabbe gab Engelbert Kämpfer in seiner Beschreibung von Japan im Jahre 1777, der ein Glied vom Fuß aus einer japanischen Garküche mit­gebrachte hatte,welches an Größe und Figur eitles Mannes Schienbein gleichet." Wissenschaftlich beschrieben tourde das Tier aber erst im Jahre 1850 von W. de Raan in seinerFauna japonica" und Kämpfer zu Ehren Maerocheira Kämpfen benannt. Seitdem sind alle Museen beinüht gewesen, ein solches Schaustück zu erhalten.

> krebs, bildet neben anderen bemerkenswerten Geschenken

> eine Zierde der kleinen Schaustellung, welche hier vorge­legt ist.

Unser verstorbenes arbeitendes Mitglied Herr Professor Dr. Julius Ziegler hat außer einem Legat von 5000 Mark der Gesellsck)ast seinen gesamten naturwissenschaft­lichen Nachlaß an Büchern, Sanimlungen und eigenhändigen Aufzeichnungen vermacht.

Unser verehrtes Mitglied Herr Major Professor Dr. von Heyden hat in hochherziger Weise seine großartige und wertvolle Fachbibliothek der Gesellschaft zum Geschenk ge­macht.

Wir erhielten ferner für unsere Bibliothek wertvolle Zu­wendungen von Herrn Heinrich Schaffer. Die Witwe unseres verstorbenen korrespondierenden Mitgliedes i Professor Dr. Born in Breslau schenkte uns aus seinem ! Nachlaß 1692 Broschüren wissenschaftlichen Inhaltes.

' Von einigen Gönnern wurden uns dieser Tage 30 Me­daillen geschenkt, die zur Erinnerung verstorbener korre­spondierender Mitglieder unserer Gesellschaft geprägt sind, und welche von jenen bei einer jüngsten Versteigerung j erworben worden waren.

! Den herzlichsten Dank spricht die Gesellschaft allen Gebern und Freunden aus für das, was sie im vergangenen Jahre unserer Gesellschaft erwiesen haben, und in erhöhteni Maße bitten wir sie auch fernerhin uns beizustehen. Die kommenden Jahre bringen uns durch den Neubau große Ausgaben, und der Ankauf der berühmten v. Möllen­dorf f s ch e n und M ä n n s ch e n Sammlungen, deren Erwerb für unsere Gesellschaft in der wissenschaftlichen Sitzung vom 21. März d. I. von berufener Seite als eine dringend notwendige Pflicht erklärt wurde, uin die hier vorhandenen reichhaltigen Bestände zu einer einzig dastehen­den Vollständigkeit zu bringen, stellen an uns Aufgaben, die wir nur mit der bewährten opferwilligen Hülfe unserer Bürgerschaft zu erfüllen vermögen."

* Vom Naturhiftorischen Museum. Ei» Schaustück von seltener Schönheit hat das Hiesige Senckenbergische Natur- historische Museum kürzlich als Geschenk erhalten und im Vogel- saal des Museums zur allgemeinen Besichtigung ausgestellt: eine japanischeRiesenkrabbe oder Jnselkrebs, welcher mit ausgebreite- ten Beinen über 3>/s Meter mißt. Dieser Riesenkrebs, japanisch Sima-gani, äOotOQifdjMacrocheira Kaempferi deHaannennnnt, ist der gröhte Vertreter aus der Klasse der Krustentiere, der bisher überhaupt bekannt geworden ist und das hiesige Exem­plar, dessen vordere Beine je 1,60 Meter lang stnd, dürfte das gröhte Stück aller deutschen Museen sein, da die Bcinlänge meist nur l*/a Meter beträgt. Er bewohnt die gemähigte Zone der japanischen Küsten und ist dort, namentlich in der Provinz Surnga, keine Seltenheit; in den Hafenstädten kommt er häu­figer auf den Markt, denn sein Fleisch wird gleich dein des Hunimer, der Languste und anderer Krebse geschätzt. Doch sind die langen dünnen Beine sehr zerbrechlich und spröde, gut erhaltene Stücke sind daher selten und teuer. Das hier aus­gestellte Exemplar ist ganz vollständig, ohne jeden Fehler oder Bruch. Die Aufstellung auf einem matten dunklen Hinter­grund ist höchst geschmackvoll. Nur das erste Beinpaar trägt kurze, verhältnismähig dünne Scheren, die übrigen Beine laufen in spitze Fuhglieder aus. Die erste Nachricht über diesen Krcbsriesen gab Engelbert Kämpfer im Jahre 1777 in feiner Beschreibung von Japan, der ein Glied vom Fuh aus einer japanischen Garküche mitgebracht hatte,welches an Gröhe und Figur eines Mannes Schienbein gleicht". Aber erst im Jahre 1850 wurde das Tier von W. de Haan in seiner ...Fauna japonica" wissenschaftlich beschrieben und Kämpfer zu Ehren Maerochsira Kaempferi benannt.