Lecrin, irr Süden Las Thal des Gnackalt'eo, im Osten der Fluß von Almeria, im Norden die Hochebene von Guadix. ' Letztere liegt 900 Meter, die von Granada 660 Meter über "der See, das Thal des Guadalteo unterhalb Orgiva nur 300 Meter über der See. Darum ist der Aufstieg von dieser Seite am steilsten und ist der Anblick von Adza, Salobrcnna und andern Orten der südlichen Mittelmeerküste am großartigsten. Die Hauptachse des Gebirges zieht etwa 140 Kilometer lang von WSW. nach ONO. aus der Gegend von Lanjaron erst nordöstlich über den Cerro de Caballo und den Pico de los Machos zur Veleta, dann östlich über den Mulahacen Chutto und Montenegro zum Almeria. Oestlich von diesem schließt sich dann die gleich- - alterige Sierra de los Filabresan. Das Zentralmassiv der Sierra Nevada ist ails Gneis; und krystallinischen Schiefern, ; vornehmlich Glimmerschiefer, aufgebaut, denen sich ringsum Vor- berge aus triasischcn Schichten, besonders Kalksteinen, anschließen. Die zum Theil sehr schönen Bergformen des letzteren, wie : die des Domajo und Cerro de Trevenque aus der Westseite, erreichen 2000 Meter Höhe. Mächtige diluviale Geröllmassen begleiten den Austritt der meisten größeren Flüsse aus dem Gebirge, zumal des Genil. Die Berge um Granada, wie der Alhambra-Hügel, bestehen daraus und liefern den Beweis, daß zur Eiszeit das ganze obere Thal > des Genil von seinem Ursprung an den 3 höchsten Gipfeln, j dem Mulhacen, der Veleta und der Alcazaba, bis nach I Granada von einem Gletscher bedeckt war.
Das Schiesergebirge war ursprünglich ein der Längsachse folgendes, gen N. und S. sich senkendes Gewölbe, in welchem I Faltung und Erosion die heutigen Formen schufen. Seine Schichten folgen der Streichrichtung des Kammes und fallen am allgemeinen gen N. resp. S. vom Kamm aus ein. Aber während sie in der Nähe desselben und aus der ganzen Nordseite frisch und wohlerhalten sind/ befinden sie sich an der Süd- und Südwestgrenze des Gebirges, da wo der Kalkstein sie überlagert, z. B. bei Lanjaron, in vollkommener Zersetzung. Der Guadalfe'o (d. h. das häßliche Wasser) verdankt diesem Umstande seine aschgraue Farbe und seinen 2H<uaen
Prof. Nein wandte, sich hierauf zu kürzen Andeutungen über die Art des Reifens in der Sierra Nevada, für welches es noch keine Bädecker, berufsmäßige Führer, Gasthöfe und andere Bequemlichkeiten gibt, und schilderte sodann die Besteigung des Mulhacen, der Veleta und des Cerro de Caballo. Zu den großen Genüssen dieser Gebirgstouren gehört, daß man. in. der Zeit von Mitte Juni bis Ende August sicher vor Regen ist und sich in einer sehr klaren Luft bewegt, bei welcher die Umrisse ferner Gegenstände noch scharf hervortreten, die Farben mit dem Tageslicht außerordentlich wechseln und namentlich die kurze Abend- dämmmerung wunderbare Lichteffekte hervorruft. Dann folgt eine heitere Nacht mit einem Sternenglanz, wie er in den Alpen nie zu schauen ist. Dagegen kommt die Sierra Nevada in allen andern Beziehungen, namentlich an Mannigfaltigkeit, Lieblichkeit und wilder Großartigkeit ihrer Landschaften, den Alpen nicht nahe.
4-
Der Vorsitzende dankt dem Redner für seinen interessanten Vortrag und giebt der Freude Ausdruck, daß er von seiner erfolgreichen aber auch mühevollen Reise gesund und wohlbehalten zurückgekehrt ist.
Herr Professor Nein erläutert hierauf noch die zahlreichen ausgestellten Naturalien, die er von seiner Reise für die Senckenbcrg-Gesellschaft mitgebracht hat; es sind das unter anderm prächtige Korkproben und zu verschiedenen Zeiten gereifte Früchte der Korkeiche, ein ungewöhnlich großer Zapfen der Norfolkfichte, Gesteine aus der Sierra Nevada und aus dem Rio Tintogebiet. worunter mehrere hervorzuhebende Stufen mit Faltungen und Rutschflächen sowie Verwitterungsprodukte sich befinden. Schließlich sei noch eine Bohrprobe von etwa 3 Meter Länge erwähnt, ein schönes Beispiel von dem hohen Grad der Vollkommenheit unserer heutigen Bohrmaschinen.
VtOcXu/A-0 1
A t itfif Av 4 - tw ij*
fr ' ' ^^ A rß’AsYf ifrt-— j
'W-jA// avH-1 f
_ZT JObiKC'Ctn*' ihr*.
(. ^ Sü.
(J^7 ^
’vf C ih Afe AA
y^/ thit* /V 7 . ,/
9 ??a/c
'Tt-h 'tfts' hielt Herr Professor R e i n aus Bonn seinen zweit. Vortrag über seine Studien in der spanischen 'Sierra Nevadc--^ in welchem er die Vegetationsverhältnisse "dieses Gebirg! '>' behandelte. Charakter und Eigenart des Pflanzenbildes sind auch hier in erster Linie vom Klima und den Bodenverhältnissen abhängig; doch lernt man bald, daß sie zur Erklärung der verschiedenartigen Erscheinungen, welchen wir in der Flora begegnen, nich ausreichen, viel-' mehr noch andere Faktoren belangreich mitgewirkt haben. Der Vortragende geht nun zunächst auf die eigenthümlichen ■ klimatischen Erscheinungen ein. In der sogenannten Schnec- tregion des Gebirges, die von 2600 Meter Höhe bis zu den ^^sten Gistfeln reicht, in welcher nur Gneiß und versteiner-
^Mgsfreie^/älte°' Glimmerschiefer Vorkommen und Schnee- 3jchravnü?kf,' herrührend von Windwehen und Lawinen aus I dcw vnd Schluchten nie vollständig ck^rschwinden,
izfa'nUKijM , H.^l elnuix t igt das Gebirge von Ende September bis Anfang ,suni, ilso volle 8 Monate, sein Weißes Winterkleid, das erst die \ Lunisonne in einzelne, zerstreute Lappen zerreißt. Von Mitte Juni bis Mitte August, meist aber bis Mitte September ist das Gebirge völlig der noch vorhandene Ächnee
schwindet also nur durch Schmelzen und Verdunsten. Aber oem ersteren wirkt nicht blos die nächtliche Abkühlung, oft bis unter 0 Grad, welche häufig einer starken Tageswärme rasch folgt, sondern auch die starke Verdunstung in Folge großer Trockenheit der Luft entgegen und verlangsamt sie ansehnlich durch die Verdunftungskälte. Auf diese Weise wird die Vegetation an vielen Orten des Hochgebirges durch Quellen und fließendes Wa ser gefördert und letzteres den ganzen Sommer über für vie Kulturen im Gebirge selbst, wie namentlich auf den sich anschließenden Hochflächen geregelt. In den Gebirgskesseln oder Hoyas, welche das Wasser durch den Boden, zumal der lockeren Trümmermassen am Fuße der steilwandigen Gipfel aus vielen Rinnsalen sammeln. ; breitet sich dasselbe in vielen Füllen zu seichten Lagunen aus, die gleich den niedrigen Usern der Ouellbäche selbst, .von Rasenstreifen und Moospolstern eingerahmt sind. Die Abflüsse sind klare, muntere Bäche, die schäumend und rauschend von Fels zu Fels eilen, ohne Unterbrechung, bis sie' aus dem Gebirge hervortreten. Sie ^haben tiefe steilwandige Erosionsthäler (Barraneos und Canons) gebildet, sodaß an ihren Ufern kein Raum für Moos- und Graspolster ist. Viele werden im höchsten Theile von unserem gelben Sturmhute (Aconitum Lycoc* tonum) und weiter abwärts vom blauen (A. Napellus) eingefaßt; auch gehen an anderen Stellen der rothe Finger- ' Hut und unsere gewöhnliche Brennnessel bis in die Schneeregion hinauf, llloch tiefer abwärts, in der sogenannten alpinen Region, treten dann vielerlei Sträucher und Kräuter auf, erstere häufig stark bewehrt, letztere oft mit Haaren artig überzogen. Es ist dies der Charakter viiler Ge-
Di
Prof. Df- ^
Sonnta im großen V
einzuladei
y
'i’A'i/tf
'tfr.e.
/•
/ -<
UiSäfijKj
B sich ei « w bet
"M ft ' Leisten
q