phien die wichtigsten Lebens,nomente der Einzelnen in einer gebräng» tcn Ucbersicht darzustellen und vorzugsweise nur Thatsachen aufzufüh- re». Ihr Umfang wird die in Felders bekanntem Werke enthaltenen Artikel selten übersteigen» einige werden den Andeutungen in den Zeitgenossen» und was die Ausdehnung im Allgemeinen anlangt» den Biographie» in der Biographie des hommes vivants ziemlich gleich kommen.
Es wird sich alle erdenkliche Mühe gegeben werden» von denjenigen, die durch ihren Rang in der Gesellschaft hervorflehe» und sich unterscheiden , oder durcy ihre Verdienste, oder durch ihre Begebenheiten und Glüeksveränderungcn» oder durch ihre Schriften denkwürdig gemacht haben» die geeigneten Lcbensnotizcn zu erhalten.
Keiner der hiehcr gchdrigen kann es verargen in diesem Werke ausgenommen zu werden; aber wir geben denjenigen, die dennoch öffentlich bekannt gemacht zu werden eine gewisse Abneigung tragen» zu bedenken, ob es ihnen wohl nicht gerathcner erscheine, ssch» mittelbar oder unmittelbar» selbst mitzutheilen, als diese Mittheilung Andern zu überlassen» die vielleicht aus bester Absscht» der Lobeserhebungen und der Bemerkungen mehr einstreuen, als ihnen angenehm seyn .durfte. Ueber das hinaus» was selbst mitgctheilt werden wird» soll» wenn die Mittheilung nur einigermaßen erschöpfend ist» nicht gegangen werden.
Wer sollte wohl gegen das hier anqczeigte Unternehmen so eingenommen seyn» dem Verfasser nicht »nttheile» zu wollen, wann und wo er geboren? wo er seine Erziehung erhalten? wo er seine Studien vollbracht? welche besondre Schicksale er gehabt» oder welche Begebenheiten er erlebt hat? welches seine etwaige Laufbahn im Staatsdienste war? in welchen Verhältnissen er vorzüglich gewirkt» oder was er sonst unternommen» geleistet» oder Denkwürdiges geschrieben und öffentlich bekannt gemacht hat?
Wie cs Personen gibt, die nicht gerne öffentlich genannt werden» selbst wenn ste öffentlich austretcn; so gibt cs auch einige» die es ssch gerne gefallen lassen würden» ja es sogar als Mangel der ihnen gebührenden Ächtung ansehen könnten» i» einem Werke dieses UmfangS übergangen zu werden. Auch bey diesen glaubt ssch der Verfasser durch diese öffentliche Anzeige gerechtfertigt, da cs ja nur ve» ihnen gestanden hat, den Versager mit ihm vielleicht abgängigen Notizen zu unterstützen. Auch die Bedenklichkeit, ob man wohl zur Aufnahme geeignet seye? ist überflüsssg; der Verfasser wird niemand in die unangenehme Lage versetzen» da zu stehen, wo er seine» Play nicht aus-
* Alle Staatsmänner. Militärs, Gelehrte, und Künstler aller Länder » die sich durch ihre Laufbahn oder ihre Unternehmungen Hervorge- than» so wie überhaupt alle diejenige», die für das allgemeine Beste, oder Gemcinnützliche und WiffcnswcrtHe» ssch. wo und wie es auch seyn mag, ausgezeichnet habe»» sind zu der Aufnahme in ein Werk geeignet, das gerade dadurch ein vorzügliches Interesse erhallen wird» daß es nicht nur die Allerausgczeichnetsten, deren eine kleine Zahl ist, sondern auch diejenige» bekannt macht, die noch nicht den Weltruf erlangt Haben.
Da cs selbst bey dem besten Willen nicht möglich jst» dem Verfasser die entfernteren Briefe pvrtofrcy zuzusendcn; so ersucht er» ssch des Buehhaudcls bey den gefälligen Mittheilungen zu bedienen, und da die Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart und Tübingen mit allen bedeutenden Buchhandlungen in Verbindung steht, die Briefe unter Ad- dresse des Verfassers» init Cvuvert an diese Buchhandlung» mittelst der ihm nächstgelegenen Buchhandlung auf die gewöhnliche Weise ab- gehen zu lassen.
Jlterfcld bey Memmingen in Bayern im Dezember 1822.