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Abteilung Rücksicht genommen wird.
Jm Anschlu ss an diese Mitteilung führt Prof . RICHTER etwa Folgendes aus:
»Das Erbe eines so einzigartigen Mannes wie DREVERMANN zu übernehmen, wäre auch unter günstigen Umständen eine schwere Aufgabe gewesen, ist es aber ganz besonders zu diesem Zeitpunkt. Erfolge , wie sie DREVERMANN in so reichem Masse beschieden waren, sind auf absehbare Zeit nicht zu erhoffen . Wir dürfen uns nicht verhehlen, dass auch uns die Krise längst betroffen hat. Die Zahl unserer Mitglieder und Freunde ist bereits seit IS22 in starkem Absinken begriffen. Schon um den Rückgang einigermassen auszuhalten, bedarf es aller Anstrengung und aller Unterstützung der Direktion und Verwaltung. Die Inflation, in ihrer kurzen Dauer, in ihrer ungleichen Einwirkung auf die einzelnen Volksschichten, in ihrer sparfeindlichen Auswirkung, gab immer noch die Möglichkeit, die Massen für kulturelle Bestrebungen zu gewinnen und so einen Ausgleich zu schaffen. Der stetige und alle Schich ten betreffende Druck der Deflation ist hier viel gefährlicher .
Es sei betont, dass DREVERMANN selber an allerlei Einschränkungen. Umstellungen und Schrumpfungen gedacht hat , die wir vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt miteinander ernstlich zu erwägen haben werden.
Es war DREVERMANN nicht beschieden, sein Werk auf der Höhe des Erfolgs zu verlassen. Seine Krankheit hatte
ir
ihn gezwungen, eine Aufgabe nach der anderen aus der Hand zu
geben. Immer mehr mussten Mitarbeiter für ihn eintreten.
Hier hat sich besonders die Einrichtung des Ehrenpräsidiums bewährt, die einen festen Rückhalt in allen Schwankungen gewährte: Zu jeder Zeit war Geh. Rat v. WEINBERG bereit , im Museum zu erscheinen und mit seinem Rat aus zuhelfen .
Das wurde in den Wochen nach dem Tode DREVERMANN's noch