^i'c hiermit der Oeffentlichkeit übergebene Einundvierzigste Nachricht über die Dr. Senckcnbcrgische Stiftung reicht bis nahezu an das Ende des ersten Jahrhunderts ihres Bestehens, indem ihr Urheber die Haupturkunde als seine „wohlbe- dächtliche Willensverordnung und unwiderrustiche Stiftung" am 18. August 1763 aufgerichtet hat. Welch reicher Segen diesem großartigen Entschlüsse nachgefolgt ist, hat die Administration von Zeit zu Zeit unter näherer Erörterung des zu Tage Getretenen zu allgemeiner Befriedigung mitgetheilt, und so gedenkt ste bei der bevorstehenden Säkularfeier in einem Gesammtüberblick die denkwürdigeren Geschehnisse dem Auge der Lebenden noch einmal vorübergleiten zu lassen.
Der Gegenstand, welcher uns in der letzten Zeit, über die wir hier berichten, vorzugsweise beschäftigte, war die Vorbereitung zu einem würdigen Eintritt in das zweite Jahrhundert. Es handelt stch nämlich darum, unsere Anstalt so zu erweitern und uinzligestalten, daß ste den gesteigerten Bedürfnissen der Neuzeit genügen und eine höhere Entwicklungsstufe ohne Hemmniß erklimmen könne. Wenn wir seit einer Reihe von Jahren das immer steigende Bedürfniß einer Vergrößerung und Verbesserung der Hospitalgebäulichkeiten und die Art wie dasselbe am zweckmäßigsten zu verwirklichen sein möge, vor unfern Mitbürgern verhandelt hatten, so sprachen wir in der Vierzigsten Nachricht zum ersten Male von dem was zur Errichtung eines Baues hauptsächlichstes Erforderniß ist, von einem Hospitalbauvermögen; denn nur durch ein solches, nicht durch den allgemeinen Grundstock der Stiftung dürften die Kosten eines derartigen Unternehmens bestritten werden. Seinen Ursprung — bescheiden und geräuschlos — nahm aber dieser Fonds aus einem Geschenk von 200 Gulden, welches im Jahr 1857 die Erben eines in der Anstalt verpflegt gewesenen Pfründners aus dessen geringem Nachlaß in dankbarem Gefühl zu einem besondern Zweck übermachten, der der Administration am wünschens- werthestcn dünken möge. Weitere Gaben fügten sich an, und seit 1868 wird die Hälfte der Erübrigungen aus den jährlichen Gesammteinnahmen des Hospitals
nebst den eigenen Zinsen zu diesem Zwecke bestimmt. So betrug denn am Schlüsse
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