ÜJ te fortwährenden Bestrebungen der Administration, die verschiedenen Theile der vr. Senckenbergischen Stiftung immer weiter zu vervollkommnen, sind auch im jüngstverflossenen Verwaltungsjahre nicht ohne Erfolg gewesen.

§. 1 .

Die anatomische Anstalt des medicinischen Institutes, in den letzten Jahren mehr als je von unfern Aerzten zu Untersuchungen, zu fortgesetzten Studien und wissenschaftlichen Arbeiten benützt, bedurfte baulicher Veränderungen und Raum- Vergrößerungen dringend nöthig, sollte sie anders die bestimmt ausgesprochenen Zwecke des Stifters erfüllen und den Forderungen unserer Zeit genügen. Der er­freuliche Umstand, daß nicht blos die hiesigen Aerzte, sondern auch manche mit den hiesigen in häufigem freundlichen Verkehr stehenden Aerzte der Umgegend die Er­gebnisse von Leichenöffnungen und Operationen unsrer anatomischen Sammlung einverleibten, in der richtigen Ueberzeugung, daß sie hier vereinigt und Jedem zu­gänglich von größerem und dauernderem Werthe seien, als vereinzelt in verschie­denen vorübergehenden Privatsammlungen, füllte schon länger den zur Aufstellung verfügbaren Raum übermäßig aus; provisorische Aushülfen zeigten sich auch hier, wie überall sonst, eben so kostspielig als unbefriedigend und die Administration konnte sich nicht entschließen, auf diesem Wege weiter zu gehen. Dazu kam noch, daß es nicht selten an passendem Raum fehlte für alle Diejenigen, welche dort gerne gearbeitet hätten; und daß, wie von Anfang an als sehr bedauerlich empfunden wurde, der übrigens ausgezeichnet schöne und zweckmäßige große Hörsaal unheitzbar, somit gerade in der Zeit, in welcher er am meisten dienen sollte, unbenutzbar war.

Die Administration entschloß sich zu einer gründlichen Beseitigung aller dieser Uebelstände und zu einer vollständigen und würdigen Herstellung der Anatomiege­bäude auf lange Zeit hinaus. Nach sorgfältiger Prüfung der dazu führenden Plane und Erwägung aller Verhältnisse wurde im Laufe dieses Jahres das Werk vollführt und wir haben die Freude, von allen Urtheilsfähigen zu vernehmen, daß es mit dem glücklichsten Erfolge geschehen sei; freilich auch mit einem Aufwande von etwa st000 Gulden, deren seitheriger Zinsenertrag nun dem ohnehin kärglich ausgestat­teten medicinischen Institute entgeht; aber im Hinblicke darauf, daß diesem aus dem