8
zwischen 6 und 3 Monaten 32 Kranke „ 3 „ 1 „ 168 „
weniger als 1 Monat . . 340 „
§. 6 .
Nachdem in den beiden vorhergegangenen Jahren die Krankensäle neu berge- richtet waren, geschah in diesem Jahre das Näniliche mit den Treppenbäusern, Vorplätzen und Gängen und wurde daselbst auch Gasbeleuchtung eingerichtet.
Abermals wurde eine Anzahl neuer dreitheiliger Roßhaarmatratzen angeschafft.
8. 7.
Von sehr wohlthätigen Folgen war die Wiedereinführung eines regelmäßigen sonntägigen Gottesdienstes, welcher nach dem Ereignisse des 18. Sept. 1848 wegen Ueberfüllung des Hospitales durch im Drange der Notb aufgenommene verwundete Soldaten und auch noch später wegen Unentbehrlichkeit des Betsaales zu anderweiter Verwendung hatte eingestellt werden müssen. Sobald durchgreifende Veränderungen im Innern der Hospitalgebäude es möglich machten, wurde der Betsaal geräumt und in würdiger Weise neu hergerichtet seinem ursprünglichen Zwecke zurückgegeben. Herr Pfarrer Wehner, zum Hospitalprediger und zugleich zum Seelsorger und Krankentröster für die evangelisch - protestantischen Bewohner des Hauses ernannt, hielt am 12. Dec. 1852 Morgens 11 Uhr den ersten geistlichen Vortrag und setzt ihn seitdem zur gleichen Stunde an den Sonntagen und höhern Festtagen mit an- erkennenswerther Liebe und Eifer fort. Von Zeit zu Zeit begeht er die gemeinsame Abendmablfeier im Betsaal und ist stets gerne bereit, denjenigen Kranken, welche es wünschen und sich nicht etwa einen andern Geistlichen besonders erbitten, religiösen Trost und Beistand zu gewähren. Die erwähnten öffentlichen Andachten, bei welchen Hr. Baumann, Lehrer an der Dreikönigsschule, das Orgelspiel bereitwillig übernommen hat, werden nicht blos von den Bewohnern des Hospitales, sondern auch von andern Personen stets so fleißig besucht, daß der freilich wenig geräumige Betsaal häufig nicht Alle aufnehmen kann.