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Dr.Fritz Zsehaeck

Hungen/Oberh.,den 27.7.2945 Bismarckstr.5.

Herrn

Professor Beule Frankfurt a.M. Ssnken^er-r- Museum

Sehr geehrter Herr Professor!

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Durch persönliche Rückfrage bei Fräulein Richter an der hiesigen Ausweichstelle erfuhr ich, dass Sie eis Vertreter von Professor Richter vermutlich über die Schritte unterrichtet sind, die bezüglich des Wiederaufbaus des Senkenbergf-Museums unternommen w rden müssen. Daher möchte ich hiermit bei Ihnen ergebenst anfragen, ob die Aussicht besteht oder in Zukunft bestehen würde, bei einer der 48 Ausweichstellen des Museums als wissenschaftlicher Mitarbei­ter anzukommen. Auch wenn vorerst nur mechanische Arbeit zu verrich­ten wäre, würde ich mich gern beteiligen.

Ich bin Genealoge und Archivar und war als solcher seit dem 1.12.1940 am Institut zur Erforschung der Judenfrage angestellt. Seit Oktober 1941 war ich Parteigenosse, aber es bestehen, wie sich in letzter Zeit gezeigt hat, auch von amerikanischer Seite her gegen mich keine Bedenken. Ich möchte daher meine Bitte wiederholen, mir eine mich befriedigende Arbeit zu gewähren, zumal ich den festen Willen habe nmzusatteln.

Ich wäre Ihnen ausserordentlich dankbar, wenn Sie mir einen kleinen Wink geben könnten, auf welchem Fachgebiet des Museums ich mich am besten spezialisieren würde, d.h.in welcher Abteilung ich am ehesten Aussicht heben könnte unterzukommen. Wäre es möglich, dass ich eine noch fehlende Fachkraft ersetzen oder als eine noch ins Auge zu fassende, auch auf einem neu einzurichtenden Arbeitsge­biet, vorgesehen werden könnte? Ich bin von jeher an streng wissen­schaftliche Arbeit gewöhnt gewesen, zumal ich durch meine Schwerhö­rigkeit in meiner Arbeit nicht ab^elenkt werden kann. Allerdings ist

eine rute Verständigung mit der Umwelt durch Absehen vom Munde, Sie-