Rlg./Dö

2. Juli 1942

Sehr verehrter Herr Zinndcrf!

Wir haben lange nichts voneinander gehört und ich hoffe, dassxSie noch wohlauf sind und sich bester Gesundheit erfreuen. Ich benutze das Uiirückbringen Ihres Materials durch Fraulein LINKE, um Ihnen diesen Brief zukommehzzu lassen.

Dass auch während des Krieges in unseren Forschungsanstal­ten die Arbeit weitergeht, werden Sie bereits von Frl.LINKE ge­hört haben. Ich lasse ihnen anbei einen Sonderdruck der Arbeit TRIEBEL zugehen, in der Annahme, dass Sie dafür besonderes In­teresse haben werden.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten steht uns nun Probema« terial von allen Ecken und Kanten Deutschlands, Ungarns, Wiener Beckens, Norddeutschlands, Gegend von Heppenheim (Tiefbohrungen), Holland und Belgien zur Verfügung. Für das Mainzer Becken ist lei­der wenig Material vorhanden. Damit ist nun eine breite, unbe­dingt notwendige Grundlage für die Mikroforschung geschaffen und ich verspreche mir nach dem bereits vielversprechenden Anfang in

V

den nächsten Jahren eine gaDseeRBkl&egrösserer Arbeiten. Sollte Sie einmal der Weg nach Frankfurt führen, so wurde ich Sie gerne einmal durch diese Abteilung unseres Museums führen. Ich stehe stehe auch selbstverständlich nach vorheriger Mitteilung an einen Sonntag, zur Verfügung.